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Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst

Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst

Titel: Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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führte. Oben angekommen fiel ihnen das Atmen leichter. Aber es war nur eine Frage der Zeit, bis die Rauchschwaden und das Feuer heraufzogen.
    Malvina streckte ihre Hände aus und legte sie um die runde Eisenschlaufe. Das Eisen war heiß. Sie schrie auf, als sie es berührte.
    „Wir müssen zurück und durch einen anderen Tunnel ins Freie gelangen“, presste Daniela hervor.
    „Bist du verrückt? Bei dem Feuer wäre es Wahnsinn, den Schlüssel zu suchen. Wir gehen nicht mehr in den Qualm, sondern raus. Helft alle mit und stemmt euch gegen die Tür.“
    „Das ist doch wie damals, Malvina, als Carlottas Haus abgebrannt ist. Die wollen uns nur wie die Ratten hinauslocken.“ Daniela stellte sich zwischen Malvina und die Tür.
    „Was redest du da? Die Blutsauger kennen unser Versteck nicht.“
    „Und wenn der Junge uns verraten hat?“, wandte Daniela ein. Malvina runzelte die Stirn.
    „Stimmt, er ist gar nicht da“, mischte Hana sich ein und warf ihre langen Haare nach hinten.
    „Daran bist du doch schuld! Du hast ihn zu uns gebracht.“ Malvina bohrte ihren Zeigefinger in Danielas Brust und sah sie wütend an. „Trotzdem will ich hier drin nicht am lebendigen Leibe verbrennen. Mit den Vampiren werden wir eher fertig. Öffne die Tür!“
    Als Daniela zögerte, fuhr Malvina sie an.
    „Öffne endlich die verdammte Tür, habe ich gesagt!“ Malvina besaß die meiste Erfahrung von allen. Sie war ihre Lehrmeisterin und Daniela vertraute ihr. Dennoch ließ sich das ungute Gefühl nicht zurückdrängen. Im Zusammenhalt lag ihre Stärke.
    Daniela seufzte und schloss die Augen, um sich auf ihre Kräfte zu konzentrieren. Es war, als betrete sie jedes Mal eine andere Welt. Sie spürte, wie die Energie sich mit ihrem Blut im Körper verteilte. Schließlich holte sie mit dem Bein aus und trat mit voller Wucht gegen die Tür. Holz splitterte, die Tür sprang knarrend auf.
    Für einen Moment verharrten sie im Türrahmen, hielten die Luft an und lauschten in die Stille. Das flaue Gefühl in Danielas Magen ließ sich nicht vertreiben. Gefahr schwebte wie eine dunkle Wolke über ihnen. Feine Schwingungen bewegten sich durch die Luft und lösten ein unangenehmes Prickeln auf ihrer Haut aus. Tausend Fragen schwirrten durch ihren Kopf und ihre Antwort lautete: Falle.
    „Ich sehe nach, ob die Luft rein ist.“ Hana wagte sich ein, zwei Schritte vor. Daniela zog sie zurück.
    „Diese Stille … Spürt ihr das nicht auch? Hier stimmt was nicht“, flüsterte sie.
    „Du siehst Gespenster, da draußen ist kein Vampir. Kein Flattern, keine Schatten. Hana, geh endlich weiter.“ Malvina winkte der Gefährtin zu.
    Wie konnte die erfahrene Jägerin ihre Warnungen in den Wind schlagen? Weil sie nicht über deine Vampirsinne verfügt, antwortete eine Stimme in ihrem Inneren.
    Als sich nichts regte, wurde Hana kühner und tastete sich Schritt für Schritt vor. Plötzlich schnellte etwas herunter und klatschte ihr ins Gesicht. Hana schrie vor Entsetzen auf und schlug die Hände vor den Mund. Es war ein blutverschmierter Arm, der von oben herabbaumelte. Die anderen Dceras wichen entsetzt zurück. Blut floss den Arm entlang und tropfte auf das Kopfsteinpflaster. Ein Kinderarm. Daniela war wie gelähmt, das Blut sackte in ihre Füße. Auch die anderen bewegten sich nicht, sondern starrten fassungslos nach oben. Daniela fasste sich ein Herz, trat vor und zog vorsichtig am Arm. Ihr wurde speiübel. Ein Körper sauste herab. Aber Daniela gelang es, ihn aufzufangen.
    Es war der Zigeunerjunge, der stöhnend in ihren Armen lag. Aus zwei Löchern an seinem Hals rann Blut. Seine Lider bewegten sich unruhig und seine Lippen schimmerten bläulich. Vorsichtig legte sie ihn auf den Boden. Schweigend und entsetzt starrten alle auf Roman. Die Vampire hatten sich in ihrer Gier auf ihn gestürzt.
    „Und ich vermochte ihn nicht zu beschützen. Das arme Kind“, flüsterte Daniela und Tränen schossen in ihre Augen.
    „Dich trifft keine Schuld. Du konntest ihn nicht beschützen“, hörte sie Malvina neben sich, die ihr die Hand auf die Schulter legte.
    „Ich hatte vorhin Geräusche gehört und gedacht, es wären Ratten, dabei …“ Danielas Stimme versagte. Sie fühlte sich hundeelend, weil sie wieder versagt hatte.
    Malvina hockte sich neben den Jungen und bekreuzigte sich.
    „Wir können ihn hier nicht lange so liegen lassen. Er wird sonst verbluten“, gab Malvina zu bedenken.
    „Dafür werden Drazice und seine Anhänger bezahlen, das schwöre ich“,

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