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Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst

Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst

Titel: Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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Dienste bezahlt.“
    Daniela misstraute allen, die sich mit Vampiren einließen, seitdem ihre Eltern einem Verrat zum Opfer gefallen waren.
    „Sie sind Huren, weil sie sonst in der Gosse verreckt wären.“
    Malvina bedeutete ihren Gefährtinnen und dem Jungen, ihr in die Katakomben zu folgen.
    Drazice plante also eine Reise in die Karpaten. Daniela nahm sich vor, ihm zu folgen, egal an welchen Ort.

3.
    Valerij cel Bâtrân lag auf seinem Bett und warf sich von einer Seite auf die andere. Er presste die Hände gegen den Leib und zog die Beine an. Die Krämpfe überwältigten seinen Körper in Schüben und verhärteten seine Muskeln. Das Haar klebte an seiner Stirn. Stöhnend presste er die Kiefer zusammen, damit sie nicht aufeinanderschlugen. Das Blut rauschte in seinen Ohren, und sein Kopf schien zu platzen. Bilder flackerten für einen Moment vor seinen Augen auf und wurden durch neue ersetzt, bevor er sie zuordnen konnte. Es waren Visionen, die ihm seine Mutter Lilith als Botschaft sandte. Es bereitete ihr Spaß, ihn damit zu quälen und fesselte ihn für mindestens einen Tag an sein Gemach. Valerij keuchte, als der nächste Schub ihn überrollte. Er ballte die Faust und verwünschte die dämonischen Kräfte und das Wesen seiner Mutter. Die Visionen kündigten sich durch ein unkontrollierbares Händezittern an, das er vor den anderen zu verbergen suchte.
    Schließlich drang Lilith in sein Hirn wie ein Blitzschlag, nahm es in Besitz und verdrängte jeden anderen Gedanken. Begann sich alles um ihn herum zu drehen, zog er sich zurück, bis die Botschaft und das letzte Zittern beendet waren.
    Valerij presste die Hände gegen die Schläfen, als ihn eine weitere Schmerzwelle erfasste, die seinen Kopf wie eine Schraubzwinge zu zerdrücken schien. Es lag daran, dass er sich noch immer gegen die Visionen wehrte. Schließlich gab er auf und ließ die Bilder wie eine Flut in sich hineinströmen. Wenn er sich widersetzte, würde Lilith persönlich erscheinen, übel gelaunt, weil er sie von einem ihrer zahlreichen Liebhaber wegriss. Eine Strafe wäre ihm gewiss und die fiel beileibe schmerzvoller aus als diese Visionen. Seine Mutter genoss Bestrafungen, die ihr eine gewisse Lust bereiteten. Darauf konnte er jedoch verzichten.
    Die letzte Vision, die ihn heimgesucht hatte, lag fast vierhundert Jahre zurück, als Lilith ihn vor Razvan, dem Rudelführer der Werwölfe gewarnt hatte. Aber sie hatte auch gesehen, dass Valerij sich vom Flehen des Werwolfs erweichen und Gnade walten ließ. Diesen Fehler bereute er noch heute zutiefst. Aber dieses Mal verspürte er zum Glück nicht dieses bedrückende Gefühl einer bevorstehenden Gefahr, das eiskalte Schauder seinen Rücken hinabjagte, sondern eine unerklärbare Vorfreude.
    Welche Prophezeiung würde ihn nun erwarten? Er war begierig darauf, mehr zu erfahren. Die Krämpfe ebbten ab. Valerij streckte sich aus und schloss die Augen. Langsam wich der Druck aus seinem Kopf und er entspannte sich. Wärme durchflutete seinen Körper und die Bilderbruchstücke fügten sich zu einem Ganzen zusammen. Verschwommene Formen nahmen allmählich Konturen an.
    Im Mondschein hockte eine nackte Frau am Ufer eines Sees. Sie tauchte ihre Hände ins Wasser. Eine Vision von einer Frau? Geliebte besaß er doch genug.
    „Aber keine, die dich länger reizt als eine Nacht“, hörte er Liliths Stimme an seinem Ohr, als stünde sie neben ihm. Dabei lebte sie an ihrem Verbannungsort, der Wüste Nod, Tausende Kilometer entfernt.
    Die Frau besaß hohe Wangenknochen und eine schmale Nase. Ihr Gesicht ähnelte denen griechischer Götterstatuen. Nur ihre Augenfarbe blieb ihm verborgen. Sie war grazil, aber Busen und Hintern besaßen genau die richtigen Rundungen, so, wie er es bevorzugte. Das schwarze Haar hatte sie zu einem Zopf geflochten, der seitlich über ihre Schulter hing. Ihre Haut war glatt und zart und schimmerte wie Perlmutt. Als sie sich erhob, wippten ihre vollen, runden Brüste. So hatte er sich immer eine Nymphe vorgestellt, wenn es da nicht das Kurzschwert gäbe, das sie in der Hand hielt. Die Klinge reflektierte das Mondlicht.
    Aber seine Aufmerksamkeit galt nicht der Waffe, sondern vielmehr ihren dunkelrosa Brustwarzen, die so verlockend wirkten, dass er am liebsten zu ihr gelaufen wäre, um die Objekte seiner Begierde mit den Lippen zu umschließen. Aber es war nur eine Illusion, die Lilith ihm ins Hirn pflanzte. Eine anregende Fantasie, die er allzu gerne weiterspann. Ja, er wollte dieses

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