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Kaffee und mehr ... Gay-Romance

Kaffee und mehr ... Gay-Romance

Titel: Kaffee und mehr ... Gay-Romance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John W. Thurst
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ihn zusehends in die Realität zurück. Da stand er auf einmal vor ihm, der Mann seiner ruhelosen Gedanken, der anbetungswürdige Kaffeemann. Prachtvoll baute er sich hinter der Bar auf, so wie jeden Morgen und lächelte freundlich zu ihm herüber.
     
       »Guten Tag, was darf es für Sie sein?« fragte der Farbige routiniert.
    »Äh, ja«, begann Jason stammelnd, »ich hätte gern einen Kaffee, einen Milchkaffee, bitte !«
    »Kommt sofort! Darf es sonst noch etwas sein? Vielleicht einen süßen Muffin? Die sind heute besonders gut !« erklärte der Kaffeemann.
    » Hhm, ja. Ich nehme einen dazu! Ach ja, könnte ich bitte den Milchkaffee mit Erdbeergeschmack bekommen?« hakte Jason nach.
    »Sehr gern! Ich sehe, Sie haben Geschmack! Ich bevorzuge auch das Erdbeeraroma. Das wird diesen Sommer der Renner!« prophezeite der großgewachsene Barista mit einem Lächeln auf seinen Lippen, das die weißen Zähne strahlen ließ.
     
       Der Mann drehte sich um und machte sich an der Kaffeemaschine zu schaffen. Er stellte eine Tasse unter den Auslauf und startete das Programm für den Milchkaffee. Er glitt wieder zurück und nahm einen der Schokoladenmuffins aus der Vitrine. Behutsam, als würde er ein rohes Ei transportieren, legte er den süßen Rührkuchen auf einem Teller ab, auf dessen Rand der Schriftzug Madow’s graviert war.
     
       Jason genoss den Anblick des Mannes. Er musterte ihn und seine Bewegungen genauestens. Ihm fielen die Adern auf dem Handrücken des Farbigen auf, die sich prall mit Blut gefüllt unter der Haut nach oben wölbten. Sein muskulöser Unterarm unterstrich die Kraft seiner Hände. Der Bizeps, der unter dem kurzen Ärmel des Hemdes hervorstach, zuckte aufreizend und ermunternd. Es wirkte, als hätte man einen Tennisball auf den Oberarm aufgesetzt. Jason wurde heiß bei dem Gedanken, an welchen Stellen noch weitere aufgepumpte Adern, prall mit Blut gefüllt, warteten.
     
       Das Geräusch der Maschine verriet, dass der Milchkaffee durchgelaufen war. Neben dem Ungetüm aus poliertem Metall stand eine Flasche mit rötlichem Inhalt, auf deren Etikett einige Erdbeeren abgebildet waren. Der Kaffeemann goss einen ordentlichen Schluck in die Kaffeetasse und stellte sie auf den Tresen vor Jason ab. Ein Teil des Milchschaums war unter dem roten Sirup zusammengebrochen und ergab sich seinem Schicksal in hellem rot.
     
       »Bitteschön! Guten Appetit wünsche ich Ihnen!« sagte der Kaffeemann.
    »Vielen Dank! Das sieht lecker aus! Sagen Sie, ich habe da mal eine Frage !«
    »Schießen Sie los, worum geht e s?«
    » Ich bin Redakteur beim Lobster , dem Stadmagazin, das kennen Sie sicher. Ich möchte einen Artikel über Kaffee, genauer über die Kaffeehauskultur in der Stadt schreiben, Sie wissen schon, angesagte Läden, ausgefallene Spezialitäten, Publikum und so weiter. Dabei habe ich an Sie gedacht, äh, Ihren Coffeeshop! Ich komme jeden Morgen hier her und hole mir einen Milchkaffee fürs Büro. Für mich ist das ein festes Ritual geworden! Und ich dachte mir also, warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch gleich um die Ecke liegt!«
     
       Jason hatte all seinen Mut zusammengenommen, innerlich kam er sich ein bisschen vor wie ein Staubsauger-Vertreter, der von Tür zu Tür hausieren ging, aber es musste sein, bevor die Unterhaltung mit dem Bezahlen klanglos zu Ende gehen würde. Dass niemand hinter ihm stand und auch die anderen Gäste im Laden keine Anstalten machten, die sein Gegenüber beschäftigten, beruhigte Jason.
    »Entschuldigen Sie, ich habe mich gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Jason McDermitt«, Jason reichte dem Kaffeemann die Hand, »so bin ich halt! Immer gleich mit der Tür ins Haus!« Jason lächelte freundlich.
     
       »Hallo! Mein Name ist Derryl, ich bin hier der Storemanager! Es freut mich sehr, dass Sie über uns einen Artikel machen wollen!«
    Derryl , so hieß er also, der Kaffeemann. Jason atmete sichtlich erleichtert auf. Derryls Händedruck war stark gewesen und untermalte seine Präsenz zusätzlich. Wie Derryl vor Jason stand, mit flachem Bauch und breiter Brust, musste Jason an Sylvester Stallone denken, wie dieser auf dem Kinoplakat zu Rocky III posiert hatte. Wobei Derryl keineswegs ein Stallone-Verschnitt war, auch mit dem Irokesen Mr. T hatte er keinerlei Ähnlichkeit, bis auf die Hautfarbe. Trotzdem versuchte Jason ihn in den Rocky-Filmen unterzubringen und zu kategorisieren. Du bist ein schwarzer Dolph Lundgren, mein Süßer! , ordnete er

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