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Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Titel: Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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einen Pakt mit ihm geschlossen habe. Ich werde mich daran halten«, erklärte Jacques. »Suchen wir diese Falle, damit wir ihn von hier wegbringen können. Dieser Ort ist böse.«
    Gregori nahm sich den Sarg vor, indem er nach verborgenen Stolperdrähten oder einer Art Bombe Ausschau hielt. Vorsichtig fuhr er mit einer Hand über die Außenseite der grob gezimmerten Holzkiste. »Der Mensch, der hier zurückgelassen wurde, wusste nichts; sie haben ihn als entbehrlich abgeschrieben. Es muss eine tödliche Falle sein.« Behutsam untersuchte er den Körper, der so still dalag. »Man hat Byron übel zugerichtet. Er hätte sich sofort in Tiefschlaf versetzen sollen. Er muss sich gewünscht haben, schnell zu sterben, aber er wusste, dass sie uns erwarteten, und wollte uns warnen. Wie auch immer, der Tag schreitet voran, und wir müssen ihn in eine Höhle schaffen, wo wir ihn mit Blut und der heilenden Erde versorgen können, die er braucht.«
    »Tritt einen Schritt zurück, Heiler, und erlaube mir, ihn hochzuheben. Er ist mein Freund, auch wenn ich mich nicht an ihn erinnern kann. Ich kann nicht anders, als meine Verpflichtung ihm gegenüber 394

    wahrzunehmen.«
    »Sei vorsichtig, Jacques. Die Bombe, falls eine da ist, muss sich unter ihm befinden.« Statt beiseite zu treten, ging Gregori näher an den Sarg heran, sodass er notfalls alles, was gefährlich aussah, packen und beseitigen konnte.
    Beeilt euch, Gregori. Das Licht wird heller, und ich hin unruhig, meldete sich Mikhail von draußen.
    Jacques tastete so vorsichtig, langsam und sorgfältig den Boden unter Byron ab, als hätte das Tageslicht keinerlei Wirkung auf sie. Der Geruch von Blut schlug ihm entgegen, und der Gestank von verbranntem Fleisch bereitete ihm Übelkeit. In der Nähe von Byrons Hüften fühlte er einen kaum merklichen Widerstand. Er hielt sofort inne. »Es ist hier, Gregori, ein dünner, messerscharfer Draht. Er schneidet in mein Handgelenk.
    Kannst du ihn sehen? Ich wage nicht, mich zu bewegen, ehe wir wissen, ob er mit einer Art Zünder verbunden ist.«Gregori bückte sich und untersuchte die aufwändige Verdrahtung. »Eine primitive und eher wirkungslose Bombe. Der Vampir weiß, dass es für mich kein Problem ist, sie zu entschärfen.«
    »Vielleicht ist das ein Geschenk der beiden Männer. Es ist schließlich eher eine menschliche Falle«, bemerkte Jacques, während er geduldig wartete und es Gregori überließ, sich mit dem Problem zu befassen. Seine ungeheure Kraft erlaubte ihm, Byrons leblosen Körper mit einer Hand zu halten, ohne sich im Geringsten anzustrengen. »Ist noch eine zweite Vorrichtung da?
    Vielleicht ist die erste nur eine Art Köder.«
    Gregori war jetzt mehr als verunsichert. Er beherrschte 395

    es meisterhaft, ein Trugbild zu erschaffen oder einen Hinterhalt zu legen, und ihm war klar, das alles hier im Keller viel zu aufwändig konstruiert war, um innerhalb einer Stunde aufgebaut zu werden. Diese Sache war seit langem geplant worden. Jemand hatte nur auf die richtige Gelegenheit gewartet, diesen Plan in die Tat umzusetzen. Zu welchem Zweck? Auch Mikhail war beunruhigt, ebenso Jacques. Irgendetwas stimmte hier nicht, doch was? Verwirrt untersuchte er noch einmal die Vorrichtung, um nicht das kleinste Detail zu übersehen.
    396

    Kapitel 14
    Shea starrte durch das Fenster der Hütte in den strömenden Regen hinaus. Die Tropfen schienen an silbernen Fäden vom grauen Himmel zu fallen. Sie fröstelte ohne erkennbaren Grund und verschränkte schützend ihre Arme vor der Brust.
    »Was ist los, Shea?«, fragte Raven leise. Sie wollte nicht aufdringlich sein.
    »Jacques hat gerade jede Verbindung zu mir abgebrochen.« Shea schluckte schwer. Die ganze Zeit war sie überzeugt gewesen, dass sie einen Freiraum von dem ständigen inneren Band zu Jacques brauchte, aber nun, da er sich zurückgezogen hatte, fühlte sie sich, als bekäme sie keine Luft mehr. »Ich kann ihn nicht erreichen. Er lässt es nicht zu.«
    Raven setzte sich auf. MikhailP
    Jetzt nicht, erwiderte er. Raven erhaschte noch den flüchtigen Eindruck von Angst um Jacques' geistige Verfassung und dem schwelenden, rasenden Zorn der Karpatianer, bevor Mikhail ebenfalls die Verbindung abbrach. Sie räusperte sich leicht. »Manchmal versuchen sie, uns vor den unerfreulicheren Aspekten ihres Lebens abzuschirmen.«
    Shea drehte sich um und zog die Augenbrauen hoch.
    »Ihres Lebens? Sind wir etwa nicht an sie gebunden?
    Haben sie nicht etwas getan, um uns unwiderruflich an sie

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