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Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)

Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)

Titel: Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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erinnern. Sie kommen und gehen so schnell, und die Hälfte der Zeit drehe ich ihnen sowieso den Rücken zu. Selbst wenn jemand an dich herangeschlichen wäre, hätte ich es wahrscheinlich nicht bemerkt.“
    „Du vergisst den Jungen.“, kam eine Stimme.
    Godfrey wandte sich um und sah einen betrunkenen alten Mann, der vornübergebeugt alleine am anderen Ende des Tresens saß, und sie argwöhnisch betrachtete.
    „Hast du etwas gesagt?“, fragte Godfrey.
    Der Mann war einen Moment lang still, schaute zurück zum Tresen und murmelte etwas und Godfrey dachte schon, dass er nichts mehr sagen würde. Dann sagte er endlich ohne aufzublicken: „Da war ein Junge. Ein fremder Junge. Er kam und ging ganz schnell wieder.“
    Godfrey erkannte den Alten; er war ein Stammgast. Sie hatten jahrelang am selben Tresen getrunken, und doch bisher nicht ein Wort miteinander gesprochen.
    Die drei Freunde tauschten neugierige Blicke aus, dann standen sie auf und gingen zu dem Alten hinüber. Sie setzten sich neben ihn und er sah sie immer noch nicht an.
    „Erzähl uns mehr.“, ermunterte ihn Godfrey.
    Der alte Mann sah ihn an und zog eine Grimasse.
    „Warum sollte ich?”, erwiderte er. „Warum sollte ich meine Nase in anderer Leute Schwierigkeiten stecken? Was würde mir das bringen?“
    Godfrey griff an seinen Gürtel und zog einen Beutel mit dicken Goldmünzen hervor und legte ihn klirrend auf den Tresen.
    „Es kann dir viel Gutes bringen.“, antwortete Godfrey.
    Der alte Mann erhob skeptisch einen Finger und bohrte damit in den Sack. Er öffnete ihn und linste hinein und sah eine Menge Gold, wahrscheinlich mehr, als er je in seinem ganzen Leben besessen hatte. Er pfiff.
     
    „Das ist ein hoher Preis. Aber es wird mir nichts Gutes bringen wenn ich keinen Kopf mehr habe. Woher will ich wissen, dass dein Bruder nicht seine Männer hierher schickt, um auch mich zu vergiften?“
    Godfrey zog einen zweiten Beutel hervor und warf ihn neben den Ersten. Die Augen des Alten weiteten sich vor Überraschung.
    „Das ist genug Geld, um sehr weit weg von hier zu gehen – viel weiter als der Einfluss meines Bruders reicht – und sich nie wieder sorgen zu müssen.“, sagte Godfrey. „Und nun erzähle! Ich werde nicht noch einmal fragen.“
    Der Alte räusperte sich und ließ die beiden Beutel mit dem Gold nicht aus den Augen. Dann endlich ergriff er sie und zog sie zu sich hin, bevor er sich Godfrey zuwandte.
    „Es war ein einfacher Junge“, sagte der Alte. „Ein Botengänger. Du kennst diesen Typ. Ich habe ihn ein, vielleicht zweimal zuvor drüben in der Spielhölle gesehen. Du zahlst den Jungen und er macht allerlei Erledigungen für dich. Er war in der Nacht hier. Er kam und ging. Ich habe ihn nie zuvor, und auch danach nie wieder hier gesehen.”
    Godfrey studierte den alten Mann ausgiebig, und überlegte, ob er vielleicht log. Der Alte stierte zurück und hielt seinen Blick, und Godfrey kam zu dem Schluss, dass er nicht log
    „Die Spielhölle, sagst du?“ wiederholte Godfrey.
    Der alte Mann nickte zurück und Godfrey verschwendete keine Zeit und eilte aus der Taverne, dicht gefolgt von Akorth und Fulton.
    Im nächsten Augenblick standen sie vor der Türe und eilten die Straße hinunter durch einige verwinkelte Gasse zur Spielhölle, die nur ein paar Ecken weit entfernt lag.
    Godfrey wusste es war ein Sündenpfuhl in dem aller möglicher Abschaum verkehrte. In der letzten Zeit ist das Publikum sogar noch schlimmer geworden, sodass er sich normalerweise fern hielt, um nicht in einen weiteren Kampf zu geraten.
    Godfrey und seine Freunde stießen die quietschende Türe zur Spielhölle auf, und sofort drosch ein unglaublicher Lärm auf sie ein. Es mussten sich gut hundert Mann in dem kleinen Raum aufhalten, alle eifrig mit Glücksspiel beschäftigt, über die Tische gebeugt, wetteten sie jeder Art von Währungen.
    Godfrey ließ den Blick auf der Suche nach Jungen über die Menge schweifen. Er hielt Ausschau nach jedem, der minderjährig aussah, aber er sah niemanden in seinem Alter oder jünger. Sie waren alle älter – meist gebrochene Typen, lebenslange Spieler, ohne auch nur einen Schimmer der Hoffnung in ihren Augen. Godfrey ging hinüber zum Verwalter, ein kleiner, dicker Mann, dessen Blick stets umherwanderte und der seinem Gegenüber nicht in die Augen sehen wollte.
    „Ich suche nach einem Jungen“, sagte Godfrey, „dem Botengänger.“
    „Und warum?“, fauchte der Mann zurück.
    Godfrey griff an seinen Gürtel, zog

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