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Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Titel: Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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wissenschaftlichen Daten eine ungeheure Menge einheimischer Volkskunde, darunter einige wirklich schöne Geschichten, zusammengetragen, und es fiel ihr sehr schwer, sich davon zu trennen. Schließlich holte sie tief Luft, warf die Notizbücher ebenfalls in den Kamin und zündete alles mit einem Streichholz an.
    Shea kämpfte mit den Tränen. Sie schienen in ihren Augen zu brennen und ihr die Kehle abzuschnüren, bis sie kaum noch atmen konnte. Und sie wusste, dass es nicht nur am Verlust ihrer Aufzeichnungen lag. Vor allem Jacques' Abwesenheit machte ihr so zu schaffen.
    Sie fühlte sich ganz allein und verloren, und es fiel ihr immer schwerer, sich ohne seine Gegenwart auf irgendetwas zu konzentrieren. Wann war sie so abhängig von ihm geworden? Sie hasste das Gefühl innerer Leere.
    Wo war er? Vielleicht war ihm etwas zugestoßen.
    Möglicherweise war er sogar tot und ließ sie einsam und 403

    allein zurück...
    »Shea!«, rief Raven scharf. »Hör auf damit! Du bist nicht allein. Mit Jacques ist alles in Ordnung. Erstaunlich, dass dich sein Schweigen schon nach so kurzer Zeit aus der Fassung bringt.«
    Shea, die plötzlich fror, rieb sich die Arme. Ihr Magen rebellierte, und es fiel ihr immer noch schwer, Luft zu holen. »Ich nehme an, es liegt daran, dass Jacques mich nie verlässt. Er erträgt es nicht, allein zu sein.«
    Ravens Augen weiteten sich. »Nie?«
    Shea schüttelte den Kopf. »Zuerst habe ich auch gedacht, es würde mich wahnsinnig machen. Meistens habe ich es gar nicht gemerkt, aber er wusste stets, was ich gerade dachte, und daran habe ich gemerkt, dass er die ganze Zeit in meinem Bewusstsein ist. Er war so lange allein und braucht den ständigen Kontakt zu mir, um nicht den Verstand zu verlieren.«
    »Das muss schlimm für ihn sein«, bemerkte Raven.
    »Dass er jetzt den Kontakt zu dir abgebrochen hat, heißt, dass er mitten in einer großen Sache steckt. Mikhail blockt mich gerade auch ab, genauso wie Gregori. Aber keine Sorge, wir beide kommen schon zurecht. Und wir würden trotzdem sofort wissen, wenn ihnen etwas passiert.«
    Shea ließ den Generator an, um ihren Computer einzuschalten. Sie war nervös und rastlos, fast verängstigt. »Raven, du hast nicht das Gefühl, dass etwas nicht stimmt, oder?« Sie tippte ihr Passwort ein und wartete darauf, dass ihre Dokumente auf dem Bildschirm erschienen.
    »Nein, aber ich habe mir angewöhnt, mich sicherheitshalber gelegentlich bei Mikhail einzuklinken, 404

    wenn er nicht da ist, und dann wieder loszulassen. Wir sind lange genug zusammen, um eine Art Routine entwickelt zu haben. Ich nehme Verbindung zu ihm auf, und ob er es nun zulässt oder nicht, ich weiß, dass er da ist. Das könntest du auch versuchen.«
    Shea konzentrierte sich einen Moment lang darauf, ihrem Computer den Befehl zu geben, ihre Daten zu löschen. Mit einem Seufzer ging sie zu Raven zurück. »Es ist nicht diese Art Unruhe. Es ist etwas anderes. Zuerst dachte ich auch, es liegt daran, dass ich nicht mit Jacques in Verbindung bin, doch das glaube ich jetzt nicht mehr.
    Ich habe das Gefühl, dass uns irgendetwas Böses beobachtet.«
    Raven suchte im Geist ihre Umgebung sorgfältig ab.
    Eine Meile entfernt standen ein paar Rehe. Die drei Karpatianer waren noch weiter entfernt. »Hasen, Füchse, ein paar Wölfe, aber soweit ich sehen kann, nichts, was uns gefährlich werden könnte«, versicherte sie Shea.
    Shea griff nach dem Gewehr und klappte den Lauf auf, um sich zu vergewissern, dass es geladen war. »Mir ist richtig schlecht, Raven. Irgendetwas ist da draußen.«
    »Das ist die Trennung von Jacques. Als es das erste Mal bei Mikhail und mir so war, hätte ich die Nacht beinahe nicht überstanden. Wirklich, Shea, voneinander getrennt zu sein, ist schon zu den günstigsten Zeiten sehr schwierig, geschweige denn am Morgen, wenn unsere Kräfte nachlassen und wir wissen, dass die Männer in Gefahr sind. Wir mögen Menschen gewesen sein, doch wir sind ihre Gefährtinnen. Natürlich fehlt uns die geistige Berührung.«
    Shea wollte ihr gern glauben, aber genauso wie sie im Wald drohendes Unheil gespürt hatte, fühlte sie jetzt, 405

    dass sie beide in Gefahr waren. Sie sah Raven an. Diese Frau war für sie alle wichtig. Shea hatte Gregori versprochen, gut auf Raven aufzupassen, und sie wollte nicht unvorbereitet sein. »Mag sein«, gab sie leise zu.
    Trotzdem ging sie zur Tür, öffnete sie und trat auf die Veranda, um einen Blick auf den Wald zu werfen.
    Nichts. Der Regen trommelte

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