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Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)

Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)

Titel: Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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dass auch sie ihn zunächst falsch eingeschätzt hatte.
    Steffen kam näher, zog seinen Hut und verbeugte sich vor ihr. Seine Stirn war schweißnass.
    „Mylady.”, sagte er. „Ich bin sofort gekommen, als mich Euer Ruf erreicht hat.”
    Krohn kam angerannt, stellte sich schützend an Gwens Seite und knurrte Steffen leise an.
    „Krohn, alles ist gut.“, sagte Gwen, „Steffen ist einer von uns.“
    Krohn entspannte sich sofort, die Haare auf seinem Rücken legten sich wieder und seine Ohren senkten sich, als ob er sie verstanden hätte.
    Er trat auf Steffen zu und als dieser seine Hand ausstreckte, leckte Krohn sie. Dann sprang er an ihm hoch und leckte sein Gesicht.
    Steffen lachte.
    „Er ist das liebevollste Leopardenjunge, das ich je gesehen habe.“, stellte Steffen fest.
    „Wenn du auf der richtigen Seite bist.“, antwortete Gwen. „Danke, dass du hier bist. Ich war mir nicht sicher ob du kommen würdest.“
    „Warum sollte ich nicht kommen?“
    „Mit Gareth an der Herrschaft ist es gefährlich, in meiner Nähe zu sein. Schau was mit Firth passiert ist. Ich dachte, dass du vielleicht zu ängstlich sein könntest um weiter involviert zu sein.“
    Steffen zuckte mit den Schultern
    „Es gibt nur wenig, das mir Angst macht, Mylady. Nach dreißig Jahren, die ich im Keller geschlafen habe, habe ich ehrlich gesagt nicht viel zu verlieren. Ich habe keine Angst vor Königen. Unrecht ist das, was ich fürchte.”
    Sie betrachtete Steffen und konnte sehen, dass er die Wahrheit sagte. Je mehr Zeit sie mit ihm verbrachte, desto mehr Respekt brachte sie dem lustigen, schrulligen Mann entgegen, der die Welt auf seine ganz eigene Art und Weise sah. Er war viel weiser und klüger als sie ihm zugetraut hätte, und sie fühlte sich so sehr in seiner Schuld, nach allem, was er für sie getan hatte. Sie sah ihn als engen Freund, als einen der wenigen Menschen, denen sie wirklich vertrauen konnte.
    „Ich habe nach dir rufen lassen, weil ich noch nicht die Gelegenheit hatte, die richtig zu danken.“. sagte sie.
    „Ihr müsst mir nicht danken, Mylady.“
    „Aber ich will es tun. Und ich pflege immer meine Schulden zu begleichen. Meiner Ansicht nach ist es nicht gerecht, dass du weiterhin ein Diener sein musst, nachdem du das Leben eines Mitglieds der königlichen Familie gerettet hast. Ich stehe tief in deiner Schuld und möchte dich belohnen. Bitte sag mir, was ich für dich tun kann. Wünscht du dir Reichtum? Eine neue Position?”
    Steffen schüttelte den Kopf.
    “Mylady, ich brauche keinen Reichtum. Vielleich in meiner Jugend, doch nicht jetzt. Ich habe keinen Ort, den ich mein Heim nennen kann. Ich schlafe in einem kleinen Raum hinter den Quartieren der Bediensteten. Ich habe keine Familie – zumindest keine, die mich anerkennen würde. Ich habe nichts und niemanden in dieser Welt. Darum brauche ich nichts. Das ist schon immer so gewesen.”
    Gwendolyn’s Herz brach, als sie seine Worte hörte.
    „Aber das ist nicht gerecht!“, rief sie aus.
    Er zuckte mit den Schultern.
    „Das ist der Lauf der Welt. Manche Menschen werden mit viel, andere mit weniger geboren.“
    „Aber es ist nie zu spät.“, erklärte sie. „Ich möchte zumindest, dass du einen hören Rang erhältst. Ich möchte dir eine Position mit mehr Würde geben.“
    „Solange Euer Bruder König ist, möchte ich nicht in seiner Nähe sein. Der Keller passt mir da ganz gut.“
    „Und wenn es eines Tages einen anderen Herrscher geben wird?“, wollte sie wissen.
    Er verstand sie sofort. Er war viel scharfsinniger als sie gedacht hatte.
    „Mylady, wenn Ihr die neue Herrscherin seid, und ich bete dafür, dass ihr es eines Tages sein werdet, dann wird es mir eine Ehre sein, jede Position, die Ihr mir geben wollt, anzunehmen. Aber bis dieser Tag kommt, bin ich zufrieden.“
    Sie nickte und wusste plötzlich, was sie tun würde.
    „Wenn dieser Tag kommt“, erklärte sie, „werde ich viele Berater brauchen. Es gibt nur wenige, denen ich wie dir vertrauen kann. Und nicht zu vergessen, ich mag den Umgang mit dir.“
    Steffen lächelte. Es war das erste Mal, dass sie ihn lächelnd gesehen hatte. Es machte sie traurig; sie konnte den kleinen Jungen hinter diesen traurigen Augen sehen. Den, der sich einst nichts anderes gewünscht hatte, als geliebt zu werden, doch nie mehr als Zurückweisung erlebt hatte. Dies war womöglich das erste Mal in seinem Leben, dass er akzeptiert wurde, das erste Mal, dass er für irgendetwas ausgewählt wurde.
    „Mylady.“,

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