Kane
Garderobenständer direkt an der Tür stand, ,,ist berüchtigt, für seine sauberen und vor allen Dingen, schnellen Schnitte von Ohr zu Ohr.“ Sparks zeichnete mit seinem Daumen einen Strich von links nach rechts an seiner Kehle. ,,Und man nennt ihn Shadow, weil er dabei fast unsichtbar ist. Sogar für die Augen der Wächter.“
Diesmal verkniff Sam sich den Ansatz einer Antwort. Der Kerl hier, hatte wohl jede Bodenhaftung verloren, denn anders konnte Sam sich Sparks großkotzige, kranke Art kaum erklären. Andererseits hatte der Gefallene vielleicht noch einige dutzend Männer in petto, die nur darauf warteten, die Wächter zu empfangen. Er musste schnellstens hier raus, um die Brüder, Mac und Joshua zu warnen. Doch ohne Nandini, würde er nicht gehen, nicht noch einmal! Verstohlen sah er zu ihr rüber. Sie hatte die Augen geöffnet und ihr Blick war vor Angst, wie erstarrt auf ihn gerichtet. Ihr Haar war zerzaust und die wunderbar, milchkaffeefarbene Haut, dreckig und matt. Sam konnte seinen Blick nicht von ihr nehmen, obwohl er wusste, wie gefährlich es sein würde, wenn Sparks erkannte, dass Nandini zu ihm gehörte. Doch es war schon zu spät. Sparks mochte ein komplettes Arschloch sein, aber er war nicht dumm. Er brauchte nur eins und eins zusammenzuzählen. Erst Sam allein in der Limousine neben Nandini und jetzt hier sein Blick, der wahrscheinlich all seine Gefühle verriet.
,,Binde ihn!“, wies Black Shadow an, der sofort reagierte. Doch zu Sam's Verwunderung, riss der Lange Nandini hoch, die einen kurzen Schmerzensschrei nicht unterdrücken konnte, der Sam bis ins Mark fuhr. Niemand würde seine Frau so behandeln! Alles in ihm versteifte sich und er setzte zu einem Sprung auf den Antiseelie an. Er würde diesen Schlappschwanz, der sich an wehrlosen Frauen vergriff, in der Luft zerfetzen! Doch bevor er noch den Gedanken zu Ende geführt hatte, spürte er einen Stich an seinem Hals. Nicht schon wieder! Sam wusste sofort, wer ihn verletzt hatte. Zum dritten Mal hatte ihn der Gefallene überrumpelt. Schach matt durch eigene Dummheit! Samaél konnte sich nicht erinnern, jemals so versagt zu haben. Wenn Nandini in seiner Nähe war, konnte er einfach nicht mehr klar denken, soviel stand jetzt fest. Eigentlich war das schon nach dem ersten Mal klar gewesen. Wenn er es nicht besser wüsste, könnte er schwören, dass auf seiner Stirn das Wort ,,IDIOT“ eintätowiert wurde. Groß und für jeden sichtbar! Er hörte Sparks hinter sich lachen. ,,Ihr Dämonen seit eindeutig noch dümmer, als die Wächter! Ohne deine Kräfte, bist du ein Nichts. Vielleicht können wir dich ja an ein schwules Pärchen verhökern, dann wärst du wenigstens nicht ganz wertlos für uns.“ Sparks kam aus dem Lachen kaum noch raus, und auch der Lange, verzog kaum merklich die Lippen nach oben. Er packte Sam, drückte ihn nach unten und band ihn Rücken an Rücken mit Nandini zusammen. Trotz, dass Samaél völlig unfähig war, sich zu bewegen, spürte er wie Nandini nach seinen Händen griff. Die Wärme ihrer Haut spendete ihm Trost und gab ihm neuen Mut. Sie hatte ihn erkannt und Körperkontakt zu ihm aufgenommen, was ihn wieder hoffen ließ, dass sie es doch noch schaffen konnten. Dieses verdammte Zeug, das Sparks ihm gespritzt hatte, würde nicht ewig anhalten und dann würde er sie beide hier heraus beamen und wenn es das Letzte wäre, was er je tun würde!
Kane landete mit Emma in einer menschenleeren, Palmen bewachsenen Oase, mitten in der Wüste. Trotzdem ließen sie ihre Flügel verschwinden. Man konnte ja nie wissen. Es war schon dunkel und doch schien der Mond und die Sterne klar und hell. Alles spiegelte sich glasklar im Wasser des kleinen See´s, der direkt vor ihnen lag.
Emma ließ sich in den Sand fallen und blickte in den Himmel. ,,Wow!
Ohne die vielen elektrischen Lichter der Stadt, ist der Anblick wirklich traumhaft!“ Sie bekam den Mund gar nicht mehr zu, so überwältigt war sie. Kane stand neben ihr und beobachtete jede ihrer Bewegungen. Sie war so wunderschön, dass man es nicht in Worte fassen konnte. Doch das Schönste, war ihre Unverdorbenheit und ihre Art, die Dinge zu sehen. Auf diese Weise, erlebte auch er alles wieder neu. Er setzte sich neben sie, während Emma ihre Turnschuhe auszog und ihre Füße mit den kleinen, beige lackierten Nägeln im Sand hin und her bewegte. Er liebte diese kleinen Füße, mit den winzigen Zehen, die in High Heels sicher umwerfend aussahen. ,,Steck' sie nicht zu tief in den
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