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Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)

Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)

Titel: Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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nur das Pfeifen des Windes war zu hören – und das gelegentliche Lied eines Nachtvogels zusammen mit  Krohns Atem neben ihnen.
    Immer wieder sprang Krohn in einen Büschel von Glimmerblumen oder stürzte sich auf ein Tier, das sie nicht sehen konnten, um dann siegreich zurück zum Weg zu stolzieren und an ihrer Seite weiter zu trotten.
    „Ich habe für dich gebetet.“, sagte Gwen sanft. „ Ich danke Gott, dass er dich sicher zu mir zurückgeführt hat. Ich hätte den Gedanken, ohne dich weiterleben zu müssen, nicht ertragen können.“
    „Es tut mir Leid, dass ich dich verlassen musste.“, sagte Thor. „Ich wünschte, es wäre nicht notwendig gewesen.“
    „Es ist seltsam, “ erklärte Gwen, „aber seit ich dich getroffen habe, kann ich mir nichts anderes mehr vorstellen. Du gehst mir unter die Haut. Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn du fort bist. Aber wenn du in meiner Nähe bist, fällt es mir noch schwerer.“
    Thor drückte ihre Hand fester, überwältigt von der Liebe zu ihr, und erfreut zu hören, dass sie genauso für ihn fühlte, wie er für sie. Der Wunsch, um Ihre Hand anzuhalten, brannte wie Feuer in ihm. Er begann sich zu fragen, ob dies der richtige Zeitpunkt und der Richtige Ort war. Er wollte gerade eben ansetzen und räusperte sich, doch dann fühlte er die Angst in sich aufsteigen, dass sie ihn abweisen könnte.
    Er wappnete sich. Er öffnete seinen Mund und setzte zu reden an.
    Doch plötzlich bogen sie um eine Kurve und hielten an, als ein kleines prächtiges Gebäude in den Blick kam, ein Miniatur-Schloss, intim und malerisch gelegen. Es schmiegte sich hoch oben in die Hügellandschaft, mit einem eindrucksvollen Blick über die Wiesen, umringt von tausenden von glühenden Nachtblumen.
    „Das Haus meiner Mutter“, sagte Gwen.
    „Deiner Mutter?“, entglitt es Thor.
    „Mein Vater und sie konnten einander je älter sie wurden immer weniger ertragen. Daher ließ sie diesen Ort für sich bauen, hauptsächlich um sich von ihm zurückzuziehen. Von uns allen.
    Sie war gerne alleine. Doch jetzt nicht mehr. Nun ist sie ironischerweise im Schloss eingesperrt – zumindest, bis es ihr besser geht. Daher steht dieser Ort nun leer. Nur wenige Menschen wissen davon.
    Ich bin manchmal als Kind hierhergekommen wenn sie nicht hier war, um dem Geschehen am Hof zu entkommen. Ich will diesen Ort mit dir teilen.“, sagte sie und drückte seine Hand.
    Thor war über die Existenz dieses Ortes erstaunt. Der Anblick nahm ihm den Atem, so malerisch schmiegten sich die alten Mauern in die Hügel, die Fassade bedeckt mit leuchtenden Kletterpflanzen. Ein magischer Anblick.
    Gwendolyn führte ihn über die Wiese hoch zum Gebäude und durch die schmale Bogentüre. Während sie eintraten, zündete sie eine Fackel an und benutzte sie, um Zimmer um Zimmer zu erleuchten während sie weitergingen. Es war gemütlich hier. Die Zimmer waren nicht zu groß.
    Gwenn fachte ein Feuer im Kamin an, steckte die Fackel in eine Halterung an der Wand, und ließ sich dann zusammen mit Thor auf einem Lager von Pelzen in der Nähe des Feuers nieder. Krohn folgte ihnen und saß ein paar Meter weit weg Nahe dem Feuer. Er hatte den Blick zur Tür gerichtet, wachsam, um sie zu beschützen.
    Als Thor und Gwen beieinander saßen, griff Gwen seine Hand. Sie umklammerte seine Finger und sie begannen, sich zu küssen. Thor konnte spüren, wie ihre Hand zitterte, und er war selbst nervös. Er strich sanft über ihre Wange und sie küssten sich lange.
    Als Thor bei ihr lag, fühlte er sich überwältigt von Gefühl der Liebe zu ihr. Es gab so vieles, was er ihr sagen wollte. Doch viel mehr noch brannte eine einzige Frage auf seiner Seele.
    Er wollte für immer bei ihr sein und wollte, dass sie es wusste.
    „Da gibt es etwas, dass ich dich Fragen möchte.“, sagte er endlich und sein Herz schlug wild.
    Doch Gwen legte einen Finger auf seine Lippen und brachte ihn zum Schweigen. Sie lehnte sich vor und küsste ihn.
    “Jetzt ist nicht die Zeit für Worte“, hauchte sie mit einem Lächeln.
     Thor wehrte sich nicht, als sie ihn wieder und wieder küsste. Bald lag sie in seinen Armen und sie liebten sich auf den Pelzen neben dem knisternden Feuer. Es war schon zuvor ein Tag gewesen, der seine kühnsten Träume übertroffen hatte, doch hier zu sein, in Gwens Armen, übertraf alles. Es gab keinen Ort der Welt, an dem er jetzt lieber gewesen wäre. Er betete, dass diese Nacht niemals enden möge.
     
    *
     
    Gwen schwamm im See der Sorgen.

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