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Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Titel: Karparthianer 04 Magie des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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endlich begreifen, dass ich deine wahre Gefährtin bin? Ich, Savannah Dubrinsky, die Tochter des Prinzen. Wir standen schon in telepathischer Verbindung, als ich noch nicht einmal auf der Welt war. Du kannst dich nicht vor mir verstecken, Gregori, ich 238

    weiß, wer du wirklich bist. Selbst wenn du von Blut und Tod umgeben bist, werde ich immer dein wahres Wesen sehen.«
    »Gehorche mir. Und falls du dich dazu entschließen solltest, meine Anweisung nicht zu befolgen, solltest du wissen, dass du damit das Leben der Frau gefährdest. Deine Sicherheit geht vor.
    Wenn ich also durch deinen Ungehorsam von meiner Aufgabe abgelenkt werde, muss die Frau warten, während ich mich um dich kümmere.«
    »Du bist der dickköpfigste Mann, den ich je gesehen habe«, schimpfte Savannah aufgebracht. Doch dann zog sie Gregoris Kopf zu sich herunter und küsste ihn zärtlich. »Gib auf dich Acht, Gefährte, das ist meine Anweisung. Und du solltest dich besser danach richten.«
    Savannah drehte sich um und machte sich auf den Heimweg, ohne sich umzusehen. Ihr leichter Hüftschwung war sehr erotisch, und der aufkommende Wind spielte in ihrem langen Haar. Gregori schaute ihr nach, unfähig, den Blick von ihr abzuwenden.

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KAPITEL 11
    Schließlich wandte sich Gregori um und ging zielstrebig auf die schmale Gasse neben dem Gebäude zu. Trockenes, braunes Gras zerbröselte unter seinen Füßen, und dennoch war kein Geräusch zu hören, das seine Anwesenheit verraten hätte. Als er vor den Blicken der Passanten geschützt war, suchte er das Gebäude ab, um herauszufinden, wo sich die Männer aufhielten.
    Dann machte Gregori sich in Sekundenbruchteilen unsichtbar und betrachtete das Haus. Alle Fenster und Türen waren fest verschlossen. Die junge Frau stieß einen Entsetzensschrei aus.
    Der Laut drang in Gregoris Geist, doch er schob ihn entschlossen beiseite, während er nach einem Eingang suchte.
    Er entdeckte einige morsche Bretter am Fundament des Hauses.
    Flüchtig schimmerte seine Gestalt in der Dunkelheit, während er sich gleichzeitig kleiner machte, immer kleiner, bis er schließlich nur noch eine winzige Maus war, die im Gras kauerte. Das Tier huschte durch die Gasse zu einem schmalen Spalt unter der Treppe. Die Öffnung war nur sehr klein, aber es gelang der Maus, hindurchzuschlüpfen und ins Innere des Hauses zu gelangen.
    Sie fand sich in einem dunklen Raum wieder. Der Geruch von Blut und Angst ließ das Herz des Tieres schneller klopfen. Nach kurzem Zögern überquerte die Maus den vergilbten Linoleumfußboden, wobei sie jedoch wachsam lauschte und witterte.
    Niemand befand sich im ersten Raum, der ein leeres Lager war. Es roch modrig. Wieder nahm Gregori für wenige Augenblicke seine Gestalt an und wurde dann unsichtbar.
    Deutlich hörte er Stimmen im Raum nebenan. Drei Männer 240

    stritten miteinander, wobei einer von ihnen die Geschehnisse offenbar abscheulich fand.
    »Diese junge Frau ist ebenso wenig ein Vampir wie du und ich, Rodney«, sagte er ungehalten. »Du genießt einfach nur diese perversen Spielchen. Sie gehört zu einer Gruppe von jungen Leuten, die sich gern als Vampire verkleiden.«
    »Aber wir wissen es nicht genau«, protestierte Rodney. »Und da wir sie sowieso umbringen müssen, will ich vorher wenigstens meinen Spaß haben.«
    »Vergiss es.« Die Stimme des anderen Mannes klang angewidert. »Das Mädchen wird auf keinen Fall sterben. Ich dachte, wir seien Wissenschaftler. Selbst wenn es ein Vampir wäre, sollten wir es nicht so quälen. Ich bringen die Kleine jetzt in ein Krankenhaus.
    »Dann macht Morrison dich kalt«, zischte Rodney plötzlich wütend. »Du bringst sie nirgendwo hin. Dann verhaften sie uns. Dich auch, vergiss das nicht. Du hängst auch mit drin, Gary.«
    »Das sehe ich anders. Und wenn es wirklich dazu käme, dass ich entweder ein unschuldiges Mädchen töte oder ins Gefängnis gehe, würde ich Letzteres wählen.«
    Gregori spürte, dass eine Attacke bevorstand, obwohl die Aura der Gewalt nicht von Rodney ausging, sondern von dem dritten Mann, der bisher geschwiegen hatte. Er schlich sich von hinten an Gary heran, während dieser von Rodney abgelenkt wurde. Die junge Frau versuchte verzweifelt, Gary vor der Gefahr zu warnen, da er ihre einzige Hoffnung war.
    Die Atmosphäre im Raum verdichtete sich. Macht. Manipulation. Zwang. Hier war etwas anderes am Werk als eine Bande sterblicher Vampirjäger. Ungesehen glitt Gregori in den Raum und hinterließ einen kalten Lufthauch. Der

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