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Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman

Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman

Titel: Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph Sander
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reinkommen und dabei so tun, als wären Sie noch nie hier gewesen? Ich glaube nämlich, wenn Sie Ihren Artikel nach dem ersten Eindruck schreiben, den Sie von mir bekommen haben, dann werden wir das Hotel demnächst schließen müssen, weil dann niemand mehr hier ein Zimmer bei uns haben will.« Wieder zuckte er mit den Schultern. »Das ist alles noch so neu für mich … Ich bin ins Kloster gegangen, um dem Herrn zu dienen, aber nicht, weil ich Pförtner spielen wollte. Ich … ich habe mich daran noch nicht richtig gewöhnt.«
    Sie lächelte ihn aufmunternd an. »Schon gut, machen Sie sich keine Sorgen! Fangen wir also einfach noch mal von vorn an! Für mich ist ein Zimmer reserviert worden, entweder auf Alexandra Berger oder auf Traveltime oder auf die Verlagsgruppe DNK.«
    Bruder Andreas nickte. »Verlagsgruppe DNK … hier ist es.« Er nahm ein farbiges Kärtchen aus einer Schachtel und steckte es an die Tafel, um das belegte Zimmer zu markieren. Plötzlich stutzte er. »DNK? Ach, dann gehören Sie zu dem anderen Gast, nicht wahr?«
    »Zu welchem anderen Gast?«, fragte sie und versuchte, den Eintrag in dem Buch zu entziffern, in dem Bruder Andreas die Reservierung nachgeschlagen hatte.
    »Ich meine Herrn Ro …« Weiter kam er nicht, da in diesem Moment eine männliche Stimme ertönte.
    »Alexandra? Alexandra Berger! Da bist du ja!«
    Alexandra erstarrte, denn sie hatte die Stimme sofort erkannt. Nein, dachte sie. Bitte nicht! Nicht Tobias Rombach! Ganz langsam, als könnte sich ihre Vermutung doch noch als Irrtum entpuppen, wandte sie den Kopf. Aber das Schicksal meinte es heute offenbar gar nicht gut mit ihr.
    In der Tür, die aus dem Foyer tiefer ins Kloster hineinführte, stand ein Mann, den sie nur allzu gut kannte. Er war in etwa so groß wie Alexandra, von schlanker Statur und dunkelhaarig, und rein objektiv betrachtet hätte man ihn durchaus als gut aussehend bezeichnen können. Alexandra fand jedoch, dass ihm das gewisse Etwas fehlte. Besonders nervig war aber die Machodenkweise, die seinen Verstand fest im Griff hatte.
    »Tobias?«, fragte sie. »Wieso bist du hier?«
    Tobias Rombach kam auf sie zu und streckte die Arme aus, als wollte er sie wie eine gute alte Freundin an sich drücken. Bevor er ihr zu nahe kommen konnte, streckte sie ihm die Hand entgegen, ergriff die seine und schüttelte sie.
    »Ich soll für unser Magazin BMI einen Artikel über das Klosterhotel schreiben«, antwortete er. »Herr Hütter war der Ansicht, wenn wir schon beide über die ›Innere Einkehr‹ schreiben, dann wäre es sinnvoller, wenn wir zur gleichen Zeit hier übernachten. So recherchieren wir sozusagen unter denselben ›Bedingungen‹.«
    Alexandra nickte nachdenklich. Grundsätzlich war das ein Argument, dem sie nicht widersprechen konnte. Eine Reisereportage war genauso wie eine Restaurantkritik immer nur eine Momentaufnahme, in die unendlich viele Faktoren einflossen. Man musste nur an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in einem Lokal essen, und es konnten zwei völlig verschiedene Kritiken dabei herauskommen. Allerdings wusste sie auch, dass Florian Hütter, ihr Chefredakteur, ein ehemaliger Studienfreund von Tobias war, was der bekanntlich gern mit der Formulierung »Herr Hütter« zu verschleiern versuchte, wenn er einen lukrativen Auftrag ergattert hatte. Das hier war aber weder lukrativ, noch lag ein Urlaub in einem Kloster auf Tobias’ Linie, also konnte dem Ganzen nur ein anderes Motiv zugrunde liegen. Und über dieses Motiv brauchte Alexandra auch gar nicht lange zu rätseln: Tobias hatte bei diesem Auftrag wieder einmal die Gelegenheit gewittert, sich an sie heranzumachen! Und da war es für ihn wahrscheinlich ein Leichtes gewesen, Hütter entweder mit einem Pseudoargument oder mit der Wahrheit davon zu überzeugen, beim Chefredakteur von BMI ein gutes Wort für ihn einzulegen.
    »Und wieso wollt ihr eure Manager ausgerechnet in dieses Kloster schicken?«, fragte sie. »Die stehen doch bekanntlich gar nicht auf Bescheidenheit.«
    »Womit du den Beweis geliefert hast, dass du gar nicht weißt, wofür unser Magazin steht«, hielt Tobias triumphierend dagegen. »Es geht nicht immer nur darum, den starken Mann von Welt zu mimen. Genauso wichtig ist, dass man zwischendurch auch mal die Seele baumeln lässt und sich Urlaub vom Alltag nimmt.«
    Während er redete, verdrehte sie Augen. Wie oft hatte sie solche und ähnliche Floskeln schon gehört! Doch Tobias ließ sich nicht beirren.
    »Und genau das kann man

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