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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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die Auffindung Flauschies das Ziel der ganzen Übung darstellt.«
    »Vielleicht sollten wir den Fall einfach der Polizei übergeben«, schlug Winnifred vor. »Ich meine, du kannst kaum von ihm erwarten, dass er dich dafür bezahlt, ihn festzunehmen und Flauschie rechtzeitig zur Ausstellung zu bringen.«
    »Nicht er «, räumte Mallory ein. »Der Grundy hat jedoch angeboten, uns das Honorar zu verdoppeln, das wir von Brody erhalten sollen.«
    »Das stimmt!«, sagte Winnifred. »Ich hatte es vergessen!«
    Mallory ging zu einem Fenster und öffnete es, ohne dem Verkehrslärm und dem Geruch, der ihm in die Nase trieb, irgendeine Beachtung zu schenken. »Jetzt, wo wir exklusiv für dich arbeiten«, sagte er mit lauter Stimme, »denke ich nach wie vor nicht, dass du uns hilfst, unsere Gebühr zu verdienen, oder?«
    »Nichts würde mich glücklicher machen«, antwortete die Stimme des Grundy.
    »Gut!«
    »Leider bleibt mir das Glück verwehrt«, fuhr der Dämon fort.
    »Du kannst Gebäude zerstören, Tausende Menschen umbringen, die Stadt zur Sommersonnenwende in Eis erstarren lassen, indem du einfach auf sie bläst, und du bist nicht in der Lage, jemandem zu helfen, den du gerade selbst beauftragt hast, ein Problem für dich zu lösen«, sagte Mallory. »Was zum Teufel ist das eigentlich für ein ethisches System?«
    »Meines, wohl oder übel«, antwortete der Grundy. »Benutze dein Gehirn, John Justin Mallory. Du weißt, welches dein nächster Schritt sein muss.«
    »Den Teufel tue ich!«
    »Dann denkst du lieber sorgfältig darüber nach, oder dein Honorar wird im Wind davonfliegen.«
    »Sieh mal«, fuhr Mallory fort, »kannst du nicht einfach …«
    »Ich habe jetzt keine Zeit«, sagte die Stimme. »Ich muss Carmelita striegeln.«
    »Heißen Dank auch«, entgegnete Mallory bitter.
    Weder erfolgte eine Antwort, noch hatte er mit einer gerechnet.
    »In Ordnung«, sagte Mallory müde, schloss das Fenster und wandte sich wieder dem Zimmer zu. »Wie viele Drachengehege und Zwinger für vermisste Kreaturen findet man in dieser Stadt?«
    »Die wichtigeren haben wir gesehen«, sagte Winnifred. »Außerdem wird sie wohl eher in einem Hotelzimmer aufbewahrt, von denen man in dieser Stadt etwa zweihunderttausend findet.«
    »Ich weiß«, sagte er. »Es wird auch nicht helfen, beim Prince of Whales und anderen Hehlern nachzufragen. So gut Flauschie angeblich auch ist, so kann man sie doch nicht einfach kaufen, den Namen ändern und unter dem eigenen Banner auftreten lassen; wie Jeeves immer wieder festgestellt hat, ist sie der am leichtesten erkennbare Drache im Land.«
    »Wenn wir genug Zeit hätten, könnten wir zu Brodys Ranch hinausfahren, mit seinen Mitarbeitern reden, uns seine Finanzen ansehen«, sagte Winnifred. »Das können wir auch so, aber eben nicht bis heute Nachmittag.«
    »Warum sagt mir dieser verdammte Dämon immer wieder, ich wüsste alles, was nötig ist?«, brummte Mallory. »Man könnte ein Buch mit all dem füllen, was ich über diesen Fall nicht weiß. Man füge hinzu, was ich nicht über Drachen weiß, und es ergibt alles in allem drei Bände.«
    »Schimpfe nicht über dich selbst, John Justin«, sagte Winnifred. »Noch sind wir nicht gescheitert.«
    »Nein«, sagte er und blickte auf die Armbanduhr. »Wir haben noch vierzehn Stunden Zeit, um zu scheitern.« Er schüttelte den Kopf. »Verdammt! Wir hätten dieses Geld gut gebrauchen können.«
    »Ja, hätten wir«, pflichtete ihm Winnifred bei. »Ich hasse es, mit dem Finger zu zeigen, aber wenn du nicht jedes Mal auf Flyaway setzen würdest, wenn er rennt …«
    »Er rennt nie«, wandte Felina ein. »Das ist ja sein Problem.«
    »Scheiße!«, rief Mallory. »Das ist es!«
    »Was ist es, und wie viele Beine hat es?«, frage Felina begierig.
    »Das ist es, was mir der Grundy sagen wollte!«
    »Ich kann dir nicht folgen, John Justin«, sagte Winnifred.
    »Flyaway!«, entgegnete Mallory. »Verdammt, er hat es klipp und klar gesagt: unser Honorar wird davonfliegen.«
    »Ich sehe noch immer nicht klar.«
    »Damit ist er einer Hilfestellung für mich so nahe gekommen, wie es ihm dieses idiotische ethische System erlaubt!«, sagte Mallory.
    »Hat es etwas mit diesem armen Pferd zu tun, auf das du immer wettest, nur um zu verlieren?«
    Er schüttelte ungeduldig den Kopf. »Nein, so direkt konnte er nicht werden.«
    »Dann verstehe ich es nicht«, sagte Winnifred.
    »Denk darüber nach!«, verlangte Mallory aufgeregt. »Man erhält kein Geld für den Sieg in

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