Kampf um die neue Republik
sich nicht. »Sie ist verriegelt.«
»Natürlich ist sie verriegelt.« Fen zog ein anderes Gerät aus einer ihrer Taschen.
»Lassen Sie mich raten«, sagte Kyp. »Ein illegales Werkzeug zum Knacken von Raumschiffen?«
Sie setzte den Decoder auf das Schloss, und er probierte sämtliche Sicherheitskombinationen durch, Bit für Bit. »Ich wette, auf Yavin Vier schließen Sie Ihre Raumschiffe nie ab.«
Fen schluckte den Rest ihrer bissigen Erwiderung hinunter, als sie seinen leidenden Gesichtsausdruck bemerkte und sich erinnerte, dass ihm das Thema Raumschiffdiebstahl sehr unangenehm sein musste. »Vergessen Sies. Entschuldigung.«
Fen hörte ein leises Surren und dann ein schnappendes Geräusch. »Ist die Luft rein?«, fragte sie, als sie das Gerät in die Tasche zurücksteckte.
Kyp nickte. Fen legte die linke Hand an die Luke und zog mit der rechten ihren Blaster.
»Warten Sie«, sagte Kyp.
Allmählich wurde sie richtig wütend. »Was ist?«
»Ihr Blaster«, sagte Kyp sehr ernst.
»Wenn Sie glauben, ich würde ohne meinen Blaster hineingehen.«
Kyp schüttelte energisch den Kopf. »Nein, natürlich sollten Sie Ihren Blaster mitnehmen. Aber Sie müssen ihn auf Betäuben stellen, Fen.«
»Kommen Sie mir nicht schon wieder jedimäßig!«
»Fen, wenn Sie jemanden töten, holen Sie Jett damit nicht zurück.«
Er sagte es so sanft, dass sie erst einen gewaltigen Kloß im Hals hinunterschlucken musste, bevor sie antworten konnte. »Und wenn wir niemanden töten, holen Sie damit Ihren Bruder nicht zurück.«
Kyp blickte auf das Lichtschwert in seiner Hand. »Ich weiß. Und ich werde Ihnen trotzdem helfen, Fen. Aber ich werde nicht dort hinuntergehen, wenn ich weiß, dass ich vielleicht noch mehr Tote auf dem Gewissen haben werde, obwohl ich es hätte verhindern können.«
Er hatte ihren wunden Punkt gefunden und stocherte nun rücksichtslos darin herum. »Mit Lähmstrahlen können wir vielleicht nicht abwehren, was sie gegen uns einsetzen.«
»Ich weiß«, sagte Kyp. »Aber so ist es nun einmal richtiger.«
»Das nützt mir herzlich wenig, wenn ich tot bin«, gab Fen zurück. Aber sie hatten schon genug Zeit vergeudet, also stellte sie ihren Blaster auf Betäuben. Dann riss sie die Luke auf. Warmes gelbes Licht strömte heraus.
Kyp sprang hinein. Fen stellte sich nicht so geschickt an, sondern hielt sich am Rand der Luke fest, während sie sich nach unten rutschen ließ. Als sie schließlich sprang, war der Aufprall weich und lautlos wie auf einem Federkissen. Praktische Sache, dieser Machtgriff.
Kyp sah sich hastig um, dann drückte er auf eine Schaltfläche an der Wand. Eine Tür glitt auf, und sie huschten in die dunkle Kabine. »Wie wollen wir nach ihr suchen?«, fragte er.
»Können Sie Ghitsa nicht irgendwie spüren?«, erwiderte Fen, während sie den Raum musterte.
»Nein. Ich habe es versucht. In diesem Schiff halten sich eine Menge verängstigter menschlicher Wesen auf.« Kyp ging plötzlich zur Tür zurück. »Jemand kommt!«, warnte er sie.
»Wirklich? Nun, ich hatte noch nie Angst davor, Fremde nach dem Weg zu fragen.«
Kyp drückte die Kabinentür auf, als die schweren Schritte sich wieder von ihnen entfernten. Sie schlüpften lautlos hinaus, und Fen beschloss, das unverhoffte Wiedersehen zu genießen.
»Hallo, Brasli!« Sie unterstrich ihre fröhliche Begrüßung, indem sie dem Kerl die Blastermündüng in den Rücken stieß.
Brasli blieb abrupt stehen.
»So ist es richtig«, schnurrte Fen. »Nehmen Sie die Hände hoch und vergessen Sie den netten kleinen Blaster an Ihrer Seite.«
»Ich habe mir schon gedacht, dass Sie wegen Ihrer Sithbrut-Partnerin auftauchen würden, Nabon«, sagte Brasli verächtlich und drehte sich langsam zu ihr herum.
»Keine unanständigen Flüche in Anwesenheit eines Jedi«, tadelte Fen, während Kyp ihn um seine Waffe erleichterte. »Jetzt werden Sie mir sagen, wo Ghitsa ist. Ansonsten wird dieser Jedi in die armselige Versammlung von Neuronen eindringen, die Sie als Ihr Gehirn bezeichnen, und es Ihnen durch die Nase herausziehen!«
Als Fen und Kyp mit ihrer Geisel vor dem Blasterlauf in die Kabine stürmten, rief Ghitsa nur: »Fen!« Doch in diesem einen Wort konzentrierte sich all ihre Erleichterung und ein großes Fragezeichen.
Fen schubste Brasli grob auf einen Stuhl. »Setzen!« An Ghitsa gewandt fragte sie: »Gibt es hier irgendetwas, womit wir ihn fesseln können?«
»Was Brasli bei mir benutzt hat, dürfte auch bei ihm funktionieren«, sagte
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