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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Brodys Suite verließen. Und in den paar zurückliegenden Stunden hat er jedes Mal, wenn ich vorgeschlagen habe, dorthin zurückzukehren, mich davon abzubringen versucht. Er hat sogar vorgetäuscht, er hätte sich das Knie verrenkt.«
    »Was hat das zu bedeuten?«, wollte der Goblin wissen.
    »Ich habe keine Ahnung, aber ich gehe jede Wette ein, dass Brody nicht dort sein wird, wenn wir seine Suite erreichen.«
    »Nun«, sagte Jeeves, »da ihr alles über Brody wisst, braucht ihr mich ja nicht mehr, sodass ich mich jetzt von euch verabschiede.«
    Er traf Anstalten, den Weg zurückzugehen, den sie gekommen waren, sah sich jedoch mit Joe und dessen Schwert konfrontiert.
    »Noch nicht«, erklärte Mallory. »Ich denke, wir möchten uns deiner Gesellschaft noch ein Weilchen länger erfreuen. Joe, du übernimmst die Verantwortung für ihn.«
    »Klar«, sagte der Goblin.
    »Gehen wir«, sagte der Detektiv.
    Sie setzten ihren Weg zu Brody fort. Als sie ihrem Ziel bis auf einen halben Häuserblock nahe gekommen waren, spürte Mallory ein vertrautes Tippen auf der Schulter.
    »Ich habe Hunger, John Justin«, erklärte das Katzenmädchen, das nie wieder mit ihm hatte reden wollen.

KAPITEL 16
    01:48 U HR BIS 02:06 U HR
    Das Foyer des Plantagenet Arms stand voller kleiner Tische mit Marmorplatten, wo gut gekleideten, wenngleich körperlich nicht gut trainierten Damen, gekleidet in eine Vielzahl an Nerzen und Zobeln, Latte serviert wurde. Sie betrachteten jeden mit Herablassung, der so tollpatschig war, dass er Stoff oder auch nur Seehundfell trug. Winnifred stand am Rand dieser Zone und wartete auf das Eintreffen ihres Partners.
    »Die trägst eine undurchschaubare Miene spazieren, John Justin«, stellte sie fest, als Mallory und seine Gruppe das Hotel betraten.
    »Ich möchte dir ein Rätsel zu lösen geben«, sagte Mallory. »Was ist der Unterschied zwischen einer Wolpertinger Jagd und einer Drachensuche? Und ehe du zu viel Zeit aufwendest, um darüber nachzudenken, gestatte mir den Hinweis, dass die Antwort ›gar keiner‹ lautet.«
    Sie starrte Jeeves an. » Er ist der Täter?«
    Mallory schüttelte den Kopf. »Er ist nur der Lakai.«
    »Das nehme ich dir übel!«, sagte Jeeves.
    »Nimm es mir übel, so viel du möchtest«, sagte Mallory. »Streite es nur nicht ab, oder deine Nase wird länger.«
    »Also hast du den Fall gelöst?«, fragte Winnifred lächelnd. »Das ist wirklich eine gute Nachricht!«
    »Ich habe überhaupt nichts gelöst«, wandte Mallory ein. »Zumindest weiß ich aber, wer die Übeltäter sind. Was ich nicht weiß, ist der Grund für ihr Handeln.« Er drehte sich zu dem Goblin um. »Joe, du wartest hier. Und Jeeves darf sich nicht verdrücken, egal was passiert.«
    »Verstanden«, sagte Joe.
    Mallory ging zu einem Fahrstuhl, wartete, bis die Tür aufgegangen und Winnifred eingestiegen war, und wandte sich an Felina.
    »Du auch«, sagte er.
    »Ich rede in alle Ewigkeit nicht mehr mit dir«, entgegnete das Katzenmädchen.
    »Alle Ewigkeit endete vor drei Minuten«, sagte Mallory.
    »Oh«, sagte sie und betrat lächelnd die Fahrstuhlkabine. »Dann komme ich mit.«
    Sie stiegen in Brodys Suite aus und sahen sich um.
    »Alles tipptopp«, sagte Mallory. »Jedes Kissen aufgeschüttelt, jedes Glas gespült, alles blitzblank. Ich denke, er hat die Bude vor vier oder fünf Stunden verlassen und dem Zimmermädchen ein Trinkgeld gegeben, damit sie die Suite am gleichen Abend saubermachte, nur um sicherzugehen, dass keine Spuren zurückbleiben.«
    »Wir sollten trotzdem in jedem Raum nachsehen, um sicherzugehen, dass er sich nicht hier versteckt. Er hätte das Trinkgeld auch geben können, damit wir hier alles so sehen und glauben, er wäre verschwunden.«
    »Das geht leichter«, fand Mallory. »Felina, ist hier irgendjemand?«
    Das Katzenmädchen schnupperte, ging dann einen oder zwei Schritte in jede Richtung und schnupperte erneut. »Nein, John Justin.«
    Er ging zu einem Wandschrank und öffnete ihn. Er war leer. Dann betrat er das Schlafzimmer, sah auch dort im Wandschrank nach und erhielt das gleiche Ergebnis.
    »Na, da haben wir es«, sagte er. »Keinerlei Spur mehr.«
    »Er ist eine relativ auffällige Erscheinung«, gab Winnifred zu bedenken. »Es muss Möglichkeiten geben, ihn zu finden.«
    »Die gibt es«, stimmte ihr Mallory zu. »Aber wir müssen ihn – und ganz besonders Flauschie – bis spätestens zum mittleren Nachmittag finden. Wir dürfen nicht vergessen, dass er vielleicht der Täter ist, aber

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