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Kat und der heissbluetige Spanier

Kat und der heissbluetige Spanier

Titel: Kat und der heissbluetige Spanier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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denn je von ihr angezogen. Er fantasierte davon, sie eigenhändig aus ihrer monströsen Küchenschürze und den weiten T-Shirts zu schälen, um wenigstens einmal einen Hauch der Femme fatale zu erhaschen, die sich darunter verbarg, wie er sehr gut wusste.
    „Wir haben uns überlegt, heute Abend mit ein paar Booten nach Capraia überzusetzen“, eröffnete Carlos seinem Smutje unvermittelt.
    „ Capraia ?“ Stirnrunzelnd schaute Kat von ihren Notizen auf. „Was ist das?“
    „Eine hübsche kleine Insel, wo man Fisch serviert bekommt, der noch eine Stunde zuvor im Mittelmeer geschwommen ist. Hast du Lust mitzukommen? Die Männer gehen geschlossen an Land.“
    Nach einem kurzen Nicken wandte sie sich wieder ab. Auf keinen Fall wollte sie zu eifrig erscheinen oder ihn ihre vor Freude geröteten Wangen sehen lassen. Dinner mit Carlos! Okay, die Crew würde auch dabei sein, aber was machte das schon? „Wann soll es losgehen?“
    „Wir starten um sieben.“ Carlos schaute auf ihren gebeugten Rücken und versuchte sich vorzustellen, welches ihrer flippigen sexy Outfits Kat für den Ausflug wählen würde. Und plötzlich fühlte er sein Blut wie glühende Lava durch die Adern rinnen. „Oh, und mach dich nicht zu auffallend zurecht“, sagte er brüsk. „ Capraia ist eine einfache, kleine Insel, keine Modemetropole.“
    Kat nickte nur und lauschte seinen Schritten hinterher, als er das Arbeitszimmer verließ. Erst, als sie nichts mehr hörte, stieß sie zischend den angehaltenen Atem aus. Dann nahm sie sich vor, sich nur für sich selbst anzuziehen und ein wenig hübsch zu machen. Für niemanden sonst!
    Doch als sie am späten Nachmittag vor dem Spiegel in ihrer Kabine stand und ein Kleidungsstück nach dem anderen kopfschüttelnd zur Seite legte, wurde ihr plötzlich bewusst, dass sie mehr als alles sonst ein vollwertiges Mitglied der Crew sein wollte und dass ihr die groben Kerle stärker ans Herz gewachsen waren, als sie es sich bisher eingestanden hatte.
    Erleichtert griff sie nach einem schlichten weißen Leinenkleid, das sie eher aus Versehen eingepackt hatte, und flachen Gladiatoren-Sandalen. Alles andere packte sie wieder weg. Dann duschte sie rasch, föhnte ihr Haar und steckte es zu einem schlichten französischen Knoten auf. Ihr Gesicht war naturgebräunt, die Wangen leuchteten rosig von der vielen Arbeit und dem ausreichenden Schlaf an Bord. Kat stellte erstaunt fest, dass sie eigentlich auch zum Ausgehen kein Make-up brauchte.
    Als sie an Deck kam, begegnete sie Carlos’ eindringlichem Blick, den sie auch noch im Rücken spürte, während sie sich von Mike ins erste Boot helfen ließ. Das war verrückt! Umringt von der gesamten Crew, fühlte sie sich so vibrierend vor Leben und sich ihrer selbst so bewusst, als wären Carlos und sie ganz allein an einem verlassenen Strand.
    Die kleine, zauberhafte Insel vor der toskanischen Küste wirkte wie eine kostbare Perle in der azurblauen See. Im geschützt liegenden Hafen tummelten sich alle Typen von kleinen Booten, die man sich nur vorstellen konnte. Als sie an Land gingen, war die laue Abendluft erfüllt vom Blütenduft einheimischer Pflanzen.
    Kat betete lautlos, dass sie einen Platz weit weg von Carlos und seinem sengenden Blick ergattern würde. Doch als er sich auf die Bank ihr gegenüber schob, konnte sie ihre kribbelnde Erregung kaum noch im Zaum halten.
    „Gefällt es dir hier?“, fragte er weich.
    „Wem würde es an diesem zauberhaften Ort nicht gefallen?“
    Verborgen hinter seiner dunklen Sonnenbrille glitt Carlos hungriger Blick unverhohlen über Kats hinreißende Erscheinung, und er dachte bei sich, dass er sie noch nie zuvor so entspannt und sorglos gesehen hatte. Das schlichte Kleid stand ihr ausgezeichnet. Und wieder hatte sie auf Make-up verzichtet, wobei er sich nicht erklären konnte, warum ihr ungeschminkter, weicher Mund so viel herausfordernder und wollüstiger wirkte, als es der teuerste Lippenstift der Welt hätte vortäuschen können.
    „Lass uns auf einen angenehmen Abend anstoßen“, schlug er heiser vor und hob sein Glas.
    Die Bedienung hatte ihnen zum frisch gedünsteten Fisch im mediterranen Kräutersud gekühlten Weißwein in irdenen Krügen serviert. Als Beilage wählten sie Reis, der mit Mastix gewürzt war, einem Gewürz, das hier auf der Insel wild wuchs.
    Bereitwillig legte Kat das Besteck aus der Hand, griff nach ihrem Weinglas und erwiderte seinen stummen Toast. „Dieses Gewürz schmeckt wirklich … interessant“,

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