Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)
Würde sei? Hat sie das jemals wirklich gedacht?
Thor wollte glauben, dass dem nicht so war, dass sie ja sagen würde, doch ein Teil von ihm war immer noch unsicher.
Doch die Zeit war reif, und an jeder Biegung wollte er sie fragen. Doch er konnte einfach nicht sagen, wann der perfekte Zeitpunkt gekommen war.
„Irgendetwas scheint dich zu beschäftigen.“, sagte Gwen, während sie liefen.
Thor erwachte aus seinen Gedanken.
„Wirklich?“, fragte er.
„Ja, wirklich.“, antwortete sie.
„Es tut mir leid.“, sagte er. „Magst du mir erzählen, wo du mich hinführst?“
„Das habe ich schon.“, erwiderte sie und ein Lächeln umspielte ihre Lippen. „Du bist mit deinen Gedanken woanders, nicht wahr?”
Er errötete.
„Tut mir wirklich leid. Bitte erzähl es mir noch einmal?”
„Ich will dich an einen Ort bringen, der mir viel bedeutet. Du hast gesagt, dass du mehr über mich wissen möchtest. Und dieser Ort wird dir alles sagen. Dort verbringe ich die meiste Zeit, wenn du fort bist. Er bedeutet mir alles und noch mehr. Und ich möchte ihn mit dir teilen.“
„Ich fühle mich geehrt.“, sagte er. „Was ist das für ein Ort?“
Gwens lächeln wurde breiter.
„Du wirst es sehen, wenn wir ankommen.“
Sie drückte seine Hand und sie liefen schneller. Krohn schnurrte und sprang an ihrer Seite, während sie weiter durch die Felder liefen und einen weiten Hügel hinauf, der über und über mit Blumen bedeckt war.
„Unsere gemeinsame Zeit ist kurz“, räusperte sich Thor und begann zu schwitzen. „Bald werde ich mit dem Rest der Legion fortgeschickt werden um beim Wiederaufbau zu helfen.“
„Ich weiß.“, sagte sie, und ihre Miene verdunkelte sich. „Aber der Wiederaufbau wird nicht lange dauern. Du wirst in wenigen Tagen wieder zurück sein.“
„Wenn ich zurückkomme, hoffe ich, dass sich einige Dinge ändern werden“, sagte er und stotterte fast.
„Was denn?“, fragte sie.
Er räusperte sich ein paarmal und errötet. Er fühlte sich wie ein Narr, weil er so verlegen und eingeschüchtert war.
„Da gibt es etwas, das ich dich fragen wollte.“, brachte er endlich heraus.
Sie lächelte.
„Und?“, wollte sie wissen. „Was mag das sein”?
Thor öffnete den Mund um zu sprechen, doch seine Kehle war wie ausgetrocknet. Er errötete beschämt. Er hatte noch niemals ein Mädchen gefragt, ob sie ihn heiraten wollte, und er wusste nicht wie man es richtig anstellte.
„Hm…“, begann er endlich. „hm… Ich habe mich gefragt…“
Gwenn musste lachen.
„Ich habe dich seit unserer ersten Begegnung noch nie so sprachlos gesehen.“, sagte sich lachend.
Thor errötet noch mehr, und wusste nicht einmal ob er weiterreden sollte. Er befürchtete, den Augenblick schon ruiniert zu haben.
Sie erreichten die Spitze des Hügels in diesem Moment und wie sie es taten, kam vor ihnen ein Gebäude in den Blick. Sie hielten an und schauten es an. Thor war vollkommen erstaunt.
Es war eines der schönsten Gebäude, das er je gesehen hatte. Es war kreisrund und relativ flach, gerade einmal vier Meter hoch vielleicht. Aus alten verwitterten Steinen erbaut und doch leuchtend weiß. Das Dach war vollkommen flach, mit einer einzigen glänzenden Goldplatte gedeckt, die die Sonne reflektierte und die Tür war aus dem gleichen gold glänzenden Material.
„Es ist schön“, sagte Thor. „Was ist das?“
„Du warst noch nie zuvor hier?“
Thor schüttelte den Kopf und fühlte sich beschämt, unwissend.
„Das ist das Haus der Gelehrten.“, erklärte sie. „Hier werden die seltensten und wertvollsten Bücher des Königreiches aufbewahrt. Es beherbergt die Königliche Bibliothek, und damit die meiner Ansicht nach größten Schätze, die unser Königreich besitzt.“
Gwen hielt seine Hand und führte ihn zur Türe, und als sie es tat, wusste er, dass er den Zeitpunkt für seine Frage verpasst hatte. Er war wütend auf sich selbst, und würde sie später fragen müssen.
Sie Erreichten das Gebäude und Gwen öffnete die Türe so selbstverständlich, als gehörte ihr dieser Ort. Thor trat ein, dicht gefolgt von Krohn.
Als sie eintraten, sah sich Thor ehrfürchtig um. Waren die Außenwände komplett aus Stein gemauert, so waren die Innenwände ganz und gar aus Glas, und in ihrer Mitte lag ein kreisrunder Innenhof mit grünem Gras und einem einzigen blühenden Obstbaum in der Mitte. Sonnenlicht flutete durch das Glas und erleuchtete das Innere des Gebäudes.
Entlang der Innenseite der
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