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Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)

Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)

Titel: Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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wirst du es verstehen.
    In diesem Säckchen sind zwei Schmuckstücke – du wirst beide brauchen, um dein Leben zu schützen. Das erste ist ein Ring, den du deiner wahren Liebe geben musst. Das Zweite ist ein Amulett, das du tragen musst. Es wird dich zu deinem Vater führen. Und zu mir.
    Ich liebe dich über alles, und werde jeden Tag weinen, an dem ich nicht bei dir sein kann.
    Deine Mutter
     
    Mit zitternden Händen griff Thor in das Säckchen und zog zuerst den Ring heraus. Es war ein großer Diamantring, ohne den kleinsten Makel, das Band übersät mit Rubinen und Saphiren. Es war das spektakulärste Schmuckstück, das er je gesehen hatte. Er griff hinein und zog das Amulett heraus. Die Kette war mit Diamanten, Saphiren und Rubinen besetzt und an ihr hing ein Amulett eines Falken, geschnitzt aus schwarzem Amethyst.
    Thor legte das Amulett an, und er konnte sofort spüren wie seine Kraft durch seine Brust pulsierte. Er fühlte Trost. Schutz. Er fühlte zum ersten Mal die Nähe seiner Mutter.
    Thor verstaute das Pergament und den Ring sicher in seinem Hemd, und als er es tat, wandten sich seine Gedanken einer einzigen Person zu.
    Gwendolyn.
    Gib ihn deiner wahren Liebe.
    „Das ist alles, was ich für dich habe.“, sagte Thors Ziehvater und stand auf.
    Thor stand ebenfalls auf.
    „Du siehst also“, fuhr der Alte fort. „du hast hier nichts mehr zu suchen. Du hast erhalten, wonach du gesucht hast.“
    Thor sah ihn an. Diesen erbärmlichen Mann, der einst so groß für ihn gewesen ist. Er fühlte eine tiefe Trauer.
    „Bevor ich gehe, sag mir noch eines.”, sagte Thor. „Hast du jemals auch nur ein kleines Bisschen Liebe für mich gefühlt? Wenigstens ein kleines Bisschen?
    Thor musste es wissen. Um seiner selbst willen. Aus irgendeinem Grund war es wichtig für ihn. Langsam und traurig schüttelte der alte Mann den Kopf.
    „Ich wünschte ich könnte sagen, dass ich dich liebte.“, sagte er ernst. „Aber meine drei Jungen sind mein Leben. Sie waren es, die mir wichtig waren. Du warst immer eine Last für mich, für diese gesamte Familie. Wenn du die Wahrheit willst, das ist sie.“
    Langsam und traurig nickte Thor. Er erkannte, dass es die Wahrheit war, und war dankbar, zumindest dafür. Wenn dieser Mann ihm nichts anderes im Leben geben konnte, konnte er ihm zumindest die Wahrheit schenken.
    „Keine Sorge“, sagte Thor, als er sich anschickte zu gehen, „ich werde dir nie wieder zur Last fallen. Nie wieder.“
    Thor drehte sich um, verließ den Schuppen und lief durch den Garten zurück zu seinem Pferd. Als er aufstieg und davonritt, um das Dorf zum letzten Mal in seinem Leben zu verlassen, hätte er schwören können, dass er etwas hinter sich hörte. Er hätte schwören können, dass der alte Mann nach ihm rief. Er hätte schwören können, dass der alte Mann seinen Namen rief, sehnsüchtig und entschuldigend, ein allerletztes Mal.
    Aber der Lärm der Hufe wurde lauter, und Thor konnte sich nicht ganz sicher sein.
     
     
     
     

KAPITEL SECHSUNDZWANZIG
     
    Reece’s Herz klopfte bis zum Hals als er quer durch das kleine Dorf Sulpa lief, auf dem Weg zu Selese. Er wischte seine schwitzenden Handflächen zum wiederholten Mal und bemerkte, dass er noch nie zuvor so nervös gewesen war, zumindest nicht, solange er sich erinnern konnte.
    Er hatte den Besuch fast den ganzen Morgen vor sich hergeschoben, und hatte seinen Brüdern geholfen, das Stadttor zu reparieren. Als die erste Sonne hoch am Himmel stand, vergaß er in der Menschenkette in der er große Steinblöcke von dem Mann hinter sich zu dem Mann vor sich weiterreichte, alles um sich herum. Danach half er seinen Waffenbrüdern dabei, die beschädigte Stadtmauer zu flicken. Zu der Zeit, als die zweite Sonne schon hoch am Himmel stand war die Mauer dank ihrer harten Arbeit schon um fast einen Meter gewachsen und er machte endlich eine Pause. Er wusste, dass es an der Zeit war. Er konnte es nicht weiter aufschieben. Er war die ganze Zeit abgelenkt gewesen von den Gedanken an sie, und nun musste er endlich seiner Angst entgegentreten.
    Reece verließ endlich die Gruppe und machte sich auf den Weg durch die staubigen Straßen des Dorfes und seine Hände schwitzten als er sich ihrem Haus näherte. Sie hat ihre Arbeit meisterlich geleistet – die Wunde an seiner Schulter schmerzte kaum noch, und er fühlte sich, als wäre er nie von dem giftigen Biest gebissen worden. Dennoch brauchte er eine Ausrede, um zu ihr zu gehen und er dachte, dass das eine

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