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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Telefonbuch«, sagte Mallory und zog Belle aus der Tasche.
    »Okay, Großer«, sagte sie in ihrem besten Mae-West-Akzent, »was kann ich für dich tun, vom Offensichtlichen mal abgesehen?«
    »Ich weiß, dass es ein Amt für Vermisste gibt«, sagte Mallory, »denn mein erster Fall hat mich dorthin geführt. Ich weiß, dass es verrückt klingt, aber ich frage mich, ob man in diesem Manhattan auch ein Amt für vermisste Kreaturen findet?«
    »Ich suche …«, sagte Belle.
    »Ich möchte ja nicht unhöflich klingen«, sagte Jeeves, »aber die Zeit wird knapp, und das ist vielleicht der albernste Vorschlag, den ich heute Abend gehört habe.«
    »Ich habe, als ich noch ein Teenager war, zwei noch albernere gehört«, warf Joe ein, »aber das war, ehe ich herausfand, was man in einem kleinen Telefonhäuschen mit einem nackten Goblinmädchen anstellen kann und was nicht.«
    »Wahrscheinlich das Gleiche, was ich mit einem Gremlinmädchen in einer Nullschwerkraft-Tiefseetaucherkugel nicht anstellen könnte«, meinte Jeeves.
    »Ich wette, es ist nicht so albern wie das, was ich Sally Ann McDermitt gestern Abend nach ihrem dritten Drink vorgeschlagen habe«, sagte der junge Mann hinterm Ladentisch. Er zögerte nachdenklich. »Alles, was ich davon hatte, war eine Ohrfeige. Ich wette, sie hätte es mal ausprobiert, falls ich sie nur dazu hätte bringen können, noch dieses vierte Glas zu trinken.«
    »Mallory, es ist jedenfalls albern«, fand Jeeves, »und mehr ist dazu nicht zu sagen.«
    »Ich muss dem leider zustimmen«, hieb Joe in dieselbe Kerbe. »Wir brauchen einen neuen Plan, wie wir weiter vorgehen möchten.«
    »Sogar ich denke das«, sagte der junge Mann, »und ich habe keinen Schimmer von dem, was hier vorgeht.«
    »Verzeiht, wenn ich unterbreche«, sagte Belle, »aber braucht ihr die Telefonnummer des Büros für vermisste Kreaturen, oder reicht die Adresse?«

KAPITEL 13
    23:51 U HR BIS 0:44 U HR
    Das alte heruntergekommene Gebäude war eine der vielen aufgegebenen Highschools in Manhattan. Diese war auf wundersame Weise dem Schicksal entronnen, von Schülern bis auf die Grundmauern niedergebrannt zu werden, weil sie keine Hausaufgaben machen wollten, oder von Eltern, die sich darüber erregten, dass ihre des Lesens und Schreibens unkundigen Teenager für unterdurchschnittliche Leistungen nur durchschnittliche Noten bekamen. Seit jenen glücklichen Tagen als (theoretische) Lerneinrichtung hatte das Bauwerk als Flohmarkt gedient, als Drogentreff und als Außenstelle der städtischen Leichenhalle. Heute hing hier ein gediegenes, geschmackvolles Schild an der ehemaligen Turnhalle, demzufolge man hier das Amt für vermisste Kreaturen fand.
    Mallory und seine Truppe näherten sich dem Empfangsschalter, wo ihnen ein großer, außergewöhnlich dünner Mann mit Schuppenhaut und großen, niemals blinzelnden Augen entgegenblickte.
    »Willkommen«, sagte er mit zischelnder Stimme. »Wir nehmen Lieferungen an der Hintertür entgegen.«
    »Lieferungen?«, fragte Mallory verdutzt.
    »Ein Goblin, ein Gremlin und ein Katzenwesen«, antwortete der Mann. »Ich vermute, Sie haben sie dabei erwischt, wie sie in Ihrem Hinterhof herumstöberten, und sie dann hergebracht.«
    Mallory schüttelte den Kopf. »Sie verstehen das falsch«, sagte er. »Das sind Freunde.«
    »Ah!«, sagte der Schaltermann, und seine Miene hellte sich auf. »Jetzt verstehe ich! Sie möchten Goblin- und Gremlinmätressen finden und einen Kater für das Katzenmädchen. Das ist aber verdammt großzügig von Ihnen, Sir!«
    »Versuchen Sie, mich nicht ganz so schnell zu verstehen«, mahnte ihn Mallory. »Ich suche nach einem Taschendrachen.«
    »Haben Sie es schon bei FAO Schwarz probiert?«, schlug der Schaltermann vor. »Das ist der größte Spielzeughändler der Stadt.«
    »Hören Sie mir einfach mal zu«, sagte Mallory.
    »Oder wie wäre es mit Macy? Sie verraten vielleicht der Konkurrenz von Gimble nicht, wo sie ihre Spielsachen aufbewahren, aber womöglich Ihnen.«
    Joe sprang auf den Tisch, das Schwert in der Hand. »Halt einfach die Klappe, und hör zu!«, blaffte er.
    Der Schaltermann deutete mit einer Pantomime an, wie er seine Lippen abschloss und dann den Schlüssel wegwarf. Felina machte einen Satz, um den Schlüssel zu fangen, landete aber mit leeren Händen und einem verwirrten Gesicht.
    »Er hat geschummelt!«, beschwerte sie sich. »Alle hassen mich.«
    »Das stimmt nicht«, wandte Mallory ein.
    »Nein?«
    »Nur Leute, die dich kennen, hassen

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