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Kampf um die Ewigkeit

Kampf um die Ewigkeit

Titel: Kampf um die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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wieder in die Diskussion einschaltete, sprachen sie eifrig über eine Serie von Schemata, die »Autoritäten« zu ihrem Standpunkt zu bekehren.
    Plötzlich sprang der Fuchsmann auf die Beine. »He!« Er schrie beinahe vor Erregung. »Wir sollten besser zum Hearing des Komitees hinübergehen.«
    Modyun stand auf wie die anderen. Er fühlte sich leicht vor den Kopf gestoßen. Ihre unerwartete Reaktion schien einen Schlußstrich unter Modyuns vagen Plan zu setzen, mit Roozb ein Zimmer zu teilen. Es war ihm nicht in den Sinn gekommen, hätte ihm aber einfallen müssen, daß sie am Nachmittag an einem Hearing teilnehmen würden.
    Tatsächlich war es nicht einmal ein echter Rückschlag. Er mußte sich um eine Wohnung kümmern, und zwar ganz entschieden.
    Modyun ging zur nächsten Tür und hörte, daß die anderen ihm dichtauf folgten. Während sie zu diesem Hearing gehen, dachte er, werde ich noch einmal diesen Appartementcomputer zur Rede stellen. Und dann wollen wir doch einmal sehen, wer hier der Boß ist: die Maschine oder der Erfinder der Maschine.
    Mit diesem Gedanken ging er durch den Türrahmen. Dann war er draußen und allein!

 
4
     
    Die anderen waren gegangen. Wohin?
    Das war erstaunlich.
    Sie waren dicht hinter ihm gewesen. Ichdohz hatte kehlig gelacht, Dooldn hatte mit seiner tiefen, etwas schnurrenden Stimme gesprochen, Roozbs schwere Füße hatten mehrfach auf dem Boden aufgestampft und der Fuchsmann hatte mit einer Art Gebell geantwortet.
    Die Worte waren unendlich bedeutungslos gewesen, doch die Geräusche, die sie gemacht hatten, waren ein vertrauter Teil von Modyuns Umgebung geworden.
    Modyun blieb stehen und blickte zurück. Da war die Tür, durch die er gekommen war …
    Die Tür war nicht transparent, sondern undurchsichtig.
    Und sie hatte weder einen Knopf noch eine Klinke. Er machte drei Schritte auf die Tür zu und tastete mit seinen Handflächen und Fingerspitzen.
    Überall stellte er nur eine ölige Glätte fest. Die Tür öffnete sich nicht. Hinter sich, von der Straßenseite her, hörte er ein leises Geräusch … Etwas in seinem Gehirn reagierte automatisch.
    Moyun machte kehrt.
    Der über zwei Meter vierzig große Hyänenmann war nur drei Schritte von ihm entfernt, hielt in einer Hand eine Pistole und fragte mit einer sonderbaren Betonung: »Wollen Sie sich nicht vorstellen, bevor ich …?« Er sprach den Satz nicht zu Ende, machte mit seinem Körper eine wackelnde Bewegung, und dann fiel ihm die Pistole aus der ausgestreckten Hand, um mit einem metallenen Scheppern auf dem Fußboden zu landen.
    Und das war wie ein Signal. Der mächtige Tiermann sank in die Knie und wisperte: »Helfen Sie mir …«
    Modyun hätte ihm helfen können, aber er tat es nicht und stand schuldbewußt da.
    Die Empfindung in seinem Gehirn; er wußte, was es gewesen war: Er hatte Gas angewandt.
    Ein Teil seines Gehirns hatte das Geräusch hinter ihm als Gefahrenquelle ausgelegt und demzufolge als persönliche Bedrohung. Möglich, daß es eine Gedankenübertragung gewesen war, die seine diesbezügliche Reaktion ausgelöst hatte.
    Was ihn so wunderte, war, daß es sich um eine aggressive Reaktion handelte.
    Während seines ganzen friedfertigen Lebens mit seiner Philosophie der totalen Gewaltlosigkeit hatte er nie von den Angriffswaffen Gebrauch gemacht, mit denen sein Gehirn ausgestattet war.
    Also ein Reflex des Körpers mit seiner animalischen Aggressivität. Um Himmelswillen, dachte er, ich muß darauf achten.
    Während er diese Entscheidung traf, hatte der Hyänenmann sich auf die Seite gewälzt und lag nun gekrümmt und stöhnend auf dem harten Boden. Modyun ging auf ihn zu und blickte voller Mitleid auf den gemarterten Körper.
    Er bückte sich nach der Pistole, die einige Schritte weiter auf dem Boden lag. Die Waffe war geladen – eine Patrone in der Kammer. Er wußte nicht, was er davon halten sollte, und fragte: »Woher haben Sie die Waffe?«
    Keine Antwort, nur ein Stöhnen.
    »Ich dachte, daß Waffen nicht mehr hergestellt würden«, sagte Modyun.
    Diesmal bekam er eine Antwort. »Mein Gott«, stöhnte der Hyänenmann, »ich sterbe, und Sie stellen mir dumme Fragen!«
    Es war nicht so schlimm. Das anfängliche Schuldgefühl war von Modyun gewichen. Er hatte schließlich nur Gas benutzt und keines der anderen Verteidigungsmittel.
    Als Resultat hatte der Hyänenmann nur einen einfachen, wenn auch brutalen Anfall von Magenkrämpfen. Möglicherweise hatte er auch ein starkes Sodbrennen und verschiedene andere

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