Kampf um die neue Republik
seinen kühnen Vorstoß. »Bist du dir sicher, dass du nicht noch ein wenig länger bleiben willst?«
»Absolut sicher. Du wirst hier gebraucht.« Fen betrachtete die Frau, die Tionne sein musste und geduldig wartete. »Und die Akadie. hat bestimmt keine Verwendung für mich.«
Sie streckte ihm eine Hand entgegen und wünschte sich, die Worte würden leichter durch ihre Kehle gehen. »Aber wenn du es nicht mehr schaffst schwere Steine zu heben, ist auf meinem Schiff immer ein Posten für dich frei.«
Er schien Ihre ausgestreckte Hand eine Ewigkeit anzustarren, bevor er sie endlich nahm und mit beiden Händen umschloss. »Ich dankt» dir, Fen. Für alles.« Als Kyp nach weiteren Worten suchte, zog sich Fen zurück.
»Ich dir auch Jedi.« Sie fuhr herum und marschierte die Rampe hinauf, ohne sich noch einmal umzuschauen. Nun fand Kyp die Worte. nach denen er so verzweifelt gesucht hatte und die sie nun auch in ihrem Geist hörte: »Möge die Macht mit dir sein, Fen.«
Der Start von der Akademie dauerte nur halb so lange wie die Landung. Fen ignorierte die neugierigen Anrufe von der corellianischen Raumyacht, die ihnen entgegenkamen. Sobald sie in den Hyperraum gesprungen waren, flüchtete sie sich in ihre Kabine.
Nachdem sie sich eine halbe Stunde lang gesammelt hatte, gesellte sie sich wieder zu ihrer Partnerin in der Hauptkabine. Mit feierlicher Inbrunst vertraute Ghitsa ihr braunes Gewand und den Lichtschwertgürtel dem Abfallverwerter des Schiffes an.
Schließlich brach Ghitsa das Schweigen und setzte sich zu Fen an den Spieltisch. »Es macht nicht mehr so viel Spaß wie früher.«
»Es tut mir nicht darum leid«, sagte Fen finster. »Diese ganze Reise war eine einzige Pleite.«
»Ja, das war sie.« Ghitsa schob eine Datenkarte, mit der sie geistesabwesend gespielt hatte, in einen Datenblock, den sie Fen über den Tisch zuschob. »Das habe ich Ral stibitzt. Was hältst du davon?«
»Orko SkyMine? Nie davon gehört.«
»Das war es, was die Desilijic von mir wollten«, erklärte Ghitsa. »Sie haben jemanden gesucht, der ihnen verraten kann, was Durga im Schilde führt.« Sie rieb sich die Wange, wo der blaue Fleck allmählich verblasste. »Sie waren sehr enttäuscht, dass ich auch noch nie davon gehört hatte.«
»Also?«, fragte Fen schulterzuckend. »Dann ist es wahrscheinlich nur eine der üblichen Spionagefehden zwischen zwei Hutt-Clans.«
»Lies ein Stück weiter unten.«
Fen blickte wieder auf den kleinen Bildschirm und stutzte. Sie las den Text und las ihn noch einmal, und schließlich pfiff sie leise. »Was immer Orko ist, sie kassieren damit eine Menge Geld und stecken eine Menge Geld hinein. Es sieht so aus, als hätten die Hutts etwas ganz Großes vor, wenn diese Daten echt sind.«
Ghitsa stand auf und ging unruhig auf und ab. »Der Desilijic-Clan hielt es für wichtig genug, um uns aufzuspüren, unser Schiff zu sabotieren und eine ehemalige Beraterin des Durga-Clans zu entführen.«
Fen betrachtete erneut die Anzeigen auf dem Datenblock, während in ihrem Kopf eine Idee Gestalt annahm. »Ghits«, begann sie langsam, »für einen Informationshändler wäre diese Sache eine Menge Geld wert.«
Ihre Partnerin schrak sichtlich zusammen und kauerte sich auf einen Stuhl. »Ich hatte befürchtet, dass du so etwas vorschlagen würdest.« Sie drückte ihre Fingerspitzen gegen die Stirn, um ihre Sorgenfalten zu massieren. »An wen denkst du? An den Geheimdienst der Neuen Republik?«
Fen schnaufte verächtlich. »Dort müssten wir irgendeinem untergeordneten Beamten viel zu viel erklären, bevor er die Angelegenheit weiterleitet. Und schließlich würden wir in feuerbereite Blastermündungen blicken. Außerdem bezahlen sie sehr schlecht. Nein, ich würde damit zu Talon Karrde gehen.«
Ghitsa riss überrascht die Augen auf. »Karrde? Er hasst mich.«
»Der überwiegende Teil der Unter- und Halbwelt hasst dich, Ghitsa. Aber er zahlt gutes Geld für zuverlässige Informationen.«
»Aber darum geht es eigentlich gar nicht, oder?«
»Richtig«, sagte Fen sorgfältig. »Es geht darum, ob du endlich bereit bist, den Hutts den Rücken zuzukehren.« Sie stand auf. »Denk darüber nach. Es ist deine Entscheidung.«
Als sie die Kabine verlassen wollte, hielt Ghitsa sie zurück.
»Fen?«
Sie drehte sich langsam um und wusste ganz genau, dass diese Frau, die seit acht Jahren ihre Partnerin war, vor einem bedeutenden Wendepunkt stand. Selbst nach der langen Zeit hatte Fen keine Ahnung, in welche Richtung
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