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Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Titel: Karparthianer 04 Magie des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sind zerstörerisch und blutrünstig. Für diese Dinge brauchen wir einen Ausgleich. Für die meisten Männer beginnt die Qual nach einigen Jahrhunderten, wenn sie keine Farben mehr sehen und keine echten Gefühle empfindeu können. Dann ist es nur noch ihre Willensstärke, die sie den Gesetzen der Karpatianer gehorchen lässt. Einige entscheiden sich, ihr Leben zu beenden, ehe es zu spät ist. Sie treten ins Tageslicht und werden wieder eins mit der Erde. Aber viele andere treffen die Entscheidung, sich mit der Finsternis zu vereinen. Sie verlieren ihre Seele und überfallen Sterbliche. Sie missbrauchen Frauen und Kinder, jagen und töten nur für den Rausch der Macht. Wir dürfen das nicht zulassen.«
    »Mein Vater und du seid die Ältesten. Wie habt ihr es geschafft, diesem Schicksal zu entgehen?«
    »Dein Vater und ich verbrachten unsere Jahre der Blutgier in vielen Kriegen in ganz Europa und konnten unsere Energien darauf verwenden, Sterbliche vor den einfallenden Feinden zu retten. Außerdem schlossen wir einen Pakt, unser Leben in der Morgendämmerung zu beenden, bevor unsere Seelen verloren wären. Dein Vater konzentrierte sich auf seine Verantwortung für unser Volk und fand dann später deine Mutter, eine Frau mit außergewöhnlichen telepathischen Talenten und so viel Mut und Einfühlungsvermögen, dass sie in der Lage war, unser Leben zu akzeptieren.«
    »Und du?«
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    »Das Beste, was ich über mich sagen kann, ist, dass ich mich nie an einer Frau oder einem Kind vergangen habe. Ich verbrachte viele Jahrhunderte damit, ein Heiler zu werden. Aber wie alle unsere Männer habe auch ich etwas von einem Raubtier in mir. Ich bin viele Jahrhunderte alt, und die wilde Seite meiner Persönlichkeit ist sehr stark.« Gregori seufzte leise. »Die fünf Jahre der Freiheit, die ich dir gewährt habe, waren die Hölle für mich und sehr gefährlich für jeden, dem ich begegnete. Ich stehe kurz davor, meine Seele zu verlieren, und es ist zu spät, um meinen ewigen Frieden in der Dämmerung zu suchen. Ich musste dich aufsuchen, um alle anderen zu beschützen.« Gregori ließ seine Hände durch Savannahs seidiges Haar gleiten und atmete den frischen Duft ein. »Ich kann nicht länger warten.«
    Das Geständnis kam aus tiefster Seele. Gregori konnte es nicht verantworten, Savannah das zu geben, was sie sich am meisten wünschte - ihre Freiheit. Mochte er auch »Gregori der Dunkle«
    sein, der mächtigste Karpatianer, so hatte er doch nicht die Kraft, auf sie zu verzichten. Sie musste die Gefährtin des gefürchtetsten Karpatianers werden. Und sie war noch so Jung.
    »Hast du dich je gefragt, wie das Leben unserer Frauen aussieht, Gregori? Zu wissen, dass wir mit achtzehn unsere Familie verlassen und mit einem Fremden leben müssen?«
    Diesmal ließ Savannah zu, dass Gregori alle ihre Gedanken las.
    Sie zeigte ihm ihre Erinnerungen an die Zeit vor fünf Jahren.
    Wie jede junge karpatianische Frau hatte auch Savannah das Gefühl genossen, schön zu sein und so viel Macht über die Männer ihres Volkes zu besitzen. Als ihr Vater alle infrage kommenden Männer versammelt hatte, war sie sehr aufgeregt gewesen. Savannah schlug die Warnungen ihrer Mutter in den Wind und flirtete mit den Männern. Sie war zu unschuldig, um zu verstehen, was sie mit ihrem Verhalten anrichtete. Doch dann spürte sie, dass die Stimmung bei dem Treffen umschlug.
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    Die Männer umringten sie, voller Verlangen und aufs Äußerste erregt. Savannah wurde bewusst, dass keiner der Männer sie kannte oder sich für sie interessierte. Was sie dachte und fühlte, schien völlig ohne Belang zu sein. Sie begehrten Savannah, doch es ging nicht wirklich um sie. Sie fühlte sich eingeengt, angewidert und hatte Angst. Nicht ein einziger der Männer erweckte in ihr die Gefühle, die zwischen wahren Gefährten entstehen sollten.
    Savannah floh in ihr Zimmer und wusch sich das Gesicht mit kühlem Wasser. Sie fühlte sich elend und seltsam schmutzig.
    Als sie sich umdrehte, stand Gregori der Dunkle, in ihrem Zimmer. Er strahlte so viel Macht und Stärke aus, wirkte dabei aber auch so gelassen, als wäre es eine Selbstverständlichkeit.
    Gregori war ganz anders als die anderen Männer - viel Furcht erregender und mächtiger. Neben ihm schienen die anderen nichts als alberne Jungen zu sein. Gregoris silbrig schimmernder Blick glitt Besitz ergreifend über ihren Körper und schien eine brennende Spur auf ihrer Haut zu hinterlassen.
    Er raubte Savannah den Atem, sein

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