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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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eingegangen?«, fragte er, nachdem Brody abgenommen hatte.
    »Nein«, lautete die Antwort. »Machen Sie irgendwelche Fortschritte?«
    »Wir haben Fire Island ausgeschlossen, wenn das zählt.«
    »Welches ist Ihr nächstes Ziel?«
    »Das habe ich noch nicht entschieden«, sagte Mallory. »Ich halte kurz Kriegsrat mit Ihrem Assistenten und treffe dann eine Entscheidung. Ich melde mich bei Ihnen, sobald ich wieder in Manhattan bin.«
    Er trennte die Verbindung und wollte sich gerade wieder zu seinen Begleitern gesellen, als ein einzelner Schuss fiel und sich eine Kugel einen Zoll links von seinem Kopf in die Wand grub.

KAPITEL 6
    20:47 U HR BIS 21:21 U HR
    »Was ist passiert?«, fragte Jeeves.
    »Wonach zum Teufel sieht es denn aus?«, fragte Mallory und blickte forschend in die Dunkelheit. »Felina, siehst du irgendetwas?«
    »Ja, John Justin.«
    »Was?«
    »Jemand hat dich umzubringen versucht«, antwortete sie. Auf einmal runzelte sie die Stirn. »Es ist noch zu früh am Abend fürs Umbringen. Ich wünschte, sie hätten ein paar Stunden gewartet.«
    »Danke für diese Kundgabe von Loyalität«, brummte Mallory. »Hast du sonst noch etwas gesehen?«
    »Ich habe den niedlichsten, fettesten kleinen Vogel gesehen …«
    »Vergiss es.« Mallory ging los und blieb unvermittelt wieder stehen. »Geht ihr zwei voraus zur Barkasse. Ich bin in einer Minute wieder bei euch.«
    »Ah!«, sagte Jeeves verständnisvoll. »Ein plötzlicher Ruf der Natur. Diskretion ist mein zweiter Vorname.«
    »Mein zweiter Vorname lautet Felina«, erklärte das Katzenmädchen stolz.
    »Ich dachte, das wäre dein erster Vorname«, sagte Jeeves.
    »Das ist er. Er gefällt mir so gut, dass ich ihn für alle Namen benutze.«
    Dann waren sie um eine Ecke gegangen. Mallory wartete noch einen Augenblick lang und räusperte sich schließlich.
    »In Ordnung«, sagte er, ohne dabei lauter zu werden. »Ich weiß, dass du zugesehen hast. Wer hat auf mich geschossen?«
    »Du müsstest inzwischen wissen, dass es gegen meine Natur verstößt, dir solche Dinge zu verraten«, antwortete die körperlose Stimme des Grundy.
    »Möchtest du nun, dass ich diesen verdammten Drachen finde, oder möchtest du es nicht?«, fragte Mallory gereizt. »Mit einer Kugel im Kopf kann ich nicht viel helfen.«
    »Ich habe dafür gesorgt, dass dich der Attentäter verfehlt hat«, sagte der Grundy. »Das müsste als ausreichende Hilfe gelten.«
    »Hast du ihn getötet?«, fragte Mallory.
    »Keinesfalls.«
    »Dann probiert er es vermutlich noch einmal.«
    »Na ja, du übst schließlich einen gefährlichen Beruf aus«, sagte der Grundy.
    »Du könntest dafür sorgen, dass er weniger gefährlich wird, indem du einfach …«
    »Dieses Gespräch ist beendet«, unterbrach ihn der Grundy, und seine Stimme verklang im Wind.
    »Vielen Dank auch«, sagte Mallory bitter. Er setzte seinen Weg zum Boot fort, stellte dann fest, dass er das Mobiltelefon noch in der Hand hielt, und steckte es in die Hosentasche.
    »Es ist dunkel und stickig hier drin!«, beschwerte sich das Handy.
    »Sei still«, verlangte Mallory.
    »Ich dachte, ich würde dir etwas bedeuten!«, jammerte das Telefon. »Ich dachte, wir hätten etwas Schönes gemeinsam.«
    »Wir hatten einen Anruf gemeinsam«, sagte Mallory. »Wenn du die Klappe hältst und mir nicht weiter zur Last fällst, haben wir eines Tages vielleicht einen weiteren gemeinsam.«
    »Nur zu!«, rief das Telefon. »Brich mir das Herz! Als ob mir das was ausmachen würde!«
    »Du hast kein Herz«, wandte Mallory ein. »Du bist ein Telefon.«
    »Ich weiß, wer von uns beiden kein Herz hat«, sagte das Handy. »Wart’s nur ab! Eines Tages brauchst du mich mal; eines Tages geht es dabei um Leben und Tod, und vielleicht verbinde ich dich dann, vielleicht aber auch nicht.«
    »Allmählich fällt mir wieder ein, warum ich Mobiltelefone nicht mag.«
    »Nur zu, beleidige mich«, sagte das Telefon. »Wirf mich weg, nachdem du jetzt von mir hattest, was du wolltest. Ich rede nie wieder mit dir!«
    »Damit kann ich leben«, sagte Mallory und beschleunigte seine Schritte, um Felina und Jeeves einzuholen, unmittelbar ehe sie an Bord der Barkasse waren.
    »He, Schöner«, sagte das Telefon. »Möchtest du noch einmal eine Nummer wählen, der alten Zeiten willen?«
    »Was war das?«, fragte Jeeves.
    »Frag nicht«, knurrte Mallory, während das Boot ablegte und sich auf den Rückweg nach Manhattan machte.
    »Wie viele Fische leben in einem Fluss, John Justin?«, fragte Felina und

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