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Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Titel: Karparthianer 04 Magie des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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arme Mann bekommt noch einen Herzinfarkt.
    Gregori seufzte schwer. »Wenn ich Sie hätte umbringen wollen, wären Sie schon tot. Welchen Grund sollte ich haben, Ihnen das Leben zu nehmen?«
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    Gary zuckte die Schultern. »Keinen, hoffe ich.« Langsam stand er auf und atmete tief durch. Aus der Nähe betrachtet, wirkte der Mann noch gefährlicher, wie eine hungrige Raubkatze.
    »Ich bin schon satt«, bemerkte Gregori trocken. »Sie lesen meine Gedanken, stimmts?« Gary versuchte, sich die Aufregung nicht anmerken zu lassen. Sein Leben lang hatte er sich gewünscht, ein Mal einen echten Vampir zu sehen. Schon immer, seit er den ersten Vampirfilm im Kino gesehen hatte, war er von den Untoten fasziniert gewesen. Ja, er hatte große Angst, und dennoch war dies die Chance seines Lebens. »Ich habe Sie gesehen. Heißt das, Sie müssen mich umbringen? Die junge Frau haben Sie doch leben lassen, weil sie Sie nicht wiedererkennen würde.«
    Gregori deutete mit einer Kopfbewegung auf die Straße, und die beiden gingen langsam fort und ließen den Schauplatz der schrecklichen Ereignisse hinter sich. »Niemand würde Ihnen glauben. Außerdem kann ich Ihnen jederzeit die Erinnerung an unsere Begegnung nehmen. Die junge Frau weiß auch nichts mehr von Ihnen.«
    »Ich kann es ja selbst kaum glauben. Und Sie haben Recht.
    Selbst meine eigenen Eltern würden mich in eine Anstalt einweisen, wenn ich ihnen diese Geschichte erzählte. Es ist einfach nicht zu fassen.« Gary drehte sich im Kreis, die Fäuste triumphierend gehoben. »Mann, es ist fantastisch!«
    Nimm ihn mit nach Hause, Gregori, schlug Savannah vor.
    Das kommt nicht infrage. Dieser Mann hat eindeutig den Verstand verloren. Ich brauche nicht noch jemanden, der mir das Leben schwer macht. Welcher halbwegs intelligente Sterbliche wünscht sich schon, einem echten Vampir zu begegnen P
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    »Ich trat der Organisation bei, um herauszufinden, ob diese Leute Beweise dafür haben, dass es...«, Gary zögerte, »...
    Vampire gibt. Sie sind doch einer, oder?«
    »Das könnte man meinen«, antwortete Gregori ausweichend.
    »Sie behaupteten, echtes Vampirblut zu besitzen. Zuerst dachte ich, es sei nur ein Scherz, doch das Blut hatte eine sehr ungewöhnliche Zusammensetzung. Ich habe noch nie etwas Ähnliches gesehen. Sehen Sie, ich bin Biochemiker, und dies war meine große Chance. Das Blut überzeugte mich.« Garys Worte überschlugen sich vor Aufregung. »Die anderen dachten, ich sei verrückt, selbst die Mitglieder der Organisation, aber ich fand den Gedanken faszinierend, Kontakt zu einem Vampir aufzunehmen. Leider waren die anderen nur daran interessiert, den Vampir zu fangen und aufzuschneiden.«
    Gregori schüttelte den Kopf über so viel Naivität. »Ist es Ihnen je in den Sinn gekommen, dass ein Vampir sehr gefährlich sein könnte? Dass er sich von Ihnen anlocken lassen würde, um dann Ihnen eine Todesfalle zu stellen, vielleicht sogar um Ihre ganze Familie umzubringen? Alle Menschen, die Ihnen etwas bedeuten?«
    »Warum? Ich meine, wieso sollte ein Vampir so etwas tun?«, hakte Gary nach. Er schien ein Mann zu sein, der immer zuerst das Gute sah.
    Verstehst du jetzt, warum ich den Umgang mit Sterblichen meide, chérie? Sie sind einfältige, nervtötende Wesen.
    Du magst ihn. Vor ihm kannst du diese Tatsache vielleicht verbergen, doch vor mir nicht. Lade ihn zu uns ein.
    Nicht für alle Schätze dieser Welt.
    Ich möchte ihn kennen lernen.
    Savannah. Sie führte nichts Gutes im Schilde, davon war Gregori überzeugt. Müde hob er die Hand und massierte sich 248

    den Nacken. Ich müsste ihm eigentlich eine Todesangst einjagen, damit er diesen Unsinn endlich vergisst.
    »Also, sind Sie es?«, fragte Gary.
    »Bin ich was?« Gregori war abgelenkt. Wieso hatte er überhaupt eine Unterhaltung mit diesem Irren angefangen?
    Savannah machte ihn wahnsinnig. Ständig verleitete sie ihn dazu, eine Dummheit zu begehen. Jetzt hatte er Garys Gedanken gelesen und fand, dass er ein interessanter, sympathischer Mann war.
    Gib nicht mir die Schuld. Savannah klang unschuldig. »Sind Sie ein kaltblütiger Mörder? Würden Sie meine Familie und Freunde umbringen?«, blieb Garry beharrlich.
    »Die Antwort auf die erste Frage lautet: ja«, bekannte Gre-gori ehrlich. »Und ein Vampir ist ein Meister der Täuschung. Sie haben doch sicher in Büchern gelesen, dass Vampire oft Sterbliche in ihren Bann ziehen. Ein Untoter würde Sie zerstören und jeden, der Ihnen etwas bedeutet. Daran hat er

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