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Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition)

Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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Schritten, das von unten zu ihnen herauf drang.
    „ Los jetzt!“, zischte er - und zusammen rannten sie die Treppe nach unten.
    Sie hatten bereits die halbe Strecke hinter sich gebracht, als sich unvermittelt auf dem Absatz vor ihnen eine Tür öffnete und eine ältere Frau in einem geblümten Nachthemd mit verwirrtem Blick in den Gang trat. Im selben Moment sah Liekk, wie sein Großneffe Shane von unten kommend ebenfalls diesen Absatz erreichte, dicht gefolgt von einem älteren Mann, der eine kleine silberne Pistole in der Hand trug.
    Eine magische Waffe, erkannte Liekk-Baoth blitzschnell und handelte sofort. Noch ehe die beiden Entgegenkommenden es verhindern konnten, packte er die alte Dame an den Schultern, drehte sie um - und warf sie unsanft in Richtung Shane und den alten Herrn. Mit einem lauten Schrei prallte die Frau auf den Kerl mit der Pistole, riss ihn mit sich und stieß dabei die Hand mit der Pistole so zur Seite, dass die Waffe nicht mehr unmittelbar auf Liekk und Gabriel zielte. Liekk erkannte seine Chance.
    „ Jetzt!“, brüllte er und hoffte nur, dass Gabriel ebenfalls schnell genug reagieren würde. Er machte einen großen Sprung, landete hinter dem Menschenknäuel und hastete sogleich mit eiligen Schritten die restlichen Treppen hinunter. Ein kurzer Blick nach hinten zeigte ihm, dass Gabriel ihm folgte - und wenige Sekunden später rissen sie die Haustür auf, rannten über die Straße und verschwanden im Dunkel einer schmalen Gasse ...
     
     

    *
     
     

    Shane wich der älteren Dame, bei der es sich nur um die Haushälterin Emma handeln konnte, aus, sah jedoch gleichzeitig, dass Robert Paddock aus dem Gleichgewicht geraten war. Im selben Moment sprang eine große Gestalt - größer, als ein normaler Mensch je sein würde - an ihm vorbei. Shane wirbelte herum und wollte gerade mit der Verfolgung des Dämons beginnen, als eine zweite Person sich an ihm vorbei drängte und ihn dabei unsanft gegen die Wand stieß.
    Für einen kurzen Moment trafen sich Shanes Augen und die des zweiten Eindringlings - und erstarrte. Er sah in das Gesicht einer männlichen Version von Keeva … jedoch mit Augen, die nur aus grenzenloser Abscheu und loderndem Hass zu bestehen schienen. Gabriel!
    Keevas Bruder fletschte die Zähne zu einem drohenden Grinsen und schien für einen Moment mit dem Gedanken zu spielen, Shane direkt anzugreifen. Doch dann überlegte Gabriel es sich offensichtlich anders, drehte sich zur Treppe und folgte seinem Kumpan mit schnellen Schritten.
    Shane zögerte nicht und sprang hinterher. Er schaffte es, unmittelbar hinter dem anderen zu bleiben, und hatte bereits den nächsten Treppenabsatz erreicht, als sein Blick auf Gabriels Hände fiel. Abrupt blieb er stehen. Eine Angst, so groß, wie er sie noch nie gefühlt hatte, ließ sein Herz einen Moment aussetzen und verwandelte seinen Magen in einen Klumpen Eis.
    Die Hände und Arme von Keevas Bruder waren voller Blut! Sie hinterließen dort am Treppengeländer, wo der Fliehende sich festhielt, hellrote Flecken, und auch auf der Robe, die Gabriel trug, glaubte Shane feuchte Stellen zu erkennen.
    Sofort vergaß er die Verfolgung, drehte sich um und hastete wieder nach oben. Sein Herz hämmerte und das Blut rauschte in seinen Ohren, die Angst um Keeva machte ihn fast verrückt. Auf dem Zwischenabsatz begegnete er Robert Paddock, der die deutlich mitgenommene Haushälterin der Familie am Arm stützte.
    Shane zögerte, doch Keevas Großvater deutete mit dem Kinn nach oben.
    „ Emma geht es gut“, sagte er. „Laufe du weiter und sieh nach, was da oben los ist. Ich komme sofort nach.“
    Dankbar rannte Shane weiter. Er nahm zwei Treppenstufen auf einmal, riss wenige Sekunden später schwungvoll die Tür zu Keevas Zimmer auf - und blieb schlagartig stehen, weil jemand ihm ein blitzendes Messer an die Brust hielt …
    „ Gott sei Dank, du bist es“, flüsterte Keeva mit tränenerstickter Stimme, ließ das Messer, mit dem sie ihn bedroht hatte, sinken und fiel ihm schluchzend in die Arme.
    Grenzenlos erleichtert hielt er sie fest und streichelte ihr Haar. Über ihre Schulter hinweg sah er seinen Großvater, der sich über eine blutüberströmte Gestalt auf dem Boden gebeugt hatte, nun aber zu ihm aufsah. Theobald Truax war nahezu unbekleidet und überall auf dem Boden lagen Kleiderfetzen zerstreut, also hatte sein Großvater sich im Kampf verwandelt.
    „ Er wird es überleben“, sagte er zu Shane und Keeva. „Gabriel hat ihn nicht am Hals,

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