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Kalis Schlangengrube

Kalis Schlangengrube

Titel: Kalis Schlangengrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war nicht viel.
    Es gab giftige und harmlose. Aber zu welcher Sorte zählte die, die vor ihm lag und ihn mit den Augen seiner Frau so scharf fixierte? War sie auch giftig?
    Plötzlich überkam ihn das Zittern. Erst jetzt wurde ihm die Tragweite dessen bewußt, was sich seinen Augen bot. Es war grauenhaft und schaurig. Er wußte selbst nicht, wie er reagieren sollte, und er hatte auch keine Erklärung für das Phänomen, er dachte in diesen Augenblicken daran, daß er die gefährliche Bestie töten mußte. Das war sicher. Wenn sie ihn angriff und giftig…
    Die Schlange verließ das Bett. Sehr geschickt machte sie es, erreichte den Boden, richtete sich auf, und die Augen seiner Frau blickten ihn so scharf an, daß sie ihn fast auf der Stelle bannten. Er schüttelte den Kopf. »Hau ab!« flüsterte er, »verschwinde.«
    Das Zischen klang bösartig. Wahrscheinlich konnte sie nicht sprechen und nur dieses eine Geräusch ausstoßen, aber das ging Peter Brandon unter die Haut.
    Es warnte ihn gleichzeitg, und er sprang hastig zurück. In der schmalen Diele landete er, schaute sich um, rammte dann mit der Schulter die Küchentür auf, sprang in den kleinen, viereckigen Raum hinein und suchte nach einer Waffe.
    Mit bloßen Händen wollte er die Schlange nicht angreifen. Er mußte etwas zwischen die Finger bekommen, um die Bestie zu töten, wobei er an ein Messer dachte und die Schublade eines Einbauschrankes aufriß. So heftig, daß sie fast aus dem Rahmen gefallen wäre. Seine Hand suchte und fand die richtige Waffe.
    Es war ein schmales Messer.
    An einer Seite besaß es eine Säge. Mit ihr konnte er die Schlange zerteilen. Peter Brandon dachte nicht mehr daran, daß er unter Umständen seine Frau damit tötete, denn es war ja nicht mehr die Cynthia, die er kannte, sondern ein Wesen, das man als grauenhaft und unheimlich bezeichnen konnte.
    Und sie kam.
    Die Schlange mit dem Menschenkopf glitt über den Boden. Sie war kaum zu hören, erreichte die Fliesen in der Küche und schlängelte sich auf den schmalen Tisch zu.
    Dabei zischte sie wieder. Diesmal glaubte der Mann sogar die Worte zu verstehen.
    »Ich kriege dich, Peter. Ich kriege dich…«
    »Nein!« schrie er. »Nein, verdammt! Du wirst mich nicht zu packen bekommen!« Sein rechter Arm schnellte vor, und er hielt der Schlange die Messerspitze entgegen. »Komm nur, komm nur!« lockte er mit heiserer Stimme, »ich werde dir schon zeigen, wer hier das Sagen hat. Du schaffst mich nicht, du nicht…«
    Und die Schlange schob sich weiter vor. Sie ließ sich sogar Zeit dabei, ihr Kopf pendelte, aber die Augen ließen den Mann keinen Augenblick los.
    Er las darin seinen Tod!
    In seinen Händen zuckte es. Die Rechte mit dem Messer machte die Bewegungen mit, die auch der Schlangenkopf vollführte. Er wollte ihn mit einem einzigen Hieb vom Körper trennen, und er erlebte in dieser kleinen Küche einen wahren Horror.
    Die Schlange wand sich über den Boden, erreichte die Nähe des Stuhlbeins und war für Peter außer Sicht. Ihm stand jedoch ein zweiter Stuhl zur Verfügung. Den riß er an sich, behielt ihn in der linken Hand, um ihn im Notfall auf die Schlange dreschen zu können, wenn es soweit war.
    Da sah er sie.
    Nicht mit dem Messer stieß er zu, sondern hieb den Stuhl nach unten. Es war ein gewaltiger, ein wuchtiger Schlag, der den Schlangenkopf treffen sollte, aber er war zu schnell, huschte zur Seite, so daß der Hieb fehlte und ein Stuhlbein so hart auf den gefliesten Boden krachte, daß es abbrach.
    Fluchend sprang Peter zurück, stieß sich hart den Rücken und bekam mit, wie die Schlange auf ihn zuschnellte.
    Er glaubte, die Klinge pfeifen zu hören, als das Messer durch die Luft schnitt.
    Und diesmal traf er.
    Die Säge hackte dicht hinter dem Kopf in den Schlangenkörper. Peter hatte viel Kraft in den Schlag gelegt. Er rechnete damit, das mutierte Tier geteilt zu haben, und er hatte sich nicht getäuscht. Zwei Hälften lagen vor ihm.
    Und beide zuckten. Während er einen irren Schrei ausstieß und auf die Hälften starrte, hatte er das Gefühl, einen Wurm vor sich liegen zu sehen.
    Er lachte wild. Gleichzeitig hob er den Fuß. Den Absatz wollte er auf den kleinen Kopf rammen, als er mitten in der Bewegung innehielt. Es hatte geklingelt!
    Schon immer hatte er sich über das nervtötende Geräusch der Klingel aufgeregt, diesmal jedoch versetzte es ihm regelrechteinen Schock. Er schüttelte den Kopf, holte schluchzend Atem und drehte sich herum. Wieder klingelte

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