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Kat und der heissbluetige Spanier

Kat und der heissbluetige Spanier

Titel: Kat und der heissbluetige Spanier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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und das in zunehmendem Maße. Obwohl weiche weibliche Kurven und eine zarte, seidige Haut seine niederen Instinkte unbedingt ansprachen, war seine Schmerzschwelle, was Langeweile und Überdruss betraf, so gering, dass sich ein Wagnis einfach nicht lohnte.
    Und irgendwann, vor etlichen Monaten hatte Carlos beschlossen, dass er das alberne Bettgeplänkel im Morgengrauen mit den Schönen der Nacht einfach nicht länger aushielt. Besonders wenn ihnen plötzlich Wörter wie Heirat, HeimundKinder erschreckend flüssig über die geschminkten Lippen kamen.
    Irgendwann würde er sich eine passende Braut aussuchen, die alle Qualitäten aufwies, die er an einer Frau bewunderte. Qualitäten wie Bescheidenheit und Mitgefühl. Eine stille, sanfte Schönheit, nicht so eine herausfordernd glamouröse Erscheinung wie Kat Balfour.
    Also verschwinde aus ihrer Nähe, bevor der Mond voll am Himmel steht und deine Libido dir noch einen Streich spielt! meldete sich eine warnende Stimme in seinem Hinterkopf.
    „Alle fertig mit Essen?“ Abrupt stand Carlos auf und zog demonstrativ die Brieftasche hervor.
    Freiwillig wählte er ein anderes Boot für die Rücktour zur Corazón Frío als sein Smutje. Denn das war Kats einzige Funktion an Bord, und dabei sollte es auch bleiben. Allerdings fuhren die beiden Boote so dicht nebeneinander, dass er nicht umhin kam, ihr reizvolles Profil im Mondschein zu bewundern.
    Von der fernen Küstenlinie her erklangen gedämpfte Detonationen. Carlos überlegte gerade, ob die Geräusche von einem Feuerwerk stammten, als Kat seine Aufmerksamkeit mit einem alarmierten Aufschrei auf sich lenkte. Selbst im schwachen Mondschein erkannte er, dass ihr Gesicht seltsam verzerrt und totenbleich war.
    Fürchtete sie sich etwa vor einem Feuerwerk?
    Und wenn schon! Kat Balfours Neurosen waren ebenso bedeutungslos wie seine unsinnigen Fantasien über ihren atemberaubenden Körper! Sie war da, um für ihn zu arbeiten. Entschlossen kehrte Carlos dem anderen Boot den Rücken zu, um sich davon abzuhalten, etwas zu tun, was er später unter Garantie bereuen würde.

7. KAPITEL
    „Nein!“
    Carlos war schlagartig hellwach, als der markerschütternde Schrei durch die Nacht hallte. Angestrengt lauschend starrte er in die Dunkelheit und registrierte erst verspätet, dass es der Angstschrei einer Frau gewesen war.
    Und sie hatten nur eine Frau an Bord! Kat! Was für ein Spielchen trieb sie diesmal mit ihm?
    Er schwang die Beine aus dem Bett, schlüpfte in seine Jeans und ging mit hart klopfendem Herzen zu ihrer Kabine. Als er die Tür öffnete, stieß Kat erneut diesen furchtbaren Schrei aus.
    „Nein!“
    Aber er galt nicht ihm, und auch sonst befand sich außer seinem Smutje niemand in der Kabine. Im fahlen Mondlicht saß Kat mit weit aufgerissenen Augen im Bett und starrte auf etwas, das nur sie allein sehen konnte. Offensichtlich litt sie unter einem Albtraum.
    Langsam und ruhig ging Carlos auf das Bett zu, da er sich daran erinnerte, dass man Menschen, die träumten, nicht erschrecken oder abrupt aufwecken sollte, da sie sonst einen Schock erleiden konnten. Vorsichtig ließ er sich auf der Bettkante nieder und strich behutsam eine feuchte Strähne aus Kats Stirn. Dabei gab er beschwichtigende Laute von sich, als wollte er ein nervöses Pferd beruhigen.
    Unter seinen Fingerspitzen spürte er die unnatürliche Hitze ihrer Haut, und das Jagen ihres Pulses konnte er mit bloßem Auge an ihrem zarten Handgelenk erkennen. Das war in der Tat nicht gespielt!
    „Kat“, murmelte er sanft. „Wach auf … komm schon, Princesa … aufwachen. Du hast nur einen bösen Traum.“
    „Nein, bitte …“, wimmerte sie und begann haltlos zu zittern. „ Bitte nicht …“
    Ihr hilfloses Flehen traf ihn unerwartet ins Herz und weckte einen wilden Beschützerinstinkt in Carlos, wie er ihn noch nie empfunden hatte. Was mochte nur in ihrer Vergangenheit geschehen sein? Hatte sie womöglich jemand angegriffen oder sogar …?
    „Kat!“, raunte er drängend. „Es ist alles in Ordnung. Du bist hier … bei mir. Niemand kann dir etwas tun. Wach auf, du bist in Sicherheit.“
    Sicher …
    Das eine magische Wort drang in Kats Unterbewusstsein, in dem die schrecklichen Erinnerungen verborgen lagen, die ihren Verstand wie tödliches Gift zu vernichten drohten. Grausame Bilder tanzten vor ihren Augen. Blanker Horror umklammerte ihren schweißnassen Körper mit erbarmungslosen Klauen.
    Aber dann hielt sie jemand fest. Es war das wärmste und komfortabelste

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