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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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aus dem du stammst, auch so lästig?«, erkundigte sich Jeeves.
    »Ja«, antwortete Mallory. »Aber wir nennen sie dort nicht Goblins.«
    Er setzte seinen Weg fort, studierte die Schilder, während er an einer Reihe von Geschäften entlangging, und blieb schließlich stehen.
    »Madame Fatima«, las er. »Zauber, Flüche, Banne und Beschwörungen.« Er zuckte die Achseln. »Der erste Laden im ganzen Block, der nicht entweder Cappuccino oder erotische Massagen anbietet.«
    »Du hast das Kleingedruckte überlesen«, wandte Jeeves ein und deutete darauf.
    »Na ja, sehen wir zu, dass wir vorankommen«, sagte Mallory und streckte die Hand nach dem Türgriff aus.
    »Bist du sicher, dass du es dir nicht noch mal überlegen willst?«, fragte Jeeves nervös. »Immerhin ist sie eine Hexe.«
    »Wer wäre besser geeignet, uns zu verraten, ob jemand Flauschie als Vertraute ausgibt?«, fragte Mallory und betrat das Geschäft, gefolgt von Jeeves und Felina.
    Eine umwerfende Brünette mit Sanduhrfigur und einem gewagten Satinkleid tauchte aus dem Hinterzimmer auf, um sie zu begrüßen.
    »Willkommen bei Madame Fatima, John Justin Mallory«, sagte sie.
    »Ich hasse sie jetzt schon!«, flüsterte das Handy.
    »Warst du schon mal hier?«, fragte Jeeves Mallory.
    »Nie.«
    »Woher weiß sie dann, wer du bist?«
    »Madame Fatima sieht alles und weiß alles«, warf die Hexe ein. Auf einmal runzelte sie die Stirn. »Außer die Rennbahn von Belmont ist schlammig. Dann sind meine Vorhersagen nur zu dreißig Prozent genau.« Sie starrte Mallory an. »Ich ahne, dass Sie einundsechzigmal in Folge auf Flyaway gesetzt haben.« Sie schluckte ein schallendes Lachen herunter. »Sie lernen nur sehr langsam.«
    »Das ist nur passend«, warf Felina ein. »Flyaway läuft auch sehr langsam.«
    »Ich bin nicht wegen Pferden hier«, sagte Mallory. »Ich suche nach einem Drachen.«
    »Versuchen Sie es mit den Gelben Seiten«, schlug Madame Fatima vor. »Soweit ich weiß, findet man eine Menge Hobbyzüchter in Westchester.«
    »Versuchen Sie, mich nicht ganz so schnell zu verstehen«, sagte Mallory. »Ich bin Detektiv und gehe hier einem Fall nach.«
    »Das wusste ich«, sagte Madame Fatima. Er starrte sie an. »Mehr oder weniger«, setzte sie lahm hinzu.
    »Ein Taschendrache wurde gestohlen, und ich muss ihn bis morgen Nachmittag finden und dem rechtmäßigen Besitzer zurückbringen.«
    »All dieser Aufwand, nur weil ein Kind sein Spielzeug verloren hat?«, wollte sie wissen.
    »Per Definition ist ein Taschendrache ein Drache von weniger als zwölf Zoll Schulterhöhe«, erklärte Mallory. »Dieser ist zufällig auch der Favorit für die Ausstellung in Eastminster.«
    »Ah! Jetzt verstehe ich«, sagte Madame. »Jetzt brauche ich nur noch eine Schuppe des Drachen.«
    »Ich habe keine.«
    »Vielleicht einen Zahn?«
    »Nein.«
    »Sind Sie sicher, dass Sie nicht lieber einen Cappuccino und eine erotische Massage hätten?«
    »Ja.«
    »Haben Sie wenigstens ein Foto?«
    Mallory zog es hervor.
    »Hässliches kleines Mistvieh, was?«, bemerkte Madame Fatima.
    »Flauschie ist vollkommen schön!«, blaffte Jeeves.
    »Flauschie?«, fragte sie und schluckte erneut ein schallendes Gelächter herunter. »Ein Drache? «
    »Der schönste weibliche Drache der Welt«, sagte Jeeves. »Ihre Augen sind …«
    »Sparen Sie sich das«, sagte Madame Fatima. »Alle Drachen sehen gleich aus.«
    »Verzeihung?«, schimpfte Jeeves.
    Sie seufzte. »Wie viele Augen hat sie?«
    »Zwei.«
    »Flügel?«
    »Zwei.«
    »Beine?«
    »Vier.«
    »Na, da haben Sie es«, sagte sie. »Wenn man einen Drachen gesehen hat, hat man alle gesehen.« Sie wandte sich an Mallory. »Was genau soll ich für Sie tun?«
    »Erkundigen Sie sich, ob heute jemand mit einem Drachen aufgetaucht ist und wahrscheinlich auch behauptet hat, sie wäre eine Vertraute«, antwortete der Detektiv.
    »Zwanzig Mücken«, verlangte Madame Fatima und streckte die Hand aus.
    Mallory wühlte in seiner Hosentasche, holte zwei Zehner hervor und reichte sie ihr.
    »Für fünf weitere ist die Massage inbegriffen«, sagte sie.
    »Nur den Drachen.«
    Sie zuckte die Achseln, zündete dann zwei Kerzen an, schloss die Augen und rezitierte einen Singsang in einer Sprache, die Mallory nicht einordnen konnte. Sie drehte sich dreimal im Kreis, stand eine volle Minute lang starr da und öffnete schließlich die Augen.
    »Nun?«, fragte Mallory.
    »Man findet siebenundfünfzig Vertraute mit der Erscheinungsform von Drachen innerhalb einer Meile

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