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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Ihnen das hier?«
    Er zerrte Felina auf Mallory zu.
    »Sie gehört zu mir«, bestätigte Mallory und starrte in ihr unvermittelt buntes Gesicht. »Was zum Teufel ist passiert?«
    »Ich habe gerade den prächtigsten Weißkopfseeadler gemalt …«, begann der Bärtige seine Ausführungen.
    »Er war nicht real!«, murrte Felina.
    »Und sie hat ihn angesprungen und ihn zu fressen versucht.«
    »Es war Betrug!«, schimpfte Felina.
    »Es war ein todsicherer Kandidat für den Nobelpreis, ehe sie es ruiniert hat«, klagte der Mann.
    »Es gibt keinen Nobelpreis für Kunst«, wandte Mallory ein.
    »Doch, gibt es!«, erwiderte der junge Mann hitzig. »Jedes Jahr vergibt Harvey Nobel einen Preis für das beste Vogelgemälde.«
    »Da habe ich mich wohl geirrt.«
    »Und jetzt hat Ihr Katzending mein Meisterwerk ruiniert«, fuhr der junge Mann fort. »Ich möchte eine Entschädigung. Andernfalls verlange ich, dass Sie mein Gemälde kaufen.« Er runzelte die Stirn. »Obwohl es jetzt, da es ruiniert wurde, nur noch um die zehn Dollar wert ist.«
    In diesem Augenblick trat eine kleine weißhaarige Frau an ihn heran und reichte ihm ein blaues Band.
    »Wofür ist das?«
    »Ich bin Hortense Picasso«, antwortete sie, »und ich verleihe Ihnen den Preis für die beste nicht gegenständliche Malerei. Ich liebe die Art und Weise, wie Sie Staffelei und Bürgersteig mit in Ihre Kunst aufnehmen, ganz zu schweigen von dem Katzenmädchen.«
    Sie wandte sich ab und ging weg und ließ den überraschten Künstler zurück, der das blaue Band umklammert hielt. Schließlich wandte er sich an Mallory. »Ich schätze, wir können die Entschädigung vergessen«, sagte er. »Und falls Sie das Gemälde kaufen möchten, so beträgt der Preis jetzt zwölftausend Dollar. Die Staffelei und den Bürgersteig gebe ich gratis hinzu.«
    »Behalten Sie das Gemälde, und ich behalte das Katzenmädchen«, sagte Mallory.
    »Abgemacht«, sagte der Künstler und kehrte zu seiner Staffelei zurück.
    »Denkst du, dass du die nächsten paar Minuten an meiner Seite bleiben und dich aus Schwierigkeiten heraushalten kannst?«, fragte Mallory Felina.
    »Ja, John Justin«, sagte sie.
    »Bist du sicher?«
    »Nein, John Justin.«
    Er verzog das Gesicht. »Geschieht mir recht, wenn ich mich nicht mit der Antwort begnüge, die ich hören wollte.«
    Sie legten zwei weitere Häuserblocks zurück, wandten sich nach rechts und fanden sich alsbald an der Ecke Christopher Street und Reue wieder, wo sie ein halbes Dutzend Menschen vor einer behelfsmäßigen Bude Schlange stehen sahen. Ein kleiner schlanker Mann mit dunkler Brille und einem Anzug, der schon bessere Jahrzehnte gesehen hatte, unterhielt sich kurz mit jedem aus der Schlange.
    »Stellen Sie sich an!«, sagte eine Frau gereizt, als sich Mallory der Bude näherte. Er tat, was sie verlangt hatte, und Jeeves und Felina schlossen sich ihm an.
    Der Strom der Ratschläge, die der heruntergekommene Mann erteilte, schien sämtliche Themen abzudecken.
    »Sagen Sie ihr, dass es Ihnen leidtut, und kaufen Sie ihr wenigstens ein halbes Pfund Schokolade.«
    »Verkaufen Sie Anaconda Kupfer ohne Deckung und diversifizieren Sie mit Worldwide Wickets.«
    »Nehmen Sie nächstes Mal ein Zweiereisen anstelle eines Dreierholzes, und achten Sie auf das Sandloch hinter dem Dogleg.«
    »Die Base ist dieses Jahr in Aspen nicht gut. Gehen Sie lieber nach Barbados.«
    »Flyaway? Sie machen wohl Witze!«
    »Der Duesenberg ist ein gutes Fahrzeug, aber für Ihre Bedürfnisse empfehle ich einen Tucker.«
    Auf einmal war Mallory an der Reihe.
    »Ach du meine Güte, es ist John Justin Mallory, der berühmte Detektiv!«, sagte der Blinde Boris.
    »Woher wissen Sie das?«, fragte Mallory.
    Der heruntergekommene Mann lächelte. »Welchen Sinn hätte es, ein Hexenmeister zu sein und nicht zu wissen, mit wem man redet?«
    »Sie lösen jedermanns Probleme«, sagte Mallory. »Können Sie es auch mal mit meinem probieren?«
    »Ihres ist ein wenig schwieriger, als die Börse auszuklamüsern oder den richtigen Schläger für Pebble Beach zu wählen«, wandte der Blinde Boris ein. »Spendieren Sie mir jedoch einen Drink, und wir diskutieren darüber.«
    »Was hätten Sie denn gern?«
    »Alles, nur keinen Cappuccino«, antwortete der Hexenmeister der Christopher Street.

KAPITEL 8
    21:48 U HR BIS 22:09 U HR
    »Whiskey für mich und Kaffee für meine Freunde hier«, sagte Boris, als sie sich zu viert an einen Tisch setzten.
    »Machen Sie daraus zwei Kaffee und eine Sahne«,

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