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Kampf um die Ewigkeit

Kampf um die Ewigkeit

Titel: Kampf um die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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sein. Doch weil er vermutlich nicht krank war, würde sich das ebenfalls wieder einrenken.
    Modyun hatte keine Ahnung, ob es angebracht war, den Möchtegernmörder wegen seiner Motive zur Rede zu stellen. Er wußte auch nicht, wann er die Möglichkeit dazu haben würde. Die Lernmaschinen vor langer Zeit hatten gesagt, daß der Kehlkopf ein, zwei Wochen benötigte, um wieder funktionsfähig zu werden.
    All das tat wenig zur Sache. Was etwas zur Sache tat, war, daß ihn jemand suchte beziehungsweise verfolgte.
    Sein Verstand sagte, daß das unmöglich war, aber die Fakten waren nicht zu widerlegen. Zwei Attacken auf sein Leben. Unglaublich in einer Welt, in der es keine kriminellen Delikte gab. Und doch war es geschehen.
    Er fand sofort heraus, wohin er sich wenden mußte, um die erste Prüfung vorzunehmen.
    Kurz nach drei Uhr morgens stieß er die Vordertür des vierundzwanzig Stunden geöffneten Kommissariats auf und ging auf den Seitenausgang zu, durch den er – war es ein Zufall gewesen? – auf den Hof hinausgegangen war, um sich dort einem Revolvermann gegenüber zu stehen.
    Rückblickend befremdete ihn etwas. Ein Augenblick der Verwirrung …
    Ein Gedankenverstärker dirigierte mich durch diese Tür, analysierte er. Dieser Verstärker war nur sekundenlang in Betrieb gewesen, und in dieser Zeitspanne bugsierte mich der verstärkte Gedanke sanft durch diese Seitentür … Es kam ihm so vor, als wäre es sein eigener Gedanke gewesen. So behutsam und so genau abgestimmt, daß es ihm, zumal in einer von Geräuschen erfüllten Umgebung, nicht bewußt geworden war.
    Er schloß daraus, daß seine vier Tierfreunde die Objekte eines ähnlichen geistigen Drucks gewesen sein mußten, der sie an dieser Tür vorbeigeführt hatte, ohne daß es ihnen aufgefallen war. Aber sie waren im Augenblick kein Problem – und Tiermenschen waren sich eines derartigen Phänomens nicht potentiell bewußt.
    Überzeugt von der Richtigkeit seiner Folgerung, sagte sich Modyun: Die Spur, auf der ich jetzt bin, wird mich zu einem Computerzentrum und einer maßgeblichen Person führen.
    Und dann werde ich wissen, um welch ein Problem es sich handelt.
    Er hatte nicht die leiseste Ahnung, mit welchen unglaublichen Problemen er es noch zu tun haben würde.
    Modyun betrat das Computerzentrum durch den Vordereingang und sah sich in der schwach erhellten Welt aller möglichen Schalttafeln, von denen einige vom Fußboden bis an die Decke reichten.
    Er hörte leise Geräusche; es handelte sich wohl ausschließlich um Energiegeräusche und die diesbezüglichen Schaltvorrichtungen, die ein gespenstisches Leben zu führen schienen. Er hörte auch das leise Klicken der selbständig arbeitenden Reparatureinheiten, die sich aus ihren Halterungen lösten, um sich nach beendeter Arbeit wieder einzufügen.
    Solche Dinge bedeuteten nichts, waren belanglos. Es waren Routinefunktionen, die sich seit Jahrtausenden nicht verändert hatten und sich bis zum Tod des Planeten auch niemals ändern würden.
    Wichtig war jetzt sein Spurenverfolgungsgedanke. Er folgte einer Reparatureinheit durch einige Türen, einen Korridor entlang und dann einige Stufen hinunter.
    Hier wäre ich also, dachte Modyun.
    Die Maschine, vor der er jetzt stand, schien ein gewöhnlicher Computer des Universaltyps zu sein, der eine Serie Schaltungen vornehmen konnte. Von ihm war der Leitgedanke gekommen, der ihn durch die Seitentür im Lebensmittelkommissariat gelenkt hatte.
    Nach einem Moment kam es Modyun verwunderlich vor, daß man ihm gestattet hatte, ohne Störungen bis hierher zu gelangen. Aber er stellte nun einen Widerstand gegen seine Person fest. Merkwürdig, daß er es nicht schärfer wahrnehmen konnte.
    Nun, er würde bald mehr wissen.
    Er wandte sich an den Computer und verlangte eine Erklärung. Seine Stimme löste in diesem Maschinenraum ein hohlklingendes Echo aus. Es war sicher viele Jahrhunderte her, seit das von einem Lebewesen ausgelöste Geräusch in diesem Innenraum gehallt hatte.
    Eine deutlich registrierbare Pause, was ungewöhnlich war, denn die Computer, diese hier ausgenommen, antworteten stets sofort.
    Schließlich: »Ich habe den Auftrag, Sie zu informieren, daß der Nunuli-Meister dieses Planeten persönlich mit Ihnen sprechen wird, sobald er in diesem Raum erschienen ist, was ungefähr eine Minute in Anspruch nehmen wird.«
    Modyun hatte sechzig Sekunden Zeit, um über die Bedeutung dieser Worte nachzudenken. Weil er seinen Geist unter voller Kontrolle hatte, spürte

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