Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Titel: Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
sich, Shea O'Halloran für sehr, sehr lange Zeit in seinen Händen zu haben. Sie würde lernen, ihn zu respektieren. Die eisige Verachtung in ihren ausdrucksvollen grünen Augen würde schmeichelnder Unterwürfigkeit weichen. Während er um seine Beherrschung rang, verfluchte er die anderen, mit denen er die enge Hütte teilen musste und die ihn daran hinderten, in seinen Fantasievorstellungen zu schwelgen.
    Als Don den Kopf wandte, stellte er fest, dass Smith ihn beobachtete, und setzte sofort wieder ein freundliches Lächeln auf. Smith war ein Schwächling. Er schaffte es zwar, Don bei seiner Arbeit zuzuschauen, hatte aber kaum jemals den Mumm, sich selbst daran zu beteiligen. Irgendwann in nächster Zeit, beschloss Don, würde er Smith zeigen, wie schwach er tatsächlich war.
    Ihre langjährige Partnerschaft ging ihrem Ende zu.
    Slovensky legte sich eine Decke um seine Schultern. Er war in den Sechzigern und spürte die Kälte des Regens bis in die Knochen. Er verabscheute diese Berge und all die Erinnerungen, die sie in ihm weckten. Vor fünfundzwanzig Jahren hatte er seinen jüngeren Bruder James zu einer Vampirjagd hierher gebracht, zusammen mit anderen Mitgliedern einer Vereinigung, die es sich zum Ziel gesetzt hatte, diese widerwärtigen Kreaturen auszulöschen. Sie hatten zwar einen Vampir gefangen, aber er hatte James getötet.
    Shea O'Halloran war jetzt der Schlüssel zu allem. Er würde sie als Köder für die Mörder seines Bruders benutzen und die Rache an ihnen nehmen, die sie verdient hatten. Donnie würde einen Pfahl durch die 250

    Brust des Geiers stoßen und die Welt von diesem ekelhaften Gewürm befreien. Und dann würde die Vereinigung die Frau untersuchen und die Beweise finden, die sie brauchten, um endlich als Wissenschaftler anerkannt zu werden, wie es ihnen zustand.
    »Wie lange müssen wir noch in diesem Höllenloch bleiben?«, wollte Smith wissen.
    Wallace und Slovensky wechselten wieder einen langen, wissenden Blick. Wallace zuckte die Schultern, nahm eine Schachtel Zigaretten und schüttelte eine heraus. »Du solltest inzwischen wissen, dass man nie vor die Tür gehen darf, wenn das Land dermaßen in Aufruhr ist. Das heißt, dass sie heute Abend unterwegs sind.«
    »Jedes Mal, wenn es regnet, sind wir hier eingepfercht? Verdammt, Don, wir hätten uns zumindest um eine anständige Unterkunft kümmern sollen.«
    »Hör auf zu jammern«, fuhr Slovensky ihn an. »Das Letzte, was wir wollen, ist, unsere Anwesenheit an die große Glocke zu hängen. Sie kontrollieren die Einheimischen und bringen sie irgendwie dazu, dass sie ihnen treu ergeben sind.«
    Jeff drehte sich um und starrte in die Dunkelheit hinaus. Slovensky war ein totaler Irrer. Wallace kannte er vom College. Don war alles gewesen, was Jeff nicht war.
    Selbstsicher, unverschämt, gut aussehend und hart.
    Wallace hatte einen von Jeffs ständigen Peinigern erwischt, ihn festgehalten und Jeff angestachelt, den Jungen zu Tode zu prügeln. Das Gefühl von Macht war unvorstellbar gewesen, und danach waren die beiden unzertrennlich geworden. Don war sadistisch und gewalttätig. Er schaute sich mit Vorliebe Snuff-Filme an, Pornos, in denen bis zum Tod der Beteiligten alles 251

    möglich war, vorzugsweise zusammen mit Jeff, und wurde allmählich wie besessen von der Vorstellung, selbst solche Filme zu drehen. Jeff filmte Dons private Inszenierungen, von denen jede einzelne ein Lehrstück in der Kunst des Folterns war. Zuerst hatten sie Prostituierte genommen, aber zwei Mal war es ihnen gelungen, eine Studentin in ihr Lagerhaus zu locken.
    Danach war Don immer ein paar Wochen, manchmal sogar ein, zwei Monate lang ruhig und entspannt, als hätten diese Sitzungen seine Gelüste befriedigt. Jeff wusste, dass der Wunsch zu töten Don im Moment schwer zusetzte und jeder, der in seiner Nähe war, sich lieber bedeckt halten sollte.
    Als der alte Mann nach draußen ging, um sich zu erleichtern, stellte sich Jeff neben Don. »Hast du dir schon mal überlegt, wie viel Macht wir hätten, wenn wir einen von ihnen zwingen würden, uns zu einem von ihnen zu machen?« Er sagte es ganz leise, um sicherzugehen, dass Slovensky auf keinen Fall hören konnte, was er als Sakrileg betrachten würde. »Wir wären unsterblich, Don. Wir könnten haben, was wir wollen. Jede Frau, die wir begehren. Wir könnten alles machen.«
    Wallace schwieg eine Weile. »Wir müssten mehr über sie herausfinden. Das meiste, was ich weiß, haben mir der Alte und seine bescheuerten

Weitere Kostenlose Bücher