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Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)

Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)

Titel: Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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stellen. Deine Mutter lebt. Sie lebt weit weg von hier.”
    Thor fühlte eine neue Energie. Er wusste, dass es die Wahrheit war, doch es von seinem eigenen Vater zu hören ließ es nur noch realer werden.
    „Im Land der Druiden?“ drängte Thor.
    Die Augen seines Vaters weiteten sich überrascht.
    „Wer hat dir das erzählt?“, fragte er.
    „Sie ist ein Druide, nicht wahr?“, sagte Thor. „Was bedeutet, dass ich ein Halbblut bin? Ich bin nicht ganz Mensch?“
    „So ist es.“, gab sein Vater zu. „Das war nichts, von dem ich wollte, dass es sich im ganzen Dorf verbreitet.“
    „Und deshalb hast du dich für mich geschämt?“, fragte Thor. „Weil meine Mutter einem anderen Volk angehört?“
    Sein Vater wandte frustriert den Blick ab.
    „Erzähl mir, wie du sie kennengelernt hast? Warum hast du dich von ihr getrennt? Warum hat nicht sie mich großgezogen? Warum du?“
    Sein Vater schüttelte immer wieder den Kopf.
    „Du verstehst das nicht.“, sagte er. „Es ist viel komplizierter.“
    „Dann erklär es mir!“, verlangte Thor. Er schrie ihn mit vor Wut geballten Fäusten an.
    Zum ersten Mal in seinem Leben sah er seinen Vater in Angst.
    Sein Vater blickte ihn an und sagte schließlich langsam.
    „Du bist nicht mein Sohn.“
    Thor blickte zurück, zitternd vor Wut, und versuchte seine Worte zu verstehen.
    „Ich bin nicht dein Vater.“, fügte er hinzu. „Bin es nie gewesen. Ich habe dich nur als meinen Sohn aufgezogen.”
    Thors Herz schlug wild in seiner Brust, als er begann, die Worte zu verstehen. Die Worte dieses Mannes, den er so lange für seinen Vater gehalten hatte. Die Welt um ihn herum erzitterte. Und plötzlich machte alles Sinn. Zum ersten Mal in seinem Leben machte alles Sinn.
    Dieser Mann war nicht sein Vater.
    „Wer ist es dann?“, fragte Thor.
    „Ich weiß es wirklich nicht.“, sagte der Alte. „Ich habe ihn nie getroffen. Und deine Mutter habe ich nur ein einziges Mal gesehen. Ganz kurz. Sie hat dich als Säugling hier gelassen, hat dich in meine Arme gelegt. Ich bin bei der Herde gewesen, auf dem Gipfel des Berges. Sie erschien, und hielt dich in ihrem Armen. Sie sagte, dass ich dich aufziehen sollte, dass dich ein großes Schicksal erwartet, und dass es mein Schicksal sei, dich großzuziehen. Sie war die schönste und mächtigste Frau die ich je gesehen habe. Sie war nicht von dieser Welt. Ich wurde schwach bei ihrem Anblick. Ich hätte alles für sie getan, was auch immer sie von mir verlangt hätte. Ich habe dich in den Arm genommen und dann verschwand sie. Sie ließ mich mit dir zurück, alleine auf dem Berggipfel. Und sobald sie weg war, fragte ich mich, warum ich dich genommen hatte. Als sie wieder gegangen war, klärten sich meine Sinne. Doch ich hatte dich am Hals.“
    Es tat Thor weh, diese Worte zu hören, doch zur gleichen Zeit, zum ersten Mal, da sein Vater über seine Mutter sprach, schien es die Wahrheit zu sein. Aber das erklärte immer noch nicht, wer sein richtiger Vater war. Oder warum dieser Mann ausgewählt worden war um ihn großzuziehen.
    „Bevor sie ging, gab sie mir einen Befehl. Sie sagte, dass ich dir an dem Tag, an dem du die Wahrheit über sie herausfindest, etwas geben soll.“
    Er drehte sich um und lief durch den kleinen Garten zu einem Schuppen, und Thor folgte ihm hinein. Er kniete sich auf den Holzboden, und nutzte seine bullige Handfläche um den Staub wegzuwischen, und offenbarte ein verstecktes Fach. Er blies darauf, und legte einen Riegel frei. Dann drehte er ihn und zog daran. Das Fach war fast einen halben Meter dick. Er hob es langsam an und abgestandene Luft strömte zusammen mit einer Staubwolke heraus. Es sah aus, als wäre es seit Jahren nicht mehr geöffnet worden.
    Er griff hinein, fischte, und griff nach etwas und zog es heraus. Thor kniete ihm gegenüber und er hielt ein kleines verstaubtes Ledersäckchen in der Hand. Er blies den Staub weg und reichte es Thor.
    Thor öffnete es vorsichtig und griff hinein. Er fühlte ein Stückchen aufgerolltes Pergament, zog es heraus und rollte es auf.
    Er konnte es nicht glauben. Er hielt die Handschrift seiner Mutter in Händen. Er fühlte einen Schauer über seinen Rücken laufen als er begann zu lesen:
     
    Mein lieber Thorgrin,
    An dem Tag an dem du dies liest, wirst du schon ein Mann sein. Es tut mir leid, dass ich dich verlassen musste. Aber es geschah mit gutem Grund. Das Schicksal hat seine eigene Art und Weise sich zu entfalten, und an dem Tag, an dem wir uns wiedersehen werden,

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