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Kampf der Gefuehle

Kampf der Gefuehle

Titel: Kampf der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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Gavin gegenüber am Kamin Platz.
    Wie sollte sie in Angriff nehmen, was sie vorhatte? Sie hatte angenommen, dass ihr spontan etwas einfallen würde, aber da war sie zu optimistisch gewesen. Im Schlafzimmer herrschte Stille. Nur das Prasseln des Feuers war zu hören. Ariadne starrte in die Flammen, die ihr jedoch keinen Anhaltspunkt für eine Unterhaltung boten. Sie war so damit beschäftigt, nach einem Gesprächsthema zu suchen, dass sie zusammenfuhr, als Gavin das Wort ergriff.
    »Haben Sie schon gegessen?«
    »Nein ... noch nicht.«
    »Das Essen ist so reichhaltig, dass es sicher für zwei gedacht war.« Er zeigte auf die zahlreichen silbernen
    Schüsseln, die mit Brathuhn, blanchiertem Spargel, Brötchen und creme brülee gefüllt waren und neben denen eine Karaffe mit Wein stand. »Bitte. Fangen Sie an, wenn Sie möchten.«
    »Die Absicht war, Ihren Appetit anzuregen.«
    »Was ich dankbar zur Kenntnis nehme, obwohl mir im Moment kaum der Sinn nach Essen steht.« Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: »Das erinnert mich daran, dass ich Ihnen noch gar nicht für Ihre Pflege gedankt habe. Ich würde Maurelle gern in meinen Dank einschließen, aber ich weiß, dass sie das meiste davon Ihnen und Solon überlassen hat, weil Krankenpflege ihr nicht sonderlich behagt.«
    »Keiner von uns ist überfordert worden. Nathaniel ist derjenige, der sich ständig um Sie gekümmert hat.«
    »Weshalb Sie beschlossen haben, ihn abzulösen. Ein weiteres Beispiel für Ihre Rücksichtnahme.«
    Seine Dankesworte riefen Schuldgefühle in ihr hervor, da nichts von dem, was sie getan hatte — oder nur sehr wenig —, ohne Hintergedanken geschehen war. »Es freut mich, dass es Ihnen besser geht. Zumindest... nehme ich das an, da Sie das Bett verlassen haben.«
    »Um die Wahrheit zu sagen, hatte ich es satt, im Bett zu liegen. Bei den meisten Verletzungen hat zu viel Bettruhe keinen großen Nutzen.«
    Er rutschte auf seinem Stuhl hin und her, als sei ihm das Gespräch unangenehm. Vielleicht machte ihm aber auch seine Wunde zu schaffen. Ariadne war jedoch nicht bereit, das Thema fallen zu lassen, weil ihr nichts einfiel, über das sie sonst hätten sprechen können. »Sind Sie schon einmal verwundet worden? «
    »Wenn man mit Waffen zugange ist, passiert so was nun mal. Das ist ungefähr so, als ob man sich beim Rosenpflücken an einem Dorn sticht.«
    »Das war mehr als nur der Stich eines Dorns.«
    »Aber ebenso belanglos. Doch ich nehme nicht an, dass Sie sich zu mir gesellt haben, um über meine Gesundheit zu sprechen. Was verschafft mir die Ehre Ihres Besuchs?«
    »Ich dachte, dass Sie sich allein vielleicht langweilen.« Um etwas zu tun zu haben, während sie abwartete, ob er diese Ausrede akzeptieren würde, brach sie ein Stück von einem Brötchen ab und knabberte daran herum.
    »Oh, gewiss, aber ich glaube nicht, dass es sehr sinnvoll wäre, heute Abend mit Ihnen die Klinge zu kreuzen.«
    »Nicht, wenn Sie das wörtlich meinen.« Sie runzelte die Stirn. »Heißt das, Sie halten das für die einzige Möglichkeit, auf die wir uns miteinander die Zeit vertreiben können?«
    »Wenn Ihnen andere Vergnügungen vorschweben, dann müssen Sie das offen und deutlich sagen. Männer meines Schlages sollte man nicht dazu ermutigen, Spekulationen anzustellen.«
    Sie stieß ein Lachen aus. »Als ob Sie das je von etwas abgehalten hätte.«
    »Sagt jemand, der natürlich ein Ausbund an Schicklichkeit ist.«
    »Das kann, glaube ich, keiner von uns von sich behaupten, so dass wir beide den gleichen Status haben dürften.«
    Er betrachtete sie durch seine goldenen Wimpern hindurch. »Und das ist wünschenswert?«
    »Das ist eine Tatsache.« Wie beherrscht er war. Was wohl erforderlich sein würde, um ihn aus der Fassung zu bringen? Während sie darüber nachdachte, griff sie nach einem Teller und tat einige Scheiben Hühnerbrust, Spargelstangen sowie ein Brötchen darauf. »Soll ich das Fleisch für Sie schneiden?«
    »Ich glaube, das schaffe ich allein«, erwiderte er, machte jedoch keine Anstalten, den Teller zu nehmen, den sie in der Nähe seines Ellbogens auf den Tisch stellte.
    »Sie sind offenbar wirklich nicht hungrig.«
    Er lehnte den Kopf gegen die Lehne des Sessels und sah sie durchdringend an. »Mein Hunger ist anderer Art und lässt sich nicht so leicht stillen.«
    Was sollte man darauf sagen? Was erwartete er von ihr?
    Ihr schoss die Frage durch den Kopf, ob sie es schaffen würde, ihn zu verführen, nicht nur im körperlichen Sinne,

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