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Kampf der Gefuehle

Titel: Kampf der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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sie es Maurelle überlassen, sie zu Gavin zu führen, während sie in ihrem Zimmer geblieben war. Jetzt unterhielten er und Madame Zoe sich über seine Freunde, lachten über die Dinge, die gesagt worden, und über die Possen der Kinder, die mitgekommen waren.
    Ariadne trug nichts zum Gespräch bei, denn was hätte sie schon sagen können? Es war eine Erleichterung für sie, als man den cafe au lait brachte. Maurelle kam eben-
    falls und übernahm sofort die Rolle der Gastgeberin, indem sie dafür sorgte, dass jeder eine Tasse sowie einen kleinen Teller bekam, um die Pralinen und die kandierten Rosenblätter, die zum Kaffee gereicht wurden, darauf zu legen.
    »Heute Morgen habe ich beim Einkaufen Lisette getroffen, die mir erzählte, dass sie hier gewesen sei. Wie fanden Sie sie, Ariadne? Ist sie nicht wie eine perfekte kleine Mutter, die ihre Familie von Fechtmeistern um sich schart?«
    »Zweifellos«, murmelte Ariadne, ihre Kaffeetasse anstarrend.
    »Sie hält alle zusammen, dessen bin ich mir sicher. Da sie keine eigene Familie hat, ist sie ganz vernarrt in Caids Freunde und ihre Frauen.«
    »Keine eigene Familie? Aber ich dachte, sie hätte Kinder.«
    »Die hat sie auch. Ich meinte die Schwestern und Brüder, die zahllosen Tanten, Onkel und entfernten Cousins und Cousinen, die hier jeder zu haben scheint.«
    »Ach so, verstehe.«
    »Madame Faucher hat auch keine Familie«, warf Gavin ein.
    »Oh, aber ich dachte ...«
    »Nein.«
    Das Wort hatte einen warnenden Unterton. Ariadne sah, wie Madame Savoie rasch einen Blick mit Maurelle wechselte, die jedoch nur mit den Achseln zuckte.
    »Dann habe ich mich wohl getäuscht«, meinte die Diva, ohne sich aus der Fassung bringen zu lassen, »aber ich muss sagen, es ist eine Freude mitzuerleben, dass Lisette all das Gerede, das es vor einiger Zeit über sie gegeben hat, weit hinter sich gelassen hat. Finden Sie nicht auch, dass sie sehr sympathisch ist?«
    »Ich habe sie nur flüchtig zu sehen bekommen«, erwiderte Ariadne in leicht abwehrendem Ton. »Meine Anwesenheit war nicht erforderlich.«
    Gavin drehte den Kopf auf dem Kopfkissen. »Haben sie und ihr Mann Sie gekränkt?«
    »O nein, sie waren äußerst freundlich.«
    »Wie nur Frauen es sein können, wenn sie einer Geschlechtsgenossin die kalte Schulter zeigen wollen. Soll ich sie zur Rede stellen?«
    Seine schnelle Auffassungsgabe war beunruhigend. »Bitte nicht. Man kann ihnen keinen Vorwurf daraus machen, dass sie der Ansicht sind, ich sei an Ihrer Verletzung mitschuldig.«
    »Was nicht stimmt.«
    »Ich möchte nicht, dass es meinetwegen zu Spannungen zwischen Ihnen kommt.«
    »Sie sollten aber erfahren, dass sie die Angelegenheit falsch beurteilt haben. Das wäre auch ihnen selbst lieber.«
    »Trotzdem.«
    Da er keine Antwort gab, vermochte sie nicht festzustellen, ob er die Absicht hatte, ihrer Bitte zu entsprechen. Das Beunruhigendste dabei war wohl, dass die Sache überhaupt eine Rolle für ihn spielte.
    »Wo ist Nathaniel?«, fragte Maurelle und ließ den Blick durchs Schlafzimmer schweifen, als erwarte sie, dass er hinter einem Vorhang hervortrete.
    »Es hat ihn nervös gemacht, ständig in einem Krankenzimmer eingesperrt zu sein«, erklärte Gavin. »Um
    ihm die Langeweile zu vertreiben, habe ich ihn losgeschickt, damit er etwas erledigt.«
    »Was vermutlich einige Zeit dauern wird, damit er Ihnen mit seiner Langeweile nicht zur Last fällt«, erwiderte sie. »Wie durchtrieben Sie doch sind. Aber ich nehme doch an, dass er vor Einbruch der Nacht zurückkommt.«
    »Oh, zweifellos, es sei denn, er wird irgendwie aufgehalten.«
    »Sollte er doch nicht kommen, können Sie jederzeit auf Solons Dienste zurückgreifen.«
    Gavin richtete den Blick auf Ariadne, die nach wie vor ihre Kaffeetasse in der Hand hielt. Sie spürte seinen Blick, weigerte sich jedoch, ihn zu erwidern. »Ich bin mir sicher«, erwiderte er mit einer Stimme, die glatt wie Seide war, »dass sich da etwas arrangieren lässt.«
    Madame Zoe, die die beiden beobachtet hatte, stieß ein Schnauben aus und erhob sich. »Ein untrüglicher Hinweis, dass ich aufbrechen sollte, da meine Hilfe bedauerlicherweise nicht gebraucht wird.« Sie nahm ihren Muff an sich, schob ihn über ihr Handgelenk und streckte den Arm aus, damit Napoleon ihr auf die Schulter klettern konnte. »Nein, nein, Maurelle, bitte behalten Sie Platz. Ariadne kann mich zur Tür bringen. Ich muss ihr noch einige Tipps geben, wie man mit einem Mann umgeht, der auf dem Rücken

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