Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)
Auch Steffen war ohne Pferd gekommen, und ihnen blieb kein Fluchtmittel. Sie saßen fest, hilflos, und konnten nichts anderes tun, als abzuwarten, während sie sich ihnen näherten.
Sie wünschte sich, dass Thor hier an ihrer Seite wäre, und ihr Herz füllte sich mit Angst.
Doch sie fühlte auch eine Stärke in ihrem Herzen aufsteigen, Zorn über die Erniedrigung.
Schließlich war sie MacGils Tochter, die Tochter eines Königs, die den Stolz eines Königs trug. Ihr Vater war niemals vor irgendetwas davongelaufen und das würde sie auch nicht tun.
Gwen hörte einen Schrei und sah wie Estopheles über ihnen kreiste.
„Lauft Mylady!“, rief Steffen.
Er nahm ihr den Bogen aus den Händen und schneller als jeder andere Bogenschütze, den sie je gesehen hatte schoss er drei Pfeile in die Gruppe von Männern, die sich schnell näherte und schon nicht mehr als 50 Meter entfernt war.
Steffens Zielgenauigkeit war unglaublich. Er traf drei der Krieger, jeden einzelnen mit perfekter Präzision durch den Hals. Alle drei fielen tot vom Pferd.
“Niemals!”, schrie sie zurück.
Gleichzeitig griff Gwen nach dem zweiten Bogen und schoss ebenfalls auf die Männer. Ihr erster Schuss verfehlte das Ziel, doch dann erinnerte sie sich an das, was Steffen ihr beigebracht hatte. Sie atmete, versuchte sich zu entspannen. Dann zielte sie erneut und ließ den Bogen fliegen. Mit großer Überraschung sah sie, wie der Bogen den Hals des nächsten Kriegers durchbohrte. Er schrie auf und fiel wie die anderen vor ihm tot vom Pferd.
Sie waren jetzt viel zu nah, als dass Steffen oder Gwen hätten schießen können. Die Pferde galoppierten auf sie zu, und in letzter Sekunde konnten sie ihnen ausweichen, um nicht niedergetrampelt zu werden.
Die Krieger sprangen von ihren Pferden ab, einer attackierte Gwen, ein anderer Steffen, und landeten mit voller Rüstung auf ihnen. Gwens Rippen wurden gequetscht, als sie hart auf dem Boden aufschlug.
Gwens Angreifer holte mit dem Handschuh aus und wollte sie schlagen. Sie bereitete sich auf den Schlag vor, von dem Sie wusste, dass er ihren Kiefer zertrümmern konnte.
Doch dann hörte sie ein lautes Knurren und Krohn sprang vor und versenkte seine Zähne im Hals des Kriegers. Er schrie auf, denn auch Krohn hatte die verwundbare Stelle zwischen den Panzerplatten gefunden und sich darin festgebissen. Er drückte den Krieger zu Boden und ließ nicht los. Gwen rollte beiseite und zog seinen Dolch aus seinem Gürtel, fuhr herum und jagte ihn dem nächsten Krieger, der sich auf sie stürzen wollte in den Bauch. Sie traf ihn tief. Er brüllte vor Schmerzen und ließ seine Keule fallen.
Er fiel schlaff auf sie, und sein Gewicht auf ihrem Körper schmerzte. Doch sie hielt den Dolch fest und rammte ihn tiefer in seinen Bauch, bis er aufhörte sich zu winden. Er war tot, und sie schob ihn von sich.
Ein anderer Krieger kam mit einer Peitsche auf sie zu, und versuchte ihr ins Gesicht zu schlagen, doch Krohn schnellte herum, versenkte seine Reißzähne im Handgelenk des Kriegers und riss seine Hand ab – und die Peitsche mit ihr. Der Krieger schrie, sank auf die Knie und hielt sich den blutenden Armstumpf.
Steffen gelang es endlich, sich von dem anderen Krieger zu befreien. Er bekam er sein Schwert zu fassen, zog es und schlug ihm den Kopf ab.
Ein anderer Krieger griff Gwen von hinten an, riss sie zu Boden und hielt ihr einen Dolch an die Kehle.
„Ich hoffe, dass du dich immer daran erinnern wirst, wer diese Narbe verursacht hat, Prinzessin.“, sagte er und atmete schwer in ihn Ohr. Dann bewegte er den Dolch in Richtung ihrer Wange. Gwen wappnete sich für den Schmerz. Sie konnte fühlen, wie das kalte Metall ihre Haut berührte – als sie plötzlich einen Schrei hörte. Sie blickte auf und sah Estopheles, der mit ausgefahrenen Klauen auf sie zustürzte. Sie duckte sich und der Vogel flog über sie hinweg, geradewegs auf das Gesicht ihres Angreifers zu.
Er schrie auf, lies die Klinge fallen und versuchte seine Augen zu schützen.
Steffen stürzte vor und rammte dem Mann das Schwert in die Brust. Dann fuhr er herum und schlitzte in derselben Bewegung einem anderen den Bauch auf, gerade rechtzeitig bevor der sich mit einem Hammer auf ihn stürzen konnte.
Gwen war grün und blau, sie zitterte, überall war Blut. Sie sah sich um, sah die toten Angreifer um sich herum, und war überrascht über den Schaden, den sie angerichtet hatten. Es sah aus wie auf einem Schlachtfeld und wie durch ein Wunder hatten
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