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Kaffee und mehr ... Gay-Romance

Kaffee und mehr ... Gay-Romance

Titel: Kaffee und mehr ... Gay-Romance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John W. Thurst
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schon! Und wenn Du willst, dann gehen wir mal aus! , formte er die Sätze in seinem Schädel. Jason hielt sich mit der Hand den nicht vorhandenen Bauch. »Wie peinlich ist das denn!« rutschte es ihm raus.
     
       »Sprichst Du mit dem Automaten? Wieso ist der peinlich? Ist das Ding kaputt?« wollte Betty wissen, als sie von ihrer Tour zurückkam.
    »Du bist schnell! War nichts an Post da und auch keine neuen Praktikanten ?«
    »Nein, mein lieber Jason, dafür habe ich Harold getroffen, er hat mir gesagt, dass ich ein Auge auf Dich haben soll. Du sollst arbeiten und nicht den Vormittag vor dem Ding ve rgeuden und ihm dabei zusehen, wie es seine Sahne verspritzt! Obwohl ich auch finde, dass der Kasten es gut macht!« Betty klopfte Jason freundschaftlich auf die Schulter.
    Jason nippte mit hochgezogenen Mundwinkeln an seinem Becher und Betty griff sich ihr Getränk aus der Mulde unter dem Auslauf.
     
       Beide trotteten den Gang entlang zu ihrem gemeinsamen Büro. Die Tür öffnete sich quietschend. Jason fläzte sich in den Bürostuhl. Er richtete seinen Blick auf den Bildschirm, der auf dem Schreibtisch wie eine Wand stand und seinen Teil von Bettys abgrenzte. Betty machte sich am Schrank zu schaffen. Sie zupfte an ihrer Jacke herum, die auf einem Bügel aufgehängt an der Kleiderstange baumelte.
     
       »Suchst Du was? Mach nicht so einen Lärm!«, fauchte Jason, »ich muss nachdenken. Eine Bestsellergeschichte schreibt sich nicht von allein! Meine letzte Chance übrigens!«
    Betty lachte. »Was für eine letzte Chance? Harold ist manchmal auch blöd! Dir fällt bestimmt eine gute Story ein, die Du ihm dann präsentieren und Deinen Arsch retten kannst. Apropos Arsch! Wie läuft es so bei Dir? Mit der Liebe meine ich natürlich!«
     
       Betty wusste, dass Jason McDermitt schwul war und Männer liebte. Er hatte ihr gegenüber nie ein Geheimnis daraus gemacht, nie eines machen müssen. Betty war zwar vorlaut und tratschte gern rum, wie es Mädchen eben gefiel, aber sie behandelte Jasons Geheimnis mit absoluter Diskretion. Außerdem war es in der Medienbranche egal, von welchem Ufer aus man fischte. Das Einzige was zählte war der Erfolg und die Auflage des Blattes mit dem roten Schalentier auf der Titelseite, dem Lobster . Die Besten vögelten halt Männer.
     
       »Du bist ein Schatz, Betty! Liebe ist das Stichwort, schwule Liebe! Das bringt es voll auf den Punkt. Vielleicht ein Coming Out eines 17jährigen Vorstadtjungen, der das erste Mal einen Mann küsst?«
    »Sei nicht albern, Jason! Du weißt genau, dass solche Geschichten niemals zur Titelstory taugen würden. Coming Out und Homo-Ehen sind auch überhaupt kein Trend me hr. Das hatten wir alles schon!«
    »Und was ist ein Trend oder könnte einer werden, Deiner geschätzten Meinung nach?« wollte Jason wissen.
     
       »Momentan rollt so eine Genusswelle durch die Lande, Du weißt schon, organische Lebensmittel und fair gehandelte Produkte aus der Dritten Welt, wie Kaffee und Kakao. Das könnte was sein! Schreib etwas über Genuss.« schlug Betty vor.
    »Genuss, das Verwöhnen der Sinne, das Schmeicheln der Geschmacksknospen! Wow! Genießt Du es eigentlich auch , wenn Du einem Mann einen Blow-Job verpasst, Schwesterherz?«
    Betty setzte sich auf die Tischkante von Jasons Schreibtisch und sah ihrem Kollegen tief in die Augen.
    »Von mir kannst Du noch viel lernen, Schwesterherz!« sagte sie lasziv.
    »Du kleines, unanständiges Luder!« feixte Jason.
     
       Betty erhob sich vom Schreibtisch und setzte sich auf ihren Platz. Jason hörte, wie sie mit der Maus über die Unterlage rutschte und wie ihre Finger die Tasten bearbeiteten, die ein fortwährendes Klicken ausstießen. Rauf und runter, immer munter , schoss es ihm in den Kopf. Jason versuchte sich zu konzentrieren. Es musste ihm gelingen, irgendetwas zu finden, ein Thema, das begeisterte. Er setzte seine Ellenbogen auf die Tischplatte und stützte seinen Schädel mit den Händen ab, der mit Blei gefüllt zu sein schien und aus diesem Grund nicht mehr in der Lage war, zu denken. Jason fingerte ein Blatt Papier aus einem Stapel mit beschmierten Blättern, die er zur Suche von Ideen verwendete, bevor er sie dann völlig bekritzelt und bemalt entsorgen würde.
     
       Er dachte nach. Das erste Wort, das er sich an einer noch freien Stelle auf dem Papier notierte war: Kaffee. Nicht der Kaffeemann schon wieder! , beschwerte er sich innerlich bei sich selbst. Aber warum nicht? Kaffee ist ein

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