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Kaeltezone

Kaeltezone

Titel: Kaeltezone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnaldur Indridason
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sagen. Raus mit dir und mach die Tür hinter dir zu, sonst starren alle zu mir rein. Die stecken hier alle, wie sie da sind, den ganzen Tag ihre Nase in Sachen, die sie nichts angehen.«
    »Ich hatte nicht vor, mit dir über Þórður zu reden«, sagte Erlendur, trat ganz ins Zimmer und schloss die Tür.
    »Hör zu«, sagte Haraldur, »Ich hab was dagegen, dass du einfach hier so eindringst. Was soll denn das werden? Mach, dass du rauskommst. Mach, dass du hier rauskommst, und lass mich in Ruhe!«
    Der Alte richtete sich auf und versuchte, so gut er konnte, den Kopf hochzurecken. Er starrte Erlendur wütend an, der sich aber nichts anmerken ließ und auf dem Bett gegenüber Platz nahm. Es war unbenutzt. Erlendur überlegte, dass es wahrscheinlich niemandem zuzumuten war, das Zimmer mit diesem übellaunigen Haraldur zu teilen. Es gab nur wenige persönliche Gegenstände im Zimmer. Auf dem Nachttisch lagen zwei abgegriffene Gedichtbände von Einar Benediktsson, die offensichtlich wieder und wieder gelesen worden waren.
    »Fühlst du dich hier nicht wohl?«, fragte Erlendur.
    »Fühle ich mich nicht wohl? Was zur Hölle geht dich das an? Was willst du von mir? Wer bist du überhaupt? Warum haust du nicht ab, wie ich es dir gesagt habe?«
    »Du hattest etwas mit einem Fall zu tun, der sich vor vielen Jahren ereignet hat«, sagte Erlendur und fing an, von dem Mann zu erzählen, der Landmaschinen und Bagger verkaufte und einen schwarzen Ford Falcon besessen hatte. Haraldur lauschte seinen Worten schweigend und ohne ihn zu unterbrechen. Erlendur wusste nicht, ob er sich überhaupt an diese Dinge erinnerte. Er kam darauf zu sprechen, dass sich die Polizei danach erkundigt hätte, ob der Mann wirklich nicht bei dem Hof aufgetaucht war, aber er hätte rundheraus bestritten, den Mann getroffen zu haben.
    »Kannst du dich daran erinnern?«, fragte Erlendur.
    Haraldur gab ihm keine Antwort. Erlendur wiederholte die Frage.
    »Pah«, ließ Haraldur verlauten, »er ist nie aufgekreuzt, der verdammte Kerl. Das war vor mehr als dreißig Jahren. Ich kann mich an gar nichts erinnern.«
    »Aber du erinnerst dich daran, dass er nicht erschienen ist?« »Ja, was soll denn der Quatsch, das habe ich doch gerade gesagt. Los jetzt, mach, dass du rauskommst. Ich mag es nicht, wenn Leute in meinem Zimmer sind.«
    »Hast du Schafe auf deinem Hof gehabt?«, fragte Erlendur. »Schafe? Auf dem Hof? Ja, ich hatte einige Schafe und Pferde, und außerdem zehn Kühe. Bestimmt geht es dir jetzt besser, nachdem du das erfahren hast.«
    »Du hast sicher einen guten Preis für das Land bekommen«, fuhr Erlendur unbeirrt fort. »So nah bei der Stadt.«
    »Bist du vom Finanzamt?«, fauchte Haraldur ihn an. Er starrte auf den Boden. Es war anstrengend für ihn, den Kopf zu heben, denn Alter und schwere Arbeit hatten ihm Rücken und Schultern gekrümmt.
    »Nein, ich bin von der Kriminalpolizei«, sagte Erlendur.
    »Die kriegen heute viel mehr dafür, diese Banditen«, sagte Haraldur. »Heute reicht die Stadt schon bis dahin. Das waren regelrechte Spekulanten, die mir das Land abgekungelt haben, verdammte Spekulanten! Und jetzt verschwinde!«, fügte er wütend hinzu. »Knöpf dir lieber diese verfluchten Spekulanten vor!«
    »Was für Spekulanten?
    »Diese Spekulanten, die mein Land für einen Pappenstiel gekriegt haben.«
    »Was wolltest du diesem Mann abkaufen? Diesem Vertreter mit dem schwarzen Auto.«
    »Kaufen? Von diesem Mann? Ich wollte einen Trecker kaufen. Ich brauchte einen neuen Trecker. Erst bin ich nach Reykjavík gefahren und habe mir die Trecker da angesehen und war interessiert. Da habe ich auch diesen Mann getroffen. Ich habe ihm meine Telefonnummer gegeben, und dann hat er andauernd angerufen. Die sind doch alle gleich, diese Vertreter. Wenn sie merken, dass man Interesse hat, geben sie keine Ruhe mehr. Ich war bereit, mich mit ihm zu unterhalten, falls er zu mir nach Hause kommen könnte. Er sagte, dass er mir Prospekte mitbringen würde. Und ich Depp habe dann auf ihn gewartet und gewartet, aber er ließ sich einfach nicht blicken. Als Nächstes ruft mich dann so ein Saftheini wie du an und fragt mich, ob ich diesen Mann gesehen hätte. Ich habe ihm das gesagt, was ich dir sage. Mehr weiß ich nicht, also kannst du jetzt abhauen.«
    »Er besaß einen neuen Ford Falcon«, sagte Erlendur, »der Mann, der dir den Traktor verkaufen wollte.«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.«
    »Komischerweise existiert der Wagen immer noch und steht

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