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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Bettler mit dem Schwert, und nachdem Felina einen halben Block weit von einer Bürgersteigplatte zur nächsten gesprungen war, ohne auf die Ritzen zu treten, sprang sie von jetzt an über schlafende Trinker und Süchtige.
    Schließlich zupfte Jeeves Mallory am Ärmel. »Kannst du deine Partnerin zurückrufen?«, fragte der Gremlin.
    »Nein«, antwortete Mallory. »Ich weiß nicht, wo sie jetzt ist. Warum?«
    »Ich denke nur, dass es Zeitvergeudung wäre, ins Hotel zurückzukehren«, erklärte Jeeves. »Du kannst Brody doch anrufen und fragen, ob jemand Verbindung zu ihm aufgenommen hat. Warum den ganzen Weg gehen, um ihn zu fragen?«
    »Wir möchten auch die Räume erneut durchsuchen. Wir haben vielleicht etwas übersehen.«
    »Das bezweifle ich«, sagte Jeeves. »Wir wohnen dort erst seit einem Tag.«
    »Und JFK war nur wenige Stunden lang in Dallas, und beinahe ein halbes Jahrhundert später findet man immer noch Spuren«, sagte Mallory und wich derweil zwei weiteren Nutten und deren Manager aus sowie einem Leprechaun, der in einem Tausend-Dollar-Anzug steckte und auf einem Zahnstocher aus Massivgold kaute.
    Nachdem sie einen weiteren halben Block zurückgelegt hatten und die Bettler zahlreicher und aggressiver geworden waren, spürte Mallory, wie ihm eine scharfe Kralle auf die Schulter tippte. Er drehte sich um und sah sich Felina gegenüber.
    »Was gibt es?«, fragte er.
    »Du sollst nur wissen, dass ich nicht mehr mit dir rede, John Justin«, sagte das Katzenmädchen.
    »Und welchem Umstand habe ich diese seltene Freude zu verdanken?«, erkundigte er sich.
    »Es ist kein Vergnügen!«, schimpfte sie. »Es ist eine Strafe!«
    »Okay, welchem Umstand verdanke ich diese Strafe?«
    Sie runzelte die Stirn. »Ist ›geschätzt‹ gut oder schlecht?«
    »Ja«, sagte Mallory.
    »Ich rede nicht mehr mit dir, weil du nicht wolltest, dass ich diesen Vogel esse.«
    »Du hättest dir alle Zähne daran ausgebissen«, gab Mallory zu bedenken.
    »Ich bin es gewöhnt, rohe Sachen zu essen.«
    »Nicht so roh«, wandte Mallory ein.
    »Na ja, du sollst jedenfalls wissen, dass ich nicht mehr mit dir rede, solange ich lebe.«
    »Danke für die Mitteilung.«
    »Ich meine es ernst, John Justin! Das sind die letzten Worte, die ich jemals zu dir sage.«
    »Ich werde einfach mit der Enttäuschung leben müssen«, sagte Mallory.
    »Mach dir keine Sorgen wegen der Katzenkreatur«, sagte Belle. » Ich werde dich nie verlassen.«
    »Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr mich das tröstet«, sagte Mallory gelangweilt.
    Auf einmal drang ein gequälter Schrei an seine Ohren, und Mallory drehte sich um und sah Jeeves auf dem Bürgersteig liegen, wo er sich das Knie hielt.
    »Was zum Teufel ist passiert?«, fragte der Detektiv.
    »Ich bin gestolpert«, krächzte der Gremlin. »Und ich habe etwas brechen gespürt, als ich hinfiel.«
    »Kannst du noch laufen?«
    »Ich denke nicht. Wo finden wir das nächste Krankenhaus?«
    »Etwa fünf Blocks entfernt«, antwortete Mallory.
    »Das schaffe ich nie«, sagte Jeeves. »Du trägst mich lieber.«
    Auf einmal spielte ein grimmiges Lächeln um Mallorys Lippen. »Ich habe es eilig. Aber ich lasse Joe hier bei dir, während ich Belle anweise, eine Ambulanz zu rufen.«
    »Aber …«
    »Ist schon okay. Joe bleibt gern an deiner Seite. Schließlich möchte ich nicht, dass du einfach wegrennst, sobald ich außer Sicht bin.«
    »Wovon redest du?«, wollte Joe wissen. »Er hat sich gerade das Knie verrenkt.«
    »Dann braucht er es auch nicht mehr, oder?«, hielt ihm Mallory entgegen. »Joe, zähle bis fünf, und wenn er dann nicht wieder auf den Beinen steht, haue ihm das Schwert ins Knie.« Er drehte sich zu dem Katzenmädchen um. »Felina, falls er versucht auszureißen, kannst du mit ihm spielen, solange du möchtest.«
    Joe runzelte die Stirn. »Bist du sicher?«
    Mallory blickte zu Jeeves hinab. »Nun, bin ich sicher, oder stehen wir im Begriff, dich ohne einen guten Grund zu verstümmeln?«
    Jeeves rappelte sich auf. »Ich mag keinen von euch besonders.«
    »Was habe ich dir je getan?«, wollte Belle wissen.
    »Was geht hier vor?«, fragte Joe.
    »Das finden wir noch heraus«, antwortete Mallory. »Er ist angeblich ein Experte für Drachen, und soweit ich feststellen kann, trifft das zu. Im Verlauf des ganzen bisherigen Abends hat er aber nie eine Frage gestellt, die ich nicht genauso gut hätte stellen können, und nie eine Information weitergegeben, die ich nicht schon zu dem Zeitpunkt hatte, als wir

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