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Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst

Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst

Titel: Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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hervortrat und in das Blickfeld der beiden Vampire geriet, befand sie sich schon hinter ihm, presste die Hand auf seinen Mund und zerrte ihn in den Schatten des Wagens zurück.
    Die Vampire marschierten bereits weiter auf den Wagen der Huren zu.
    Roman wehrte sich gegen die Umklammerung, in dem er die Ellbogen in Danielas Magengrube drückte.
    „Du närrischer Bengel“, zischte sie ihn an. „Bist du verrückt geworden? Du hattest verdammtes Glück, dass die dich nicht gewittert haben.“
    „Wegen dir wäre fast meine Geige zerbrochen. Diese beiden Blutsauger tun mir nichts. Ich kenne sie. Die kommen oft hierher.“ Er stieß sie mit der Geige von sich.
    Da rettete sie ihn vor den Vampiren und erntete einen Vorwurf? „Ach, ja? Da wäre ich mir nicht so sicher. Wie undankbar.“ Die Widerspenstigkeit des Jungen ärgerte sie.
    „Die wollen nur zu den Huren. Die haben mir noch nie was getan. Die sind nicht von Drazices Clan.“
    „Vertrau mir, dass ich diese verdammten Blutsauger besser kenne als du. Die sind alle gleich, blutrünstig und unberechenbar. Es ist ihnen egal, bei wem, wo und wie sie an ihr Ziel gelangen. Hast du kapiert? Man bekommt sein Leben nicht zweimal geschenkt. Du kannst von Glück sagen, dass du dem Baron entkommen bist.“
    Sie packte Roman am Kragen und zog ihn dicht an sich heran.
    „Ja, ja“, gab er nach.
    Langsam ließ sie ihn los.
    „Ich bringe dich jetzt zu der alten Zigeunerin zurück. Dort wirst du so lange bleiben, bis die Vampire verschwunden sind. Jeder Fluchtversuch ist zwecklos. Meine Nase und meine Ohren sind besser als deine, Bürschchen.“
    Roman protestierte leise und machte sich steif, als sie ihn zum Wagen der alten Zigeunerin dirigierte.
    „Lass mich los oder ich verrate allen, dass du eine Dcera bist“, stieß er hervor und versuchte, wegzulaufen. Aber Daniela packte seinen Arm.
    „Das wagst du nicht. Wenn das herauskommt, seit ihr hier nicht mehr sicher. Wenn dir dein und das Leben deiner Mutter lieb ist, halt gefälligst den Mund.“
    Roman runzelte die Stirn, und schien nachzudenken.
    „Ich gebe mich geschlagen.“ Er hob die Hände mit einem Seufzen. Daniela schob ihn in den Wagen und wandte sich an die alte Frau, die mit einer Schale in der Hand auf dem Boden kauerte.
    „Kann er bei dir bleiben, bis die Vampire verschwunden sind?“, fragte sie die Alte mit dem zerknitterten, griesgrämigen Gesicht. Wortlos winkte sie den Jungen hinein und schlürfte ihre Suppe.
    Daniela lief zum Wagen der Huren zurück und lauschte. Drinnen waren lautes Stöhnen und Gekeuche zu hören. Ein Klatschen folgte, als würde jemand geschlagen.
    Sollten das die beiden einzigen Vampire sein, die das Lager aufsuchten?
    „Habt ihr irgendwelche Viecher im Lager?“, hörte sie plötzlich diesen Petre fragen. Das Gestöhne brach ab.
    „Was fragst du das?“ Oana klang ungehalten.
    „Weil es hier so fürchterlich stinkt. Wie nach … nach Pisse.“ Ein abfälliger, undefinierbarer Laut folgte.
    Daniela unterdrückte mühsam ein Kichern. Also hatte Ileana doch nicht zu viel versprochen, was die Wirkung der Paste betraf.
    Sie wartete nicht mehr auf die Antwort der Hure, sondern streifte um die Wagen herum. Vielleicht könnte sie den Vampiren folgen und träfe auf Drazice?
    Wenn sie doch nur nicht so müde wäre. Die letzten Nächte hatte sie wegen der Huren schlecht geschlafen. Ständig hatten die ihr Schicksal beklagt, das ihnen die Werwölfe bescherten.
    Auch Roman hatte sich auf dem Lager gewälzt. Er schrie im Schlaf, weil ihn Albträume quälten. Ileana wog ihn in ihren Armen und redete beruhigend auf ihn ein.
    Das Gestöhne hatte längst aufgehört, aber die Vampire befanden sich noch immer im Wagen. Die plötzlich Stille war unheimlich. Was trieben sie nur?
    Sie wagte sich weiter vor und lugte durch einen Spalt im Vorhang. Die Huren lagen nackt auf den Decken am Boden, die beiden Vampire, ebenfalls nackt, beugten sich über sie. Das laute Schmatzen verriet Daniela, dass sie vom Blut der Huren tranken. Angewidert wandte sie sich ab. Nicht für alles in der Welt hätte sie sich diesen Bestien hingegeben. Sie hockte sich unter den Wagen, lehnte sich an das Rad und schlummerte ein.
    Als sie erwachte, war es noch immer dunkel. Sie krabbelte unter dem Wagen hervor und sah hinein. Die Huren waren jetzt allein und schliefen, eng aneinandergekuschelt, tief und fest. Ihre Hälse waren blutverkrustet. Daniela ärgerte sich, dass sie eingeschlafen war und das Fortgehen der Vampire nicht

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