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Kat und der heissbluetige Spanier

Kat und der heissbluetige Spanier

Titel: Kat und der heissbluetige Spanier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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am schnellsten Erfolg mit ihren Bemühungen haben würde, wenn sie die Rezepte so simpel wie möglich hielt. Fantasievolle Saucen und Hunderte von extravaganten Zutaten waren passé – angesagt war eine frische, regionale Küche!
    Das Nächste, was die Praxis an Bord sie lehrte, war, dass ihr Kaffee umso besser bei allen ankam, je stärker sie ihn aufbrühte, was für Carlos noch mehr galt als für alle anderen. Die Crew hatte eine besondere Vorliebe für frisch aufgebackenes, noch warmes Brot zu jeder Mahlzeit. Und Käse oder Pudding als Dessert reichte ihnen allemal.
    Nicht, dass Kats Rezepte nun immer gelangen oder mitten ins Schwarze trafen. Aber sie lernte schnell zwischen dem Machbaren und der Befriedigung ihres persönlichen Ehrgeizes zu lavieren, ohne allzu harsche Kritik von Seiten der Männer einstecken zu müssen. Und wenn die Crew – und Carlos natürlich – mit dem, was sie auf den Tisch brachte, glücklich waren, dann war auch sie es.
    Obwohl glücklich vielleicht nicht ganz der passende Ausdruck für ihren neuen Zustand war. Nicht, wenn sich jedes Mal ihr Magen hob oder ihr Herz wie verrückt klopfte, wenn sie Carlos über den Weg lief oder ihn auch nur von Weitem sah. Die Erinnerung an seinen bedachten Kuss wollte sich einfach nicht auslöschen lassen. Und sobald sie die Augen schloss, glaubte sie wieder, seinen harten starken Körper dicht an ihrem zu spüren – wie in dieser einen magischen Sekunde …
    Kat notierte sich gerade die Zutaten für eine mediterrane Sauce – gedacht als Highlightzu den Hähnchen, die sie in der Kühltruhe gefunden und aufgetaut hatte –, da fiel ein Schatten auf den Schreibtisch. Sie schaute überrascht auf. Carlos!
    „Wie eifrig und konzentriert du bei der Arbeit bist, Princesa “, sagte er lächelnd.
    Kat versuchte, sich nicht von der bronzebraunen kräftigen Brust ablenken zu lassen, die sein offenes Leinenhemd enthüllte, und bemühte sich, einen kühlen, effizienten Eindruck zu vermitteln.
    „Soll das eine Kritik sein?“
    „Im Gegenteil, unbedingt ein Kompliment würde ich sagen.“
    „In dem Fall … danke.“ Damit wandte sie sich wieder ihrem Rezept zu.
    „Gern geschehen“, murmelte er amüsiert und ging hinüber zum Bücherregal, wie Kat aus den Augenwinkeln beobachtete. Gedankenverloren fuhr er mit den Fingerspitzen erst über die Reihe lederner Buchrücken, dann zeichnete Carlos die goldgeprägte Schrift auf einem Atlas nach.
    Dabei überlegte er, warum er Kat Balfours Anwesenheit an Bord als so schrecklich irritierend und beunruhigend empfand. Vielleicht, weil ein Schiff eigentlich eher als Männerdomäne galt? Oder weil es ein begrenzter Raum war, und die Anwesenheit einer Frau ihm eine Intimität aufzwang, wie er sie in seinem Leben nie haben wollte?
    Frauen waren für Carlos immer nur eine Art Zubehör gewesen. An erster Stelle hatte immer die Arbeit gestanden, weshalb er in den wichtigsten Hauptstädten Europas ultramoderne Büros und luxuriösen Grundbesitz besaß. Urlaub war für ihn ein Fremdwort. Hier auf der Jacht arbeitete er manchmal noch mehr als in seinen Büros, weil er auf dem Meer ungestört war.
    Zumindest bisher!
    Nichts zu tun, machte Carlos nervös. Zur Entspannung reichte es ihm, ab und zu eine schöne Frau für seine sexuellen Bedürfnisse an der Seite zu haben. Sogar ein gelegentliches gemeinsames Dinner oder Frühstück in ihrer Gesellschaft konnte er tolerieren, weil das eben der Preis für guten Sex war. Aber in dem Moment, wo seine Gespielinnen begannen, sich nach dem Unmöglichen zu sehnen, war es Zeit, Good Bye zu sagen.
    Natürlich nicht ohne ein adäquates Trostpflaster, das sie davon abhielt, ihm noch länger auf die Nerven zu fallen.
    Aber Kat immer in seiner Nähe zu haben …
    Carlos schaute zur Seite, musterte ihr reizendes Profil und konnte die Verwandlung von Kat Balfour seit ihrer Ankunft an Bord seiner Jacht immer noch kaum fassen. Der absolute Verzicht auf Make-up schien ihr längst zur Gewohnheit geworden zu sein. Von transparenten Seidenfähnchen oder winzigen Bikinis hatte er nie wieder etwas gesehen. Das lange Haar trug sie seit einiger Zeit nur noch als dicken Zopf, den sie immer wieder mit einer unbewussten Handbewegung zurückwarf, wenn er im Feuereifer während der Arbeit nach vorn über die Schulter fiel.
    Der neue Look hätte genau das Gegenteil von sexy sein müssen, denn dieses Attribut hatte selbst er Kat Balfour schon vor einem Jahr zugestanden. Doch ironischerweise fühlte sich Carlos mehr

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