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Kein Bisschen ohne dich

Kein Bisschen ohne dich

Titel: Kein Bisschen ohne dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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alles so wie früher. Mir stellen sich die Nackenhaare auf. Wieso passt sie wieder so gut hier rein, während ich das Gefühl habe, als wäre ich in der verdammten Twilight Zone? Ich stapfe auf sie zu.
    »Also wirklich, Rayne, es gibt doch keinen Level-80-Magier!«, höre ich Spider protestieren, als ich näher komme. »Und ich habe noch nie von so einem Zauber gehört...«
    »Ach ja. Stimmt.« Rayne wirkt plötzlich verwirrt, als sie mich näher kommen sieht. »Also, ich glaube, es ist... bis jetzt bloß angekündigt für die nächste Erweiterung.« Sie schaut zu mir hoch und lächelt nervös. »Hey, Sunny!«, ruft sie. »Wie läuft's denn?«
    »Ich finde hier nichts über ein neues Erweiterungspack«, murmelt Spider und starrt auf ihr iPhone, während meine Schwester mir einen Rette-mich-Blick zuwirft.
    »Rayne, ich muss mit dir reden«, mische ich mich ein und bemerke erst jetzt, dass meine Schwester doch nicht ganz so gut hier hinein-passt, wie es zu Anfang ausgesehen hat. Ich sollte nicht froh darüber sein, aber Irgendwie bin ich es doch. »Allein.«
    »Sorry, Spider«, sagt Rayne schnell und mit einem Ausdruck der Erleichterung im Gesicht.
    »Wir reden nachher weiter, ja?« Sie springt von ihrem Platz auf und folgt mir zu einem leeren Tisch. Sobald wir sitzen, fährt sie sich mit der Hand über die Stirn. »Gott sei Dank«, sagt sie.
    »Ich hatte ja keine Ahnung, wie schwer es ist, sich daran zu erinnern, wann welche Spiele-Updates verfügbar waren.« Sie drückt ein paar Tasten an ihrem Telefon. »Ich hätte schwören können, dass Zwei-Punkt-drei inzwischen rausgekommen ist.«
    Ich verdrehe die Augen. »Ähm, kannst du dir vielleicht einen Überblick über die Releases deiner Spiele verschaffen, wenn du allein bist?«
    »Oh. Sorry.« Sie blickt auf und steckt ihr Telefon in die Tasche. »Was ist los? Macht dir dein altes Leben Spaß? Hast du schon ein paar von deinen Freunden gesehen? Hast du Jake Wilder gefunden? Ist er noch immer so heiß, wie du ihn in Erinnerung hattest? Vielleicht solltest du ihn zum Schulball einladen. Ich meine, diesmal hast du keinen magischen Vampirduft, der ihn anzieht und ihn dazu bringt, dich zu fragen...»
    »Rayne«, unterbreche ich sie. »Ich halt das nicht mehr aus. Alles ist so fade und langweilig. Ich meine, es geht bloß darum, was man anziehen und wen man anmachen soll – und nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.«
    »Na ja, offensichtlich interessieren sich ein paar Leute für die kleinen Unterschiede bei den Erweiterungspacks von bestimmten Spielen...«
    »Rayne! Ich meine es ernst«, rufe ich und werfe ihr einen flehenden Blick zu. »Was stimmt nicht mit mir? Ich müsste eigentlich furchtbar gern stundenlang über die Vor-und Nachteile von verschiedenen Lipgloss-Marken diskutieren.«
    Meine Schwester zieht skeptisch eine Braue hoch.
    »Mach dich nicht über mich lustig! Früher fand ich so was ganz toll«, gestehe ich. »Und jetzt will ich meiner besten Freundin nur noch eine Tube von dem Zeug in die Nase schmieren - damit sie endlich still ist!«
    »Du hast einen weiten Weg hinter dir, du junger Hüpfer.«
    »Ich fand die Highschool früher toll«, seufze ich.
    »Einfach alles. Nicht einmal die Hausaufgaben waren besonders schlimm. Aber wenn ich jetzt in meinen Kursen sitze und weiß, dass ich meine Lebenszeit verschwende...« Ich schaue traurig auf. »Ich pack das nicht.«
    Meine Schwester lacht bitter. »Du packst das nicht!«, ruft sie aus. »Und was ist mit mir? Mir hat es schon beim ersten Mal nicht gefallen. Das war mit ein Grund, warum ich überhaupt meine Vampirzulassung gemacht habe. Um von hier wegzukommen.« Meine Zwillingsschwester schüttelt den Kopf. »Eigentlich müsste ich heute Abend zum Vampirtraining gehen, um mich auf meine Transformation in eine Untote vorzubereiten. Und nicht mit einer Feuermagierin, die anscheinend alles über die World-of-Warcraft-Wiki auswendig gelernt hat, über Videospielestreiten.«
    Ich sehe sie nachdenklich an. Ich hatte diesen kleinen, drei Monate dauernden Trainingskurs ganz vergessen, den sie belegt hatte, um sich als Vampir zu qualifizieren. Ich schätze, der Kurs würde genau jetzt stattfinden, einen Monat vor ihrem Abschluss.
    »Und du gehst diesmal nicht hin?«, frage ich neugierig.
    Rayne zuckt die Achseln. »Was hätte das für einen Sinn? Diese ganzen bösen Dinge würden nur wieder von vorn anfangen. Und wir würden genau dort enden, wo wir angefangen haben.
    Sehen wir den Dingen ins Auge – unsere beste

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