Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kann es wirklich Liebe sein

Kann es wirklich Liebe sein

Titel: Kann es wirklich Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Witemeyer
Vom Netzwerk:
ich kann dir versichern, dass es kein leeres Gerede war. Es war bedrohlich und verbindlich. Du musst zu den Archers reiten, um diese schreckliche Sache zu verhindern. Zumindest musst du Mr Archer sagen, dass er sich in Schwierigkeiten befindet.“
    Hiram schüttelte den Kopf. „Ich werde nicht auf das Wort einer Frau hin da rausreiten, die keine Beweise für ihre Behauptungen hat. Du warst schon immer jemand, der maßlos übertrieben hat. Außerdem muss ich hierbleiben und mich um die braven Bürger von Palestine kümmern, während der Sheriff nicht da ist. Wir können mit Archer reden, wenn Randall wieder da ist.“
    „Dann wird es zu spät sein!“
    Hiram zuckte mit den Schultern. „Ich mache einen Eintrag, dass du hier warst und eine Aussage gemacht hast. Mehr kann ich nicht für dich tun.“
    Von allen faulen, arroganten, selbstverliebten Männern, die sie je kennengelernt hatte, war Hiram Ellis der allerschlimmste.
    Als Meredith nach draußen marschierte, war ihr eine Sache völlig klar. Wenn es eine Hoffnung geben sollte, dass Travis Archer früh genug gewarnt wurde, musste sie selbst die Initiative ergreifen.

Kapitel 3
    Eine halbe Stunde später hatte Meredith eine Nachricht für ihre Cousine verfasst.

    Cass,
    ich brauche deine Hilfe. Roy Mitchell ist nicht der Ehrenmann, der er zu sein vorgibt. Mit meinen eigenen Ohren habe ich gehört, wie er jemandem befohlen hat, Travis Archers Scheune niederzubrennen, weil der es abgelehnt hat, sein Land zu verkaufen. Zum Glück weiß Roy nicht, dass ich ihn belauscht habe. Doch er will heute Abend noch einmal hier vorbeischauen und du musst ihm sagen, dass es mir wirklich schlecht geht und ich mich schon hingelegt habe. Denn ich werde auf dem Weg zu Travis sein und ihn warnen.
    Morgen früh kannst du Onkel Everett sagen, dass ich aufgebrochen bin, um mein altes Haus zu besuchen, denn das werde ich tun, wenn ich bei den Archers war. Ich werde ein paar Tage dortbleiben, saubermachen und das Haus für den Winter vorbereiten. Ende der Woche komme ich zurück.
    Es tut mir leid, dass ich dich in diese schreckliche Position bringe, aber Roys Männer machen sich heute Abend schon auf den Weg, deshalb darf ich keine Zeit verlieren. Ich hoffe, du verstehst mich.

    Sie unterschrieb und wusste, dass Cassandra sie decken würde. Es gab niemanden, dem sie mehr vertraute. Doch wenn sie zurückkam, würde nichts mehr so sein wie vorher. Roys Antrag abzulehnen bedeutete, das Geschäft der Hayesfamilie zu sabotieren. Ihre Tante würde sie noch mehr ablehnen, als sie es ohnehin schon tat, und Onkel Everetts Enttäuschung würde schwer zu ertragen sein. Vielleicht war es gut, ein paar Tage in ihrem alten Haus zu verbringen. Wahrscheinlich würde sie sowieso bald wieder dort einziehen müssen.
    Mit einem Seufzen faltete Meredith das Papier und ging ins Zimmer ihrer Cousine. Sie steckte den Zettel in den Korb mit Cassandras Haarbändern, ein Ort, an dem sie ihn mit Sicherheit finden würde. Dann nahm sie sich die kleine Ledertasche mit dem Ersatzkleid, ihrem Nachthemd und den notwendigen Toilettenartikeln, die sie gepackt hatte, und schlich sich wieder nach draußen, wo ihr Pferd angebunden stand.
    Der Mann in dem Stall, wo sie Ginger untergestellt hatte, war so nett gewesen, ihr Pferd schon zu satteln. Meredith hatte sich Proviant für mehrere Tage eingepackt. Alles, was sie jetzt noch tun musste, war aufzusteigen. Als sie zu dem Backsteingebäude zurückblickte, das ihr Heim gewesen war, seit sie ihre Eltern verloren hatte, ergriff ein seltsames Gefühl der Schwermut von ihr Besitz. Fast war es, als würde sie Lebewohl sagen.
    Dann trat das Bild eines jungen, sonnengebräunten Mannes vor ihr inneres Auge und sie konzentrierte sich wieder auf ihre Aufgabe. Sie würde einen Weg finden, Travis Archer zu warnen, und sich später über die Folgen ihres Handelns Gedanken machen. So viel war sie ihm schuldig.
    * * *
    Als Meredith endlich auf Travis ’ Land angekommen war, färbte die Sonne den Himmel bereits orange. Ohne die wärmenden Strahlen zitterte sie unter ihrem Mantel, während sie Ginger über den Pfad lenkte, der durch den Kiefernwald führte.
    Nach einigen Metern versperrte ein Holztor den Weg. Zwei handgemalte Schilder prangten an den Bäumen rechts und links. Auf dem einen stand Eindringlinge werden erschossen. Auch das andere war nicht gerade freundlich. Geschäftliche Interessen durch zwei Schüsse ankündigen und warten.
    Die Archers waren sicher nicht die Gastfreundschaft in

Weitere Kostenlose Bücher