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Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Titel: Karparthianer 04 Magie des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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an. Sie fürchtete sich davor, Widerstand zu leisten. Roberto mochte sich vielleicht einbilden, es mit einem Karpatianer wie Gregori aufnehmen zu können, doch sie wusste, dass es keinen Sinn hatte. Sie war jung und kannte sich in den Künsten ihres Volkes noch nicht aus.
    »Du hast kein Recht, dich einzumischen, Gregori«, fauchte Roberto. Er klang wie ein beleidigter Schuljunge. »Sie ist noch frei.«
    Gregoris helle Augen verengten sich zu silbrigen Schlitzen.
    »Sie gehört mir, Roberto. Seit vielen Jahren schon. Sie ist meine Gefährtin.«
    Roberto machte einen Schritt zur Seite. »Eure Verbindung wurde nicht offiziell bestätigt. Ich werde dich töten, dann gehört sie mir.«
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    »Was du hier getan hast, ist ein Verbrechen gegen die Menschheit. Was du meiner Gefährtin antun willst, ist ein Verbrechen gegen unser Volk, unsere Frauen und gegen mich persönlich. Das Gesetz ist dir nach San Francisco gefolgt, und die Strafe, die Prinz Mikhail verhängt hat, wird vollstreckt werden. Allein, dass du die Hand gegen meine Gefährtin erhoben hast, ist Grund genug.« Gregori hob weder die Stimme, noch hörte er auf, herausfordernd zu lächeln. Savannah, geh.
    Ich lasse nicht zu, dass er dir meinetwegen etwas antut.
    Gregoris sanftes Lachen hallte durch ihren Geist. Er hat keine Chance, ma petite. Und jetzt geh. Gregori wollte nicht, dass sie mit ansah, wie er mühelos das Ungeheuer vernichten würde, das es gewagt hatte, eine Frau zu schlagen. Seine Frau.
    Savannah hatte schon genug Angst vor ihm.
    »Ich werde dich töten«, donnerte Roberto, um sich Mut zu machen.
    »Dann will ich dir die Gelegenheit dazu geben«, erwiderte Gregori freundlich. Er senkte die Stimme, bis sie einen beschwörenden Klang annahm. »Du bist langsam, Roberto, langsam und ungeschickt und viel zu schwach, um es mit jemandem wie mir aufzunehmen.« Er lächelte kalt und höhnisch.
    Es gelang Roberto nicht, sich dem Klang der Stimme zu entziehen, die seinen Geist verwirrte. Doch der Mord an Peter hatte ihm Kraft gegeben, er war gierig auf einen weiteren Sieg.
    Roberto stürzte sich auf Gregori.
    Aber der mächtige Karpatianer war einfach nicht mehr da. Er hatte Savannah so weit wie möglich von sich geschoben und kam nun blitzschnell auf Roberto zu. Er versetzte ihm einen Schlag, der vier tiefe Furchen an der Stelle hinterließ, an der sich Savannahs blauer Fleck befand.
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    Gregoris leises Lachen ließ sie erschauern. Sie hörte den Kampflärm und die Schmerzensschreie, während Gregori unaufhaltsam und gnadenlos auf Roberto losging. Der Blutverlust schwächte die Kreatur rasch. Verglichen mit Gregori war er wirklich langsam und ungeschickt.
    Savannah schlug sich die Hand vor den Mund und wich zurück. Dennoch konnte sie den Blick nicht von Gregoris Gesicht wenden. Seine Züge wirkten undurchdringlich, umspielt von einem leichten herausfordernden Lächeln. Sein Ausdruck änderte sich nicht. Der Kampf war kälter und gnadenloser als alles, was sie bisher in ihrem Leben gesehen hatte.
    Jeder genau kalkulierte Hieb schwächte Roberto weiter. Nicht ein einziges Mal gelang es Roberto, Gregori einen Schlag zu versetzen. Es war offensichtlich, dass er keine Chance hatte.
    Gregori konnte ihm jederzeit den Todesstoß versetzen.
    Savannah blickte auf Peter, der leblos auf dem Asphalt lag. Er war ihr ein guter Freund gewesen. Sie hatte ihn wie einen Bruder geliebt, und nun war er sinnlos ermordet worden. Wie von Sinnen vor Entsetzen rannte Savannah über den Parkplatz und suchte Schutz unter den Bäumen, die den Platz säumten.
    Sie sank zu Boden. Oh, Peter. Es war alles nur ihre Schuld. Sie hatte geglaubt, die Welt der Vampire und Karpatianer hinter sich gelassen zu haben. Savannah ließ den Kopf auf ihre Brust sinken. Beim Gedanken an die Grausamkeit dieser Welt drehte sich ihr der Magen um. Sie war anders als diese Kreaturen.
    Tränen fingen sich in ihren Wimpern und rannen ihr die Wangen hinunter.
    Ein gleißender, blauweißer Blitz zuckte über den Himmel.
    Gleich darauf sah Savannah ein orangerotes Leuchten und hörte Flammen knistern. Sie schlug sich die Hände vors Gesicht, wohl wissend, dass Gregori Robertos Leiche vernichten musste. Das Herz und vergiftete Blut des Vampirs mussten zu Asche zerfallen, damit er niemals auferstehen konnte.
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    Außerdem war es nicht ratsam, einen Untoten oder auch einen Kar-patianer sterblichen Gerichtsmedizinern zur Autopsie zu überlassen. Jeglicher Beweis ihrer Existenz würde das gesamte Volk gefährden.

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