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Kampf der Gefuehle

Titel: Kampf der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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der Kampf zwischen dem heiligen Georg und dem Drachen dargestellt war. »Ich bin ja kein x-beliebiger Gegner, deshalb heiße ich die neue Bekleidung von ganzem Herzen gut. Um mich zum Erstarren zu bringen, ist mehr als ein Wechsel der Kleidung erforderlich. Es sei denn, das ist eine Nebenabsicht.«
    Sie zog eine ihrer Augenbrauen in die Höhe. »Das fiele mir nicht im Traum ein.«
    Er war gerade dabei, seinen Gehrock auf einen Stuhl zu werfen, hielt jedoch inne, weil ihn ein provozierender Unterton in ihrer Stimme aufmerken ließ. Noch vor einer Stunde hätte er diesen Unterton vielleicht für sinnlich gehalten. Jetzt hingegen überlief es ihn kalt.
    Nachdem er sich des Gehrocks entledigt hatte, krempelte er seine Ärmel hoch und wandte sich dem Tisch zu, auf dem ihre Ausrüstung bereitlag. Er nahm ein Florett an sich, reichte es seiner Schülerin und griff anschließend nach der anderen Waffe, während er angestrengt nachdachte. Als er endlich zu einem Entschluss gekommen war, sah er sie durchdringend an. »Sind Sie ganz sicher, dass Sie mit dieser Sache fortfahren wollen, ma dame? «
    »Sie meinen, wegen unseres letzten Treffens und wegen der kleinen Verletzung, die Sie nicht verhindern konnten?«
    »Wegen etwas, das ich verhindern könnte und sollte«, antwortete er ausweichend.
    »Ich verstehe Sie nicht, mons ieur.«
    Auch er verstand sich nicht ganz, aber zumindest musste er den Versuch machen, fair zu sein. »Duelle der Ihnen vorschwebenden Art werden nicht von Menschen mit schwachen Nerven ausgetragen. Sie fallen in den Zuständigkeitsbereich verschwitzter Männer mit schlechter Verdauung, unerträglichem Stolz und der herkulischen Fähigkeit, komplizierte Fragen der Ehre zu entwirren. Das Ganze ist in keiner Weise erhebend, der Sieger erhält keine Lorbeeren, und die Genugtuung auf beiden Seiten ist minimal. Vielleicht meinen Sie ja, es sei ein geringer Preis, eine Brust zu verlieren, wenn es Ihnen auf diese Weise gelingt, die Welt von demjenigen zu befreien, der Sie gekränkt hat, aber für einen zukünftigen Säugling ist das kein Trost.«
    Ihre Wangen überzogen sich mit flammender Röte. »Wollen Sie damit sagen, dass ich meinen Racheplan aufgeben soll?«
    »Oder dass Sie mir gestatten, für Sie Rache zu üben.«
    »Ihnen ...«, flüsterte sie, die Augen weit aufreißend.
    »Ernennen Sie mich zu Ihrem Ritter, und ich werde dafür sorgen, dass Ihr Feind Ihnen den Ersatz leistet, der Sie zufriedenstellt.«
    Ein Ausdruck des Schmerzes huschte über ihr Gesicht. »Selbst ... selbst wenn es sich um den Tod handelt? «
    »Wenn Sie das verlangen«, erwiderte Gavin gelassen.
    Sie sah ihn unverwandt an und blickte ihm eine Zeit lang forschend ins Gesicht. Schließlich öffnete sie den Mund und stieß einen Satz hervor, der sich wie ein Seufzer anhörte.
    »Das ist unmöglich.«
    Das entsprach, dessen war er sich sicher, ganz der Wahrheit, die ihnen beiden jetzt bekannt war. Es war unmöglich, weil sie so war, wie sie war. Es war unmöglich wegen der Vergangenheit, die hinter ihnen lag. Es war unmöglich, weil er nicht an sich selbst Rache üben konnte. Es war unmöglich, weil er, Gavin Blackford, der Mann war, der ihren Bruder getötet hatte. Es war unmöglich, weil er ungeachtet seines Könnens und unzähliger anderer Vorzüge nach wie vor der Mann war, den sie töten wollte.
    »En avant, madame«, sagte er, auf die Fechtbahn weisend. »Lassen Sie uns anfangen. Und ich rate Ihnen, sich fortan vorzusehen und sich sorgfältig zu schützen.«

Dreizehntes Kapitel
    Der ihr heute Abend gegenüberstehende Mann war anders als zuvor, fand Ariadne. In den meeresdunklen Tiefen seiner Augen lag Wachsamkeit, seine Mundwinkel waren auf fast grimmig wirkende Weise zusammengepresst. Seine Bewegungen hatten ihre lässige Anmut verloren und waren entschiedener, zielstrebiger geworden. Nachdem er auf der Fechtbahn Aufstellung genommen hatte, drückte seine Haltung, wie Ariadne instinktiv spürte, etwas eindeutig Drohendes aus.
    Offenbar hatte er sich endlich entschlossen, mit ihrer Ausbildung ernst zu machen. Ein heißes Gefühl der Erregung breitete sich in ihr aus, stieg ihr in den Kopf und durchströmte ihren Unterleib. Ein köstliches Prickeln überlief sie, und sie fühlte sich lebendiger, als sie es je zuvor getan hatte.
    Als sie sich zu ihm auf die Fechtbahn gesellte, grüßte er sie mit dem Florett, was sie sogleich nachahmte. Dann stellte sie sich leger hin und wartete. Sie genoss es, wie ungezwungen sie sich in ihren

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