Käpt'n Silberbart und seine einzigartige Mannschaft (German Edition)
gespannt an.
„Lies doch endlich vor!“, bat Lulatsch ungeduldig und Einauge las:
„Suche das Wasser, das du durchlaufen kannst.“
„Also los, suchen wir diese Stelle“, fiel Klops ihm ins Wort, „so viel Zeit haben wir nicht mehr bis es dunkel wird.“
„Da hast du recht und deshalb werden wir auch nicht alle mit unserem ganzen Gepäck loslaufen, um diese Stelle zu suchen. Lulatsch, du bist der Schnellste. Du gehst alleine und wir warten hier auf dich“, gab Käpt’n Silberbart das Kommando.
So schnell er konnte lief Lulatsch am Seeufer entlang und suchte eine Stelle, an der das Wasser nur so tief war, dass man es durchqueren konnte. Zweimal umrundete er den See. Er untersuchte das gesamte Ufer. Völlig erschöpft und enttäuscht kehrte er nach einiger Zeit zurück.
„Käpt’n, es gibt keine Stelle, an der man durch das Wasser laufen kann. Das Seeufer fällt überall sofort steil ab. Der Fluss fließt durch den See hindurch, doch die Stelle, an der er in den See mündet, kann nicht gemeint sein. Das Wasser stürzt dort über mehrere Wasserfälle in den See hinein und ist nirgendwo so niedrig, dass man durchlaufen könnte.“
„Wenn du am Seeufer keine andere passende Stelle gefunden hast, dann ist vielleicht trotzdem diese Stelle gemeint“, grübelte Käpt’n Silberbart, „ich möchte mir das selbst einmal anschauen.“
Der Weg bis zum Wasserfall war nicht sonderlich weit. Dort angekommen begrüßte sie eine Horde Affen, die vergnügt auf den Bäumen neben dem Wasserfall herumkletterten und sich mit ihren lustigen schwarz-weiß gestreiften Schwänzen hin und her schwangen. Die Affen zeigten keinerlei Scheu, sondern spielten weiter, ohne die Männer zu beachten. Es war einfach nur schön anzusehen, wie die Tiere kletterten, sprangen, echte Kunststücke vollbrachten. Dabei sahen sie mit ihren gestreiften Schwänzen echt putzig aus. Ganz fasziniert von diesem Schauspiel, hatten die Männer plötzlich keine Eile mehr und sahen dem lustigen Treiben vergnügt zu. Nur deshalb bemerkten sie, dass eine Gruppe von fünf bis sechs Affen plötzlich vor ihren Augen verschwand.
„Habt ihr das gesehen?“, fragte Einauge überrascht, „Das sah ja fast so aus als wären die Affen durch den Wasserfall hindurchgelaufen!“
„Das müssen wir uns mal aus der Nähe ansehen!“, erwiderte der Käpt’n.
Ganz dicht standen sie jetzt vor dem Wasserfall und hörten deutlich das Uh, Uh, Uh, der Affenbande. Doch zu sehen war nichts. Nur Wasser! Mutig sprang Lulatsch in das kalte Nass und marschierte geradewegs durch den Wasserfall hindurch. Weg war er! Die Männer blickten noch bestürzt auf die Stelle, an der ihr Freund gerade vor ihren Augen verschwunden war, da hörten sie Lulatsch bereits rufen:
„Kommt alle. Das muss es sein – das Wasser, das du durchlaufen kannst!“ Hier, hinter dem Wasserfall, ist eine Höhle!“
Im nächsten Moment standen alle am Eingang der Höhle.
„Hier ist es hell. In der Höhle brauchen wir Licht! Auf geht’s machen wir ein Feuer!“
Käpt’n Silberbart fing bereits an, am Eingang der Höhle nach trockenem Holz und etwas trockenem Gras zu suchen.
„So Klops, jetzt bist du dran. Nimm die zwei Steine und schlage sie so fest gegeneinander, wie du kannst.“
Die Funken flogen und die Steine brachen sogar auseinander, so fest schlug Klops sie zusammen. Genau das hatte Käpt’n Silberbart gewollt, denn die Funken entzündeten das trockene Gras und bald brannte ein schönes großes Feuer am Höhleneingang.
Im Lichtschein des Feuers erkannten sie, dass die Höhle nicht besonders tief in den Berg hineinreichte. Vom Eingang aus sah man bis zum Ende der Höhle und sogleich bemerkten sie die großen Kisten, die dort standen. Konnte das der Schatz sein?
Die Männer stellten sich neben die erste Kiste und beobachteten gespannt, wie Klops sie öffnete. Er entfernte den Deckel… und was sie dann sahen, verschlug ihnen die Sprache.
>Ausmalen<
Die Kiste war randvoll mit Goldmünzen, Juwelen und Schmuck. Ebenso wie die übrigen Kisten. So etwas Wundervolles hatten sie noch nie gesehen. Ganz vorsichtig berührten sie die wertvollen Sachen, drehten sie, bewunderten sie von allen Seiten und kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Überall glitzerte und funkelte es. Sie hatten es tatsächlich geschafft: Sie hatten den Schatz gefunden!
Mittlerweile wurde es draußen langsam dunkel. Vor lauter Aufregung und Freude, den Schatz gefunden zu haben, war es den Männern gar
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