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Katakomben (Van den Berg) (German Edition)

Katakomben (Van den Berg) (German Edition)

Titel: Katakomben (Van den Berg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Prayon
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Einmal hat er hier alles in Klump gehauen. Aber bei der Kohle gibt’s mit dem null Problem, er zahlt, wenn er verloren hat – sofort und cash.“
  Van den Berg dachte an seine Wettsucht und wie schlecht er sich selbst dabei im Griff hatte. „Was wissen sie von Bouviers Bordellbesuchen?“ „Der ist ständig bei den Nutten. Er geht richtig darauf ab. Der quasselt von nichts anderem.“ „Hat er Namen genannt?“ „Namen, was für Namen? Nein, aber beschrieben hat er sie. Er steht auf dicke Titten, verstehen sie? Richtig dicke Dinger!“ „Und er steht auf Schokotörtchen“, rief John DeKapper, der sich nun vor Lachen kaum noch einkriegte. „Da stehen sie wohl auch drauf, was?“ Van den Berg hatte nicht viel übrig für schmierige Typen wie den.
  Viel Brauchbares war aus den Männern auch nicht herauszubekommen. Die meisten hatten nichts mit Bouvier zu tun oder sie taten wenigstens so. „Wir wissen jetzt immerhin, dass er auf Schwarze steht. Aber das haben ja auch die Fotos verraten“, sagte van den Berg zu Deflandre. „Aber das mit den dicken Titten fand ich auch ganz spannend.“ „Werd mal endlich erwachsen Eric!“ Deflandre kicherte auf dem Weg zum Wagen vor sich hin, während van den Berg grübelte. Warum hatten die Männer Bouvier so in die Pfanne gehauen? Sie fuhren zurück ins Präsidium.
    Nicole saß nachdenklich über den Fotos, die sie säuberlich aneinandergereiht hatte, und studierte parallel dazu die Kladde, in der der Metzger seine erotischen Erfahrungen verewigt hatte. „Ziemlich unappetitliches Zeug und vor allem ziemlich krank“, sagte sie ungerührt. Die beiden Polizisten waren gespannt, was Nicole zutage gefördert hatte. „Er steht drauf, die Frauen zu demütigen und seine Macht zu demonstrieren.“ „Wer tut das nicht?“, fragte Deflandre grinsend. „Du ganz sicher!“ Nicole war sichtlich genervt von den Scherzen ihres Kollegen. „Geh mal drei Kaffee holen und lass dir ruhig Zeit“, meinte van den Berg zu seinem Partner.
  „Er hat die Frauen gefesselt, sich - Mein Gebieter - nennen lassen. Ich habe die interessantesten Seiten fotokopiert und dir einige Stellen markiert“. Van den Berg schluckte, als er die Aufzeichnungen las. Nicht, dass der Kommissar zartbesaitet gewesen wäre, aber er hatte keine große Lust, die pikanten Details mit Nicole zu besprechen.
    „Wir haben ein Opfer, das sich im Rotlichtmilieu bewegt hat und eine Tote, deren Vater mit Nutten verkehrt. Ob sich die beiden Mädchen gekannt haben, wissen wir nicht. Genauso wenig, ob unser Metzger mit Dorothee zu tun hatte.“ Van den Berg schaute ratlos zu Nicole.
  „Es spricht einiges dafür, dass sich die beiden Opfer über den Weg gelaufen sind“. Nicole nickte. „Es würde die Suche nach einem Motiv enorm vereinfachen. Nehmen wir mal an, Bouvier hätte Sex mit dem Mädchen gehabt, sie misshandelt und gedemütigt, so wie in seinen Aufzeichnungen, dann …“ „Dann hätte er ein Motiv gehabt, sie zum Schweigen zu bringen!“ „Aber Catherine?“ „Sie könnte dahinter gekommen sein.“ „Wir müssen ihn sprechen, und zwar ziemlich schnell.“ Van den Berg und Nicole wurde immer klarer, dass sie nicht genug über Bouvier wussten. Selbst wenn sie raus bekämen, dass der Schlachter Sex mit Dorothee hatte, blieben immer noch viele Fragen offen. Was sollten die Brandzeichen und die Nachthemden?
      Nicole dachte nach. „Vielleicht sind die beiden Opfer einander nie begegnet und sie bewegten sich nur im gleichen Milieu.“ Die Psychologin hatte noch keine Antworten.
    Sie machten sich auf den Weg zum Fleischerladen. Als sie durch die Tür schauten, war keine Kundschaft im Laden. Die Bouviers standen hinter der Verkaufstheke und schienen sich einen heftigen Streit zu liefern. Das Gesicht der kräftigen Frau hatte eine leuchtend rote Farbe angenommen, während der grobe Fleischer auf sie einredete. Die Polizisten beobachteten die beiden amüsiert und nachdenklich zugleich. Nachdem sie zwei Minuten gewartet hatten, gingen sie in den Laden.
      „Ich hoffe, wir kommen nicht unpassend“, sagte der Kommissar, der sich einen Hauch von Sarkasmus nicht verkneifen konnte. Die beiden Metzger gaben sich alle Mühe, ein entspanntes Gesicht aufzusetzen. „Wir möchten mit ihnen alleine reden, Herr Bouvier.“ Er gab den Polizisten ein Zeichen ihm zu folgen. Er führte sie in den Wohnraum, der exakt so aussah wie bei ihrem letzten Besuch.
      Van den Bergs Blick fiel auf die Plastikkanne. Sie verzichteten auf

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