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Kampf Dem Chaos

Titel: Kampf Dem Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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erreicht habe. Wie Euch Krystal sicher bestätigen kann, bin ich, was Waffen angeht, ein hoffnungsloser Fall.«
    Krystal atmete hörbar durch die Nase aus. »Mit seinem Stab kann er nur zwei oder drei Gegner gleichzeitig in Schach halten oder sogar außer Gefecht setzen. Das heißt für ihn ›hoffnungslos‹.«
    »Bist du nun auf meiner Seite oder auf Gerlis'?«, fragte ich sie.
    Kasee lachte.
    »Wann soll ich aufbrechen?« Ich sah von einer Frau zur andern. »Gestern? Das klappt wohl nicht mehr. Wie wäre es mit morgen?«
    »Morgen ...« Kasee dachte nach. »Morgen könnte ein wenig ... überstürzt sein.«
    »Übermorgen?« Ich wollte die Sache einfach nur möglichst schnell klären, eine Neigung von mir, die mich völlig überhastet in Schwierigkeiten geraten ließ, aber schließlich hatte Kasee Eile geboten.
    »Das wäre besser, für alle Beteiligten.« Der Autarch schenkte Krystal ein breites Lächeln und meiner Gemahlin schoss die Röte ins Gesicht. Wie mir übrigens auch. Der Autarch stand auf und nickte Krystal zu, sie antwortete auf die gleiche Art. Ich machte eine halbe Verbeugung.
    Als wir das Arbeitszimmer verließen, fragte ich: »Weißt du, wo Tamra ist?«
    »Sie wohnt in dem kleinen Gästezimmer in der Kaserne der Zweiten Einheit. Glaubst du, sie weiß, wo Justen steckt?«
    »Vielleicht.«
    Krystal schüttelte entschieden den Kopf. »Justen wird nirgends zu finden sein.«
    »Wahrscheinlich nicht. Er scheint immer dann zu verschwinden, wenn ich bis zum Hals in Schwierigkeiten stecke.«
    »Glaubst du wirklich?« Krystal runzelte die Stirn.
    »Manchmal schon ... denkst du, er wäre so alt geworden, wenn er sich allen Gefahren gestellt hätte?« Ich drückte ihre Schulter und beruhigte sie, indem ich ihr ein wenig Ordnung einflößte.
    »Danke.«
    Die Residenz des Autarchen war zwar nicht als Festung angelegt, aber gegen Angriffe gerüstet: überall dicke Mauern, kleine Fenster und Schattenplätze sogar zur Mittagszeit. Wir gingen den langen Flur entlang bis zum Wachhaus beim Tor.
    Die zwei wachhabenden Soldaten nickten, als wir vorbeigingen, und nach kurzer Zeit hatten wir Krystals Gemächer erreicht. Herreld öffnete uns die Tür. Er lächelte nicht, aber immerhin legte er seine Stirn nicht mehr in Falten, wenn er mich sah.
    Sobald die Tür zu war, nahm ich Krystal in die Arme und küsste sie.
    Sie wand sich aus der Umarmung. »Gefällt dir das so mit einer Klinge zwischen unseren Unterleibern?«
    Ich grinste nur anzüglich.
    »Du bist schrecklich.« Ihre Augen blitzten, sie drehte sich um und schob den Riegel vor die Tür. Dann öffnete sie den Waffengürtel und entledigte sich mit zwei dumpfen Schlägen ihrer Stiefel.
    Ich grinste, doch ich konnte gar nicht fertig grinsen, denn Krystal hatte schon beide Arme um mich geschlungen. Irgendwie gelang es mir gerade noch, die Stiefel auszuziehen.
    Später, als wir eng umschlungen unter der grünen Decke lagen, streichelte ich ihre Stirn. »Heute Nacht wirst du nicht nach Hause kommen, stimmt's?«
    »Nein. Ein Treffen mit Murreas und Liessa ist angesetzt. Woher wusstest du das?«
    »Ich hab so meine Quellen, meine kleine Kommandantin.« Ich nahm sie fest in die Arme, fühlte ihre warme, seidige Haut auf meiner und ihr kurzes duftendes Haar an meiner Wange. Es blieb uns nichts anderes übrig, als die verbleibende Zeit bestmöglich zu nutzen. Mit Krystals Beförderung und den anstehenden Problemen würde die freie Zeit ohnehin noch weniger werden.
    Draußen ertönte die Glocke vier Mal und die schnellen Schritte unter dem Balkon zeugten von der Wachablösung.
    Krystal seufzte schließlich, drehte sich um und drückte sich für eine Weile an mich, dann ließ sie los.
    »Musst du unbedingt gehen? Was ist das überhaupt für ein Treffen?«
    »Es geht um den neuen Kommandanten.«
    »Aber das bist du. Kasee hat es gesagt.«
    »Kasee will es so. Und Liessa wahrscheinlich auch. Aber Murreas möchte gern ihren Neffen Torrman ...«
    »Ist das nicht der, dem du die Hand abgeschlagen hast?« Ich knabberte an ihrem Ohr.
    »Wenn ich nicht bald aufstehe, gelingt es mir niemals mehr.« Krystal umarmte und küsste mich noch einmal und schwang sich dann aus dem Bett. »Das war ein Unfall gewesen. Er hatte mir Sand in die Augen gestreut. Ich wollte ihm nur die Waffe aus der Hand schlagen.« Sie zog ihre Uniform an und so griff auch ich, wenn auch sehr zögerlich, zu meinen Kleidern. »Murreas wird Kasee zwingen, dafür zu zahlen.«
    »Sie könnte doch Torrman zum

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