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Kanak Sprak: 24 Mißtöne vom Rande der Gesellschaft

Kanak Sprak: 24 Mißtöne vom Rande der Gesellschaft

Titel: Kanak Sprak: 24 Mißtöne vom Rande der Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Feridun Zaimoglu
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bimbam hör, was da dir’n privaten himmel stark bewölkt, s’geläut wie so’n fetter becher, aus dem der verdammte sirup tropft und dir’s hirn dumm verklebt, werd ich’n haßbimbo, der mit’m karabiner die kackglocke runterballert, so’n richtiger muselman werd ich, obwohl mir die bärtigen auf die eier gehn, die mit ihrem rosenkranzschnickschnack und arsch hochrecken, weil’s nem jechova günstig scheint, aber das behalt ich man schön für mich. Nimm den sonntag, wo du ne laus trippeln hörst, wo du hier im park das blöde gefieder schnattern hörst, und dann zieht sich das teutschvolk schnieke an, um mal mit’m lahmen zahn durch die city zu tattern, die ziehn denn unterwegs ne waffel und lutschen dran wie an nem schwanz, und die blagen schwärmen wie’n haufen scheiße, und lauter hans und brittas mit’m sauberen scheitel. Sonntags krieg ich’n hölleneifer, weil’s stillstehn so ödet und brennt, daß amok kein wort für is, was so man in mir tobt, mann, ich würd’n arsch hergeben für’n blickfang, was gut was laune machen ward, von mir aus ne zerrupfte krähe oder’n verrücktes phänomen mit’m konfettiregen, ich denk jeden gottverdammten sonntag, daß ich ein für allemal volle granata abloos, ich ertapp mich, daß ich rumschleich mit’m hunger nach sensation oder ner ladung herzergreifen, kannst du vergessen freund, der brave pappi schiebt’n riegel vor sein olle tür, um sich nach neun in die federn zu schmeißen und gibt noch mami ’n zagen kuß auf die backe. Ich halt mich nicht unbedingt fürn feger, aber die ruh, was so in ner gruft herrscht, jagt mir’n horror ein, und ich hab den horror hier in deutschland, sonntags, wenn alles pennt und wie blei schwer is, das bricht dir schon das herz.
    Ich bin bei der müllabfuhr, also’n richtiger müllkümmel, der sonst mit ollen instinkten in der gegend rumstochert und zwei paar anzüge rotten bei mir im schrank, ’n eigenen herd hab ich auch, ’n verkackten teppich und ne gardine, damit die unbefugten man nicht mir nicht in’n haushalt stieren, und den schlüssel für’n verschlag führ ich tag für tag schön in der weiten tasche. Also so was wie’n gemachter mann wirst du sagen, dafür fehlt aber noch ne schöne ecke moneten, daß ich meinen könnt, junge du bist ehrlich aus’m schneider, sparen tu ich nicht über gebühr, da kenn ich noch andre macker, die haben mauldampf, weil sie sich alles vom munde abdarben, was nützt mir schotter auf der hohen kante, wenn ich nicht mir leisten tu, was’s herz begehrt, und da is schon orntlich viel, kann ich dir sagen, ich hab so meine macken, und ich brauch, was’n mann braucht, also ich geb auch einiges aus für ne geschmeidige nutte, bei der ich schon seit ewigkeiten guter kunde bin, die heißt rosa und hat werbung null nötig, die tut’n gutes werk, ihr roter mund is perfekte funktion, ich mein, leute halten’s für schweinkram, aber, mann, liebe is’n oberteures scheißpflaster, an ne normale tussi kommst du so leicht nicht ran, als kümmel von der müllfraktion hast du gleich verschissen, die machen da’n bogen um dich, als würdest du fischig ranzen, also sag ich mir, das kann ich doch leichter haben, rosa hat’n adäquates gewerbe, da is singsang nicht vonnöten, kein ewiges schleichen und zucker husten, damit die tussi endlich sich’n ruck gibt, ich leg’n schein da auf’n tisch und denn auf gehts zur prächtigen übung. Wenn’s vorbei is, ist’s vorbei, und wir paffen ne runde, und sie tratscht über all die freier, und was das alles für mürbe typen sind darunter, und daß sie ein paar verdreschen muß. Weil die macker so’n harten kriegen und anders nicht, ulkige geschichten tischt sie auf, und man wünscht sich denn’n gutverdienen und geht seiner wege. Also die rosa is schon ne feste größe, auch wenn ich klar wünsch, ne schnieke normalolady zu haben, bei der ich immer landen kann, und die das nicht wegen’s geschäft abwickelt, aber die tarife, bruder, sind’n stück zu stürmisch für’n pennerknochen wie mich, der gott immer um ne runde ordnung anfleht, und daß mein kram nicht wie krähensaat rumliegt, um ne runde überblick heul ich den ollen himmelsonkel schon mal an, ich

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