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Käpt'n Silberbart und seine einzigartige Mannschaft (German Edition)

Käpt'n Silberbart und seine einzigartige Mannschaft (German Edition)

Titel: Käpt'n Silberbart und seine einzigartige Mannschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kigunage
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Kraft einsetzten, um zu verhindern, dass die Kisten vom Floß heruntergerissen wurden. Die Strömung hatte sie mit eisernem Griff gepackt und jede Sekunde kam den Männern wie eine Ewigkeit vor. Langsam, aber sicher, ging auch dem starken Klops die Kraft aus. Wenn er jetzt aufgab, dann war ihr Schatz für alle Zeit verloren. Unwiederbringlich würde er im Wasser versinken. Doch Klops hielt durch!
    Erst als alle sich kaum noch halten konnten, lies die Strömung langsam nach.
    „Da haben wir aber ganz schönes Glück gehabt“, seufzte Einauge erleichtert, der als Erster seine Sprache wiederfand.
    Das Floß war unbeschädigt und keine Kiste verloren gegangen.
    „Das war wirklich knapp!“, schnaufte Käpt’n Silberbart und wischte sich den Schweiß von der Stirn, „aber zusammen haben wir es geschafft!“
    Ihre restliche Fahrt flussabwärts verlief problemlos und sie erreichten nach einiger Zeit die Mündung zum Meer. Ruhig lag der Ozean vor ihnen und die wenigen kleinen Wellen machten den echten Seeleuten nichts aus. Mit ihrem Ziel vor Augen ruderten sie so kräftig wie sie konnten und schon bald sahen sie die Seeschwalbe in der kleinen Bucht treiben.
    Kurze Zeit später machten sie ihr Floß längsseits fest.
    Sobald Käpt’n Silberbart seinen Freund sah, konnte er es nicht mehr aushalten und platzte sofort mit der Neuigkeit heraus:
    „Wir haben den schönsten Schatz gefunden, den du dir vorstellen kannst!“
    „Nein, so was Schönes kann sich nicht einmal Hinkebein vorstellen“, fiel Klops ihm ins Wort.
    Bereits während sie die Kisten vom Floß auf das Schiff wuchteten, plapperten sie alle durcheinander und erzählten von ihren Erlebnissen. Hinkebein war glücklich, dass seine Freunde heil zurückgekommen waren und natürlich konnte er gar nicht genug von ihren Abenteuern erfahren. Gespannt verschlang er jedes ihrer Worte, und als endlich alle Kisten an Bord waren, bestaunte er die unglaublichen Reichtümer. Gold, Silber und Edelsteine glitzerten in den Kisten um die Wette. Nein, so eine Pracht hätte er sich tatsächlich in seinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt!
    Nachdem ihre Wasserfässer aufgefüllt waren und Klops noch einige leckere Früchte gesammelt hatte, setzten sie die Segel und nahmen Kurs auf die Heimat.
    Vor lauter Müdigkeit konnten die Männer sich an diesem Abend kaum noch auf den Beinen halten. Nach dem Abendessen, das Hinkebein für sie zubereitet hatte, fielen alle todmüde in ihre Kojen.
    In dieser Nacht würden die Wellen sie wieder in den Schlaf wiegen, so wie echte Seeleute es sich wünschen. Und für angenehme Träume sorgte:
    Der im Laderaum sicher verstaute Schatz!
     

Packeis
     
    Es geht nach Hause! Und das mit dem wunderschönsten Schatz an Bord, den man sich vorstellen kann. Vom Kap der Guten Hoffnung und seinen gefährlichen Riffen hatten alle die Nase voll. Der Käpt’n wählte daher für die Heimreise eine Route weiter südlich. Nachdem er alles genau berechnet hatte, überließ er es seinem Freund Hinkebein, den Kurs zu halten. Freudestrahlend übernahm Hinkebein das Ruder. Je größer der Abstand zum Kap der Guten Hoffnung, desto besser.
    Ein paar Tage waren sie bereits unterwegs und das prächtige Segelwetter hatte dafür gesorgt, dass sie der Heimat schon ein gutes Stück näher gekommen waren. Was sollte jetzt noch groß passieren? Außer vielleicht, dass es ihnen bald langweilig wurde!
    Einauge konnte nicht verhindern, dass er im Ausguck ab und zu etwas einnickte. Doch im Moment war er hellwach. „Hey, da unten. Schaut mal nach vorn, da schwimmt etwas Merkwürdiges im Wasser! Von hier oben sieht es aus, als wären es Vögel, die unter Wasser fliegen. Aber das kann ja nicht sein!“
    Träumte er jetzt am helllichten Tag? Vögel unter Wasser? Das konnte ja nur ein Scherz sein! Aus Neugier trotteten dann aber doch alle zum Bug. Kaum zu glauben: Da schwammen tatsächlich Tiere im Wasser, die kleine Flügel hatten! Ihr Rücken, der Hinterkopf und auch die Flügel waren schwarz, der Bauch bis hoch zum Gesicht dagegen strahlend weiß. Das sah wirklich niedlich aus, geradeso als hätte man sie in eine vornehme, schwarze Anzugjacke gesteckt.
    Schwups! Mit einem Sprung landete eines der Tiere auf einer der wenigen Eisplatten, die im Meer trieben. Ein anderes rutschte auf seinem weißen Bauch übers Eis, um dann mit einem gekonnten Kopfsprung im Wasser zu landen und geschickt nach Fischen zu tauchen. Immer wieder gab es neue Kapriolen zu bewundern. Eine wirklich

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