Kat und der heissbluetige Spanier
Brot. Wie du siehst, bin ich leicht zufriedenzustellen. Das dürfte selbst deine spärlichen Talente nicht überfordern.“
Inzwischen hatte Kat sich so weit erholt, dass sie gegen diese unerträgliche Provokation protestieren wollte, doch Carlos’ herrische Handbewegung hieß sie schweigen.
„Ich bin noch nicht fertig. Nachdem alle Decks und Kabinen gereinigt sind, außer denen der Crewmitglieder, bereitest du für alle einen leichten Lunch zu, verstanden?“
„Verstanden?“ , echote Kat fassungslos. „Ich glaube, du bist hier derjenige, der nicht versteht, Carlos! Ich habe wirklich Sinn für Humor, aber jetzt bist du zu weit gegangen. Setz mich im nächsten Hafen ab und wir vergessen das Ganze … bitte “, fügte sie widerstrebend hinzu.
„Sieh da, wir machen Fortschritte! Das verwöhnte Töchterchen hat dazugelernt.“
Der Blick, den Kat ihm zuwarf, war dazu bestimmt, ihn tot umfallen zu lassen.
„Dann lässt du mich gehen?“
Carlos grinste breit. „Keine Chance, querida . Hast du etwa den Brief deines Vaters vergessen?“
„Oscar kann nicht bei klarem Verstand gewesen sein, als er ihn verfasst hat!“
„Im Gegenteil. Meiner Meinung nach war es höchste Zeit einzugreifen, um zu verhindern, dass du dir mit deinem Leichtsinn und hirnrissigen Aktionen wie dem Bad im Mittelmeer deine Zukunft noch komplett verbaust. Aber rechne nicht damit, dass ich dich noch einmal aus der Klemme befreie, wenn dich wieder mal der Hafer sticht, Princesa !“
„Du kannst mich nicht zwingen zu bleiben.“
„Nicht?“ Carlos lachte ihr spöttisch in die blitzenden blauen Augen. „Solltest du daran denken, mit einem der motorisierten Beiboote zu fliehen, sei gewarnt … ich trage die Schlüssel immer bei mir. Und die Crew ist instruiert, dir unter keinen Umständen zu helfen. Warum fügst du dich also nicht einfach in dein Schicksal, leistest einen guten Job und gehst in absehbarer Zeit stolz und mit erhobenem Haupt von Bord?“
Sie duellierten sich mit Blicken. Zum ersten Mal wich Kat ihm nicht aus, dafür war sie zu wütend und zu verzweifelt. Und Carlos spürte zu seinem Entsetzen, wie mit jedem Wort, das er ihr an den Kopf warf, sein Verlangen nach dieser unmöglichen Frau, die er nicht ausstehen konnte, wuchs. So viel zu seiner gerühmten, eisernen Selbstkontrolle, die er bisher für absolut zuverlässig gehalten hatte!
Kat machte einen Schritt nach vorn, Carlos wollte sie aufhalten, und gleich darauf lag sie auch schon in seinen Armen. Erschrocken hielt sie die Luft an. Das Gefühl von seinem harten Körper an ihrem war so sensationell, dass sie sich automatisch an ihn drängte, um den magischen Moment so lange und intensiv wie möglich auszukosten. Dann kam sie schlagartig zur Besinnung und wollte zurücktreten, doch Carlos’ Arme lagen wie ein eisernes Band um ihre Taille. Sekundenlang standen beide wie erstarrt, dann begann Kat mit den Fäusten auf seine breite Brust zu trommeln.
„Lass mich gehen!“, kreischte sie hysterisch.
„Nein!“, gab er hart zurück. „Und hör endlich auf, mir die Unschuld vom Lande vorzuspielen, querida ,das nimmt dir ohnehin niemand ab. Keine Frau, die wirklich weg will, würde sich einem Mann derart an den Hals werfen und ihn mit Blicken förmlich anflehen, sie zu küssen.“
Sie öffnete den Mund, um zu protestieren, doch bevor sie etwas sagen konnte, verschloss Carlos ihre weichen Lippen mit einem hungrigen Kuss, der sie bis ins Innerste aufwühlte. So kann sich ein Kuss also auch anfühlen! dachte Kat verschwommen und klammerte sich haltsuchend an seine breiten Schultern. War es das, worauf sie ihr ganzes Leben lang voller Neugier und Sehnsucht gewartet hatte? Der unbezwingbare Drang, mit einem Mann verschmelzen zu wollen, der ihr das Gefühl gab, Mittelpunkt des Universums zu sein?
„Oh“, hauchte Kat, als Carlos sie abrupt und schwer atmend freigab.
¡ Dios!
Ihre sofortige Kapitulation und bebende Hingabe überwältigten ihn. Die weichen Rundungen, die sich gegen seinen Brustkorb pressten, brachen seine Widerstandskraft und machten ihn zum willfährigen Opfer dieser kleinen Hexe! Und die weiche, fließende Seide des sündhaften Fähnchens, das sie trug … Unter seinen fiebrigen Händen fühlte sie sich an wie ein Hauch von Nichts, der durch bloße Berührung zu zerreißen drohte und damit Kats atemberaubenden Körper ganz seinem verlangenden Blick preisgeben würde.
„Führst du dich eigentlich immer und überall wie … wie ein männermordender Vamp
Weitere Kostenlose Bücher