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Kampf Dem Chaos

Titel: Kampf Dem Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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nach dem, was wir wissen«, wagte sich Krystal vor.
    »Vielleicht treiben die Aaskrähen wieder ihr Unwesen.«
    »Hast du Anlass, das anzunehmen?«, fragte Kasee. »Glaubst du, dass ein weiterer Weißer Magier seine Hand mit im Spiel hat?«
    »Ich weiß nicht genau, aber Antonin hatte damals einen Weißen Magier auf mich angesetzt. Und erinnert Euch, Antonin war es ziemlich egal gewesen, wer den Krieg zwischen Euch und dem Präfekten gewann. Er wollte nur seine Macht ausweiten, wie alle Weißen Magier.«
    »Wie hatte man ihnen jemals Herr werden können?«, fragte Kasee traurig.
    »Ich glaube, es waren tausend Jahre und eine unglaubliche Macht notwendig, um Fairhaven zu zerstören«, antwortete ich.
    »Wir haben weder so viel Zeit noch so viel Macht.« Krystal presste die Lippen zusammen.
    »Hat jemand Justen in letzter Zeit gesehen?«, fragte ich. »Er weiß bestimmt mehr über diese Sache.«
    »Ich habe heute Morgen mit Tamra gesprochen«, berichtete Krystal. »Er brach vor zwei Tagen auf.«
    »Sehr praktisch«, bemerkte der Autarch.
    »Ist sie nicht mit ihm gegangen?«
    »Tamra hat erzählt, dass Justen der Meinung sei, sie könne jetzt für eine Weile selbst auf sich aufpassen, er brauche etwas Urlaub. Er ritt Richtung Westen, aber wohin, das sagte er nicht.«
    Beide Frauen richteten den Blick auf mich.
    Ich seufzte. »Ich glaube, ich mache mich besser auf den Weg.«
    »Ich befehle es dir nicht«, begann Kasee. »Man kann einen Ordnungs-Meister höchstens höflich darum ersuchen. Sehr höflich.«
    Ich war mir nicht sicher, ob die doch eher zufällig geglückte Zerstörung von nur drei Weißen Magiern einen so großen Unterschied rechtfertigte. Dennoch musste ich lächeln. »Ihr könnt es Euch nicht leisten, eure Sub-Kommandantin zu verlieren.«
    »Kommandantin«, warf Kasee ein.
    »Und ich auch nicht.«
    »Lerris ...« Krystal sah mich sorgenvoll an.
    Ich zog nur die Schultern hoch. »Ich werde einige Werkzeuge zusammenpacken und nach Hydlen gehen. Dort kann ich mich als Lehrling auf Arbeitssuche ausgeben. Dafür sehe ich noch jung genug aus.«
    »Ich weiß dieses Angebot zu schätzen, Lerris. Aber du musst das nicht auf dich nehmen.«
    »Ich habe ein Interesse daran.« Ich sah zu Krystal hinüber. »Ein starkes Interesse.« Dann blickte ich dem Autarchen fest in die Augen. »Dafür werde ich allerdings noch einige Zeit brauchen. Ich werde nicht geradewegs über den Gebirgspass marschieren. Habt Ihr vor, etwas zu unternehmen? Ich meine, in nächster Zeit?«
    Kasee sah mich mit dem Anflug eines Lächelns auf ihren Lippen an. »Was könnte ich denn schon tun? Noch mehr Truppen hinausschicken und abschlachten lassen? Wenn Berfir in Kyphros einmarschiert, werde ich früh genug davon erfahren. Es ist einfacher für uns, in den kahlen Hügeln zu kämpfen als in den Bergen. Ein verfrühtes Einschreiten würde uns nur Mensch und Material kosten. Dort gibt es ohnehin nur Jikoya und andere Städte, die weniger wert sind als die Truppen, die wir verlieren könnten. Ich brauche mein Heer und seine Kommandantin für andere, nützlichere Zwecke.«
    Krystal nickte.
    Hatte ich das richtig verstanden? Truppen waren wichtiger als Städte – darüber hatte ich bis jetzt noch nicht nachgedacht.
    »Brauchst du sonst noch etwas, Lerris?«, fragte der Autarch.
    Ich bemühte mich um ein Lächeln. »Es würde mir sehr helfen ... wenn ich etwas ... nun ja, einen Zuschuss haben könnte ... für meine Reisekosten.«
    »Du bist ein richtiger Söldner geworden«, bemerkte Kasee trocken.
    »Das ist immer noch billiger, als Truppen zu verlieren. Man weiß nie, was noch geschieht«, verteidigte ich mich. »Ihr habt es eben selbst gesagt.«
    Kasee konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
    »Welche Route willst du nehmen?«, fragte Krystal.
    »Den Landweg. Ein armer Lehrling würde nie den einfachen Weg nehmen.«
    »Du hast noch nie den einfachen Weg genommen.« Krystal rieb sich abermals die Stirn. Ich schätzte ihre Bedenken, aber meine Aussichten auf Erfolg waren besser als ihre, besonders wenn einem Magie und Feuerbälle nur so um die Ohren flogen.
    »Ich danke dir, meine teure Sub-Kommandantin.«
    »Wie wäre es mit einer kleinen Eskorte, zumindest auf einem Teil des Weges?«, fragte Kasee. »Das würde den ersten Abschnitt deiner Reise bestimmt beschleunigen, meinst du nicht auch?«
    Diese Botschaft war klar und ich beugte mich dem Drang zur Eile. »Ein paar Soldaten könnten nicht schaden, zumindest bis ich die Mittleren Osthörner

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